Riga (Lettland)

Hilfe die ankommt!


Hilfsmitteltransport Juli 2014

Im Juli war es nun endlich wieder soweit. Egon Lasicki, Mitglied des Vorstandes des ASB Ortsverband Hamburg West e.V. (Bild re.), erntet die Früchte seiner Bemühungen. Seit 10 Jahren plant und organisiert der Pensionier jährlich eine Tour mit Hilfsmitteln zu unserem lettischen Partner dem LSA, Latvijas Samasiesu Apvieniba. In diesem Jahr wurde er von der Spedition Lüth, dem Z.A.G. (Zentrum für Arbeits-, Umwelt- und Gesundheitsschutz) und von der Reha-Service Loose GmbH unterstützt. Wir sagen Dankeschön, denn ohne Ihre Unterstützung können wir nicht helfen!

Weitere Informationen zu unserem Hilfsmitteltransport 2014 finden Sie hier.


 

2006 - Riga bekommt Hilfe aus Rissen

Zwischen dem ASB-Ortsverband Hamburg-West und der lettischen Riga Samaritan Association (RSA) besteht seit 2003 eine gut funktionierende Partnerschaft. Anfang des Monats brachten der 1. Vorsitzende des Ortsverbandes, Uwe Lohmann, Vorstandsmitglied Egon Lasicki und die Vorstandsassistentin Karin Hanssen Hilfsgüter nach Riga. An Bord des riesigen Sattelschleppers waren unter anderem Hilfsmittel für ein Seniorenheim. “Toilettenstühle und Gehwagen sind dort Mangelware“, erzählt Uwe Lohmann.

Hauptziel des Besuchs war das Kinderkrisenzentrum Maras. Uwe Lohmann überreichte der 1. Vorsitzenden des RSA, Frau Ilze Briede, einen zwei Jahre alten Berlingo. Dieser soll für den Transport der Kinder z.B. zum Arzt oder zu behördlichen Dienststellen sowie für Besorgungsfahrten eingesetzt werden, da die Infrastruktur in Riga noch nicht so flächendeckend ausgebaut ist.

Ilze Briede vom RSA erläutert: “Der Bedarf an Betreuung von vernachlässigten Kindern ist in Riga sehr hoch, das Angebot an Heimplätzen ist allerdings sehr beschränkt!“, sagt sie. Einige Kinder sollen vorübergehend betreut werden, so es eine Möglichkeit gibt, dass sie in ihre Familien zurückkehren können. Aber es wird auch viele Kinder geben, die im Maras ihre gesamte Kinder- und Jugendzeit verbringen. Uwe Lohmann: “Es sollen auch Zukunfts- und Berufsperspektiven geboten werden.“ So sollen Jugendliche an handwerkliche Berufe herangeführt werden.

Der ASB hatte schon die Renovierung des maroden Hauses unterstützt, unter anderem Fenster und Heizung gesponsert. Andris Berzins (RSA Director) freut sich über die aus Deutschland mitgebrachten Sportgeräte und Einrichtungsgegenstände, die dem Maras Zentrum noch fehlten.

2006 - Eröffnung des Maras Centrums in Riga

Das Maras Centrum in Riga wurde am Mittwoch, den 08.02.2006 um 9:00 Uhr bei strahlendem Himmel und eisiger Kälte eröffnet.

Unter dem Dach können ab dem 15.02.06 bis zu ca 26 Kinder kurzfristig ein Zuhause finden. Des Weiteren sind unter dem Dach 10 Betten für Frauen eingerichtet, die z.B. vor der Gewalt im eigenen Zuhause fliehen müssen. So entsteht mit der Fertigstellung des Hauses das erste Frauenhaus in Riga. Das Dachgeschoss ist kein abgeschlossener Bereich. Das Frauenhaus ist konzeptionell in das Kinderkrisenzentrum integriert.

