ASB Schulsanitätsdienst – für eine optimale Erstversorgung auf dem Schulhof

"Ein Junge misst bei einem Mädchen den Blutdruck im Rahmen des Schulsanitätsdiensts"
ASB Schulsanitätsdienst – für eine optimale Erstversorgung

Ob bei einem Sturz auf dem Schulhof, einem Unfall auf der Treppe oder bei einer Sportverletzung … verletzt sich ein Kind in der Schule, eilt das Schulsani-Team zur Hilfe. Ausgebildet wird es u.a. vom ASB Hamburg Nord-Ost.

Aufgaben des Schulsanitäter-Teams

  • Sanitasche aus dem Sanitätsraum holen
  • Ersthilfe am Unfallort
  • Pflaster auf Schnittwunde kleben
  • Schürfwunde am Knie verbinden
  • Prellung kühlen
  • Nach Erstversorgung bei Bedarf mit den Verletzten auf den Rettungsdienst warten

Die Ausbildung des Schulsanitäter umfasst auch einen Erste-Hilfe-Kurs sowie einen einwöchigen Aufbaulehrgang. Aktuell betreuen