Die Geschichte des Ortsverbandes Hamburg Nordost e.V.

Der Ortsverband Hamburg-Nordost e.V. ist einer von sechs Ortsverbänden in Hamburg und ursprünglich aus der Kolonne Nord entstanden.

Bereits im Jahr 1958 existierte die Kolonne Nord und hier war Ottfried Hapke als Technischer Leiter tätig. Ab 1961 führte er die Kolonne, die später in Ortsverband umbenannt wurde, als Vorsitzender bis 1993. Durch die Mitwirkung im Katastrophenschutz, kamen viele neue ehrenamtliche Helfer und Helferinnen in den Ortsverband.

Alle Ortsverbände ohne Katastrophenschutzeinheiten litten in den 80er Jahren unter dem geringen Interesse der aktiven Mitarbeit. Dieses führte zum Zusammenschluss der Ortsverbände Wandsbek und Bramfeld zum Ortsverband Wandsbek/Bramfeld und der Ortsverband Hamburg-Mitte löste sich 1979 auf. Die Aktivitäten des Ortsverbandes Hamburg-Mitte wurden vom Ortsverband Hamburg-Nord übernommen.

Aber auch der Ortsverband Hamburg-Wandsbek/Bramfeld litt unter der Überalterung der aktiven Helfer. Selbst der neue Weg im Bereich der Seniorenarbeit, unter der Führung von Herman Behnke, konnte das Helferproblem nicht lösen. Damit war der Ortsverband Nord nicht nur im Bezirk Nord aktiv, sondern auch im großen Bezirk Wandsbek und es wurde der Ortsverband Hamburg-Nord in den Ortsverband Hamburg-Nordost umbenannt.
Der Ortsverband hat in den Folgejahren seine Aktivitäten stetig ausgebaut und auch Arbeitsplätze im Bereich der Behindertenbeförderung und Seniorenarbeit geschaffen.

Im Jahr 1995 wurde durch eine neue Bundesrichtlinie die Möglichkeit gegeben, dass ein Ortsverband sich als selbständige Organisationseinheit in das Vereinsregister eintragen kann. Durch die Entscheidung der Mitglieder wurde die Möglichkeit genutzt und nach einigen Schwierigkeiten führt der Ortsverband nun die Abkürzung „e.V.“.

Eine Herausforderung für die zahlreichen Aktivitäten des Ortsverbandes stellte die jahrelange räumliche Trennung zwischen der Geschäftsstelle in der Ahrenshooper Straße und der Fahrzeughalle Nähe Nedderfeld (heutige Gert-Marcus-Straße) dar. Der Schwerpunkt der Freiwilligenaktivitäten (beispielsweise Sanitätsdienste, Katastrophenschutz, Wasserrettung) war somit in einem Gebiet angesiedelt, welches an den räumlichen Grenzen des Ortsverbandes lag, während viele Helfer selber aus dem Kerngebiet rund um Wandsbek stammten. Der Vorstand, unter dem Vorsitz von Gerd Prüfer und dessen Stellvertreter Detlef Hapke, bemühte sich schon bald um eine Zusammenlegung von Geschäftsstelle und Fahrzeughalle. Leider blieb dieses Vorhaben bis 2015 vergeblich.

Im Jahr 2015 endlich wurde ein passendes Objekt gefunden. Dieses große Grundstück in der Schimmelmannstraße war einige Jahre zuvor schon einmal im Gespräch, aufgrund der Größe und des Preises aber nicht weiter betrachtet worden. Durch eine Entscheidung des Vermieters der Fahrzeughallen sah sich der Vorstand nun gezwungen, eine Alternative zu wählen. Aufgrund der Größe des Grundstücks und des notwendigen Kaufs (im Gegensatz zu bis dahin genutzten Mietobjekten) entwickelte der Vorstand (mittlerweile unter dem Vorsitz von Detlef Hapke und dessen Stellvertreter Sven Beutel) eine Vision für die Realisierung eines bereits jahrzentelang währenden Traumes. Die Schimmelmannstraße 123 sollte einen ASB-Dorfplatz widerspiegeln. auf dem sich alle Akteure jederzeit treffen können. Freiwillige und hauptamtlich Mitarbeitende ebenso wie unsere Senioren, Kunden oder Interessenten. Mittelpunkt sollte dabei die Geschäftsstelle mit einer "ständig offenen" Tür sein und einem Ort der Zusammenkunft.

Die dafür notwendige Renovierungsphase zeigte sich schnell als langwieriger und zäher als gedacht. Themen wie Brandschutz, Bauauflagen, sowie der tägliche Bauwahnsinn beschäftigten insbesondere Detlef Hapke zwei Jahre lang nahezu jeden Tag rund um die Uhr. Dank seines unermüdlichen Engagements und der Unterstützung zahlreicher freiwillig und hauptamtlich Mitarbeitenden konnte letztlich im Winter 2018 die interne Einweihungsfeier begangen werden.

Der Ortsverband benötigt nicht das komplette Grundstück für den Eigenbedarf. Daher wurden seit 2017 bereits Mieter gefunden. Damit verbunden ergab sich eine für den Ortsverband sehr spannende Kooperation mit der Hamburger Tafel. Diese ist nun auf dem hinteren Teil des Grundstücks in einem ehemaligen Bürogebäude ansässig. Vorne, in der Geschäftsstelle des Ortsverbandes, findet seit Mitte 2018 die Lebensmittelausgabe statt. Der Ortsverband verteilt die von der Hamburger Tafel zur Verfügung gestellten Lebensmittel an bedürftige Menschen des Stadtteils. Über diese Aktivität wurden zugleich neue, motivierte freiwillig Mitarbeitende gefunden, die sich seitdem engagiert einbringen.

Seit Anfang 2019 weitet der Ortsverband Hamburg-Nordost seine Aktivitäten am neuen Standort aus. Kommen Sie doch einfach mal vorbei, informieren sich über die neuesten Ideen und Projekte oder werden sogar selbst Teil der noch zu schreibenden Geschichte!