Im Maras Centrum werden  Kinder und Jugendliche betreut, die sonst auf der Straße leben. Viele werden von ihren alkoholkranken Eltern misshandelt und vernachlässigt. Margit Tschentscher (stellv. Vorsitzende): “Als erste Bewohner ist ein Geschwisterpaar eingezogen. Die sechs und neun Jahre alten Kinder wurden auf der Straße aufgegriffen. Sie sagten, ihre Eltern wären langfristig verreist“.

Eine weitere Zusammenarbeit ist im Rahmen ihrer Möglichkeiten für beide Parteien selbstverständlich.

2005 - Sanierung und Ausstattung des Maras-Kinderkrisenzentrums

Auch in diesem Jahr sollte das Kinderkrisenzentrum des RSA in Riga von uns unterstützt werden. Die Hilfe bestand aus zwei, vorwiegend mit Mobiliar beladenen, 40-Fuß-LKWs. Die Hilfsgüter wurden gespendet und von ehrenamtlichen Helfern verladen. Am Samstag, den 02.07.05 war es dann soweit. Einige Vorstandsmitglieder des ASB Hamburg OV-West e.V. - Uwe Lohmann (Vorstandsvorsitzender), Egon Lasicki (Beisitzer), Peter Weidemann (KK) und Karin Hanssen (Vorstandsassistentin) - machten sich mit den zwei Sattelzügen auf den Weg über Rostock auf die Fähre nach Lipaja (Lettland) und von dort nach Riga. Die LKWs wurden auf dem Gelände des Maraszentrums am Montag, den 04.07.05 gegen 01:30 Uhr abgestellt. Die gesamte Reise verlief vollkommen ruhig und ohne Zwischenfälle. Hervorzuheben ist der total komplikationslose Grenzübertritt.

Die Menschen begleiteten unsere Fahrt mit großem Interesse und mit sehr viel Solidarität. Es war für uns alle eine wirklich schöne Erfahrung, von so vielen guten Wünschen begleitet zu werden. Am Montagmorgen wurden wir von Andris Berzins (RSA Director) und Antra Lapina (Assistentin des RSA) durch die Arbeitsbereiche unserer Partnerorganisation geführt. Wir besichtigten zwei Einrichtungen des betreuten Wohnens, ein Kinderheim für 20 Kinder, den Hausnotruf und die Büros der Geschäftsstelle. Es wurden dabei besonders die Finanzierungsarten und die Staatszuschüsse besprochen. Die unterschiedlichen Gewichtungen bei den Ausgaben im lettischen Haushalt kamen dabei immer wieder zur Sprache.

Am Dienstag, den 05.07.05 war dann der Tag der offiziellen Übergabe unserer Materialien für das Kinderkrisenzentrum. Die Presse und das Fernsehen waren zur Übergabe eingeladen und auch erschienen. Bei dieser Pressekonferenz übergab Uwe Lohmann den Inhalt unserer LKWs und symbolisch auch unseren Vorjahresscheck über 9.500,- Euro und betonte, dass unsere dreijährige Partnerschaft auf festen Füßen steht. Eine außerordentlich positive Richtung bekam dieser Pressetermin durch die Ankündigung eines lettischen Parlamentariers aus dem Sektor Wohlfahrtshilfe. Dieser informierte die Anwesenden, dass die Gelder, die bereits seit zwei Jahren im lettischen Haushalt eingestellt sind, jetzt auch ausgeschüttet werden. Noch am selben Abend bekam Andris Berzins ein Telefonat, in dem er aufgefordert wurde, innerhalb der nächsten Woche zwei Kostenvoranschläge für die Sanierung der Außenfassade einzureichen, um mit den Bauarbeiten beginnen zu können. Und es sollte nicht die einzige gute Nachricht bleiben. Auch unser ASB Bundesverband in Köln sagte eine weitere finanzielle Förderung in Höhe von 6.000,- Euro für die Anschaffung einer Küche zu.

Fazit:
Lettland ist ein wunderschönes europäisches Land und Riga eine ganz besonders schöne im Jugendstil erbaute dynamische Metropole. Lettland benötigt keine Entwicklungshilfe, sondern Partnerschaften, die helfen, die noch nicht so ausgeprägten sozialen Strukturen mitzugestalten und ihm bei dem einen oder anderen Projekt unter die Arme zu greifen . Wir vom Ortsverband West aus Hamburg werden das gerne weiter tun und freuen uns, einen so aktiven Partner vor Ort zu haben

2004 - Ein neues Zuhause für Straßenkinder

Der ASB-Ortsverband Hamburg West beteiligt sich an der Renovierung eines Kinderzentrums in Riga.

Sie leben auf der Straße, schlafen in U-Bahn-Schächten und erbetteln sich ihre Mahlzeiten: Über 15.000 Straßenkinder gibt es in der lettischen Hauptstadt Riga, so die Schätzungen von Menschenrechtsorganisationen. „Viele wurden zuhause misshandelt oder verstoßen und leben deshalb auf der Straße. Ihnen fehlen ein soziales Sicherheitsnetz und Menschen, die sich um sie kümmern“, erklärt Uwe Lohmann, Vorstandsvorsitzender des ASB Hamburg West. „Die Kinder gehen nicht zur Schule, haben nicht regelmäßig zu essen und leben ohne medizinische Versorgung unter absolut ungesunden Bedingungen.“ Nun entsteht in Riga ein Kinderzentrum, in dem im nächsten Jahr bis zu 50 Straßenkinder eine Zufluchtsstätte erhalten. An den umfangreichen Umbau- und Renovierungsarbeiten beteiligt sich der ASB Hamburg West gemeinsam mit dem Bundesverband.

In dem Zentrum können dann Kinder im Alter von sechs bis 18 Jahren schlafen, essen, spielen und ihre Hausaufgaben erledigen. Rund um die Uhr werden Erzieher, Sozialarbeiter und Psychologen für sie da sein. „Die Kinder sollen sich wieder an einen geregelten Tagesablauf gewöhnen“, beschreibt Uwe Lohmann die Idee, die hinter dem Betreuungskonzept steht. Im Zentrum können die Kinder lernen, Verantwortung für sich selbst und andere zu übernehmen. Durch verschiedene Bildungsangebote werden sie zudem in die Lage versetzt, später am Arbeitsleben teilzuhaben.

Auch der Kontakt zu Eltern und Verwandten der Kinder soll wiederhergestellt werden. „Viele der Kinder haben sich zwar gegen ihre Familie und für das Leben auf der Straße entschieden, aber die meisten haben trotzdem den Wunsch, irgendwann wieder zurückzukehren“, so Lohmann. Das Ziel ist es deshalb, eine neue Verbindung aufzubauen, so dass die Kinder eines Tages vielleicht wieder mit ihren Eltern oder Verwandten zusammenleben können. Wenn dies nicht möglich ist, sorgen die Betreuer gemeinsam mit den städtischen Behörden dafür, dass die Kinder und Jugendlichen bei Pflegeeltern ein neues Zuhause erhalten.

2003 - ASB-OV-West unterstützt den RSA

Zur Aufnahme von Kindern, die misshandelt oder von ihren Familien verstoßen wurden und deshalb auf der Strasse leben, hat die Stadt Riga dem Rigaer Samariter Bund ein altes renovierungsbedürftiges Gebäude, am Maras Teich Cieceres Str. 1, zur Verfügung gestellt. Um dieses Gebäude für die gestellten Aufgaben nutzen zu können sind erhebliche Renovierungs- und Umbauarbeiten erforderlich. Bei der Projektumsetzung Kanalisation und Abwasser, die Anfang 2004 abgeschlossen sein wird hat sich der ASB OV West mit 3500,- á und der ASB-Bundesverband mit 3000,- á beteiligt. Bei öffentlichen Auftritten des ASB wird für das Kinderkrisenzentrum gesammelt u. a. auch am Tag der offenen Tür (oder beim SPD Fest in Altona wird mit einer Tafel auf die aktuelle Situation in Riga aufmerksam gemacht.) Es wurden bereits neue Fenster eingebaut, die Heizung installiert sowie das Dach erneuert .