Tipps aus dem Truck: Arbeiter-Samariter-Bund und Berufsgenossenschaft zeigten, wie Beschäftigte in Kitas gesund arbeiten

08.04.2016
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Finale Station des BGW mobil in der ASB Werkstatt-Kita Redderbarg mit Arne Mertgens, ASB-Gesundheitspädagoge, Bjorn Kähler und Jutta Hinsch, beide Abteilung Modellvorhaben und Kooperationen der BGW, Nina Strackhaar, Leiterin ASB-Kita Redderbarg sowie Michael Sander, Geschäftsführer ASB Hamburg. Foto: ASB/Michael Zapf.

Hamburg, 08. April 2016 - Rund 270 Besuche in Kindertagesstätten, etwa 2.700 Beratungsgespräche und eine ganze Kiste voller Ideen für das gesundes Arbeiten in der Kinderbetreuung – das sind die Ergebnisse einer ganz besonderen Truck-Tour durch Deutschland, die jetzt in Hamburg zu Ende gegangen ist. Zwei Jahre lang ist das „BGW mobil“ durch Deutschland getourt: eine rollende Beratungsstelle der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) mit einer Gesundheitspädagogin oder einem Gesundheitspädagogen des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) an Bord. Sie berieten die Fach- und Leitungskräfte in den besuchten Kindertagesstätten zum Arbeits- und Gesundheitsschutz.

Finale Station war am 8. April das ASB-Kinderhaus Redderbarg im Hamburger Stadtteil Lemsahl-Mellingstedt. "Der ASB Hamburg und seine Kitas haben sich gern an dem Projekt beteiligt. Gesundheit- und Arbeitsschutz spielen für uns eine große Rolle. Das ‚BGW mobil‘ hat uns hier nicht nur theoretisch beraten, sondern auch ganz praktische Tipps geliefert, die wir dankbar angenommen haben", sagt Michael Sander, Geschäftsführer des ASB Hamburg. 

Tipps für die Praxis und aus der Praxis

„Wir hatten in diesem Modellprojekt die Gelegenheit, den Einrichtungsleitungen und Beschäftigten im direkten Kontakt Tipps zu den Themen zu geben, die für ihre Gesundheit im Beruf wichtig sind“, resümierte Bjørn Kähler von der BGW. „Dazu gehören zum Beispiel das Vorbeugen von Nacken-, Rücken- und Knieschmerzen sowie das das Senken von Stimmbelastungen, Infektionsrisiken, Stress und psychischen Belastungen.“

Konkret ging es in den Aktionen und Beratungsgesprächen unter anderem darum, wie sich der Geräuschpegel in den Gruppen reduzieren lässt, welche rückengerechten Möbel und Arbeitsweisen es gibt oder welche organisatorischen Veränderungen die Beschäftigten entlasten. „Dabei haben wir nicht nur Informationen und Ratschläge in die Kindertagesstätten hineingegeben, sondern auch Ideen und Tipps von ihnen erhalten“, so Kähler.

Gesundheit und Betreuungsqualität fördern

Für Dr. Marcus Kreutz, stellvertretender Geschäftsführer des ASB Deutschland e.V., war die Tour ein großer Erfolg: „Unsere Fachkräfte haben im Alltag vor allem das Wohl der Kinder im Blick. Mit dem ‚BGW mobil‘ konnten wir sie für ihre eigene Gesundheit sensibilisieren, die auch uns als Arbeitgeber wichtig ist. Gesunde und motivierte Beschäftigte tragen wiederum zu einer besseren Betreuungsqualität bei.“

Die Erkenntnisse, die bei der Tour des „BGW mobil“ gewonnen wurden, wollen die Projektbeteiligten für die Zukunft nutzen. „Auch nach Abschluss der BGW-Beratungstour wird der ASB die Gesundheit seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kitas fördern“, versicherte Dr. Kreutz. Die BGW wird die Ergebnisse des Projekts einschließlich der Anregungen aus den Einrichtungen systematisch auswerten und dann in ihre weitere Präventionsarbeit einfließen lassen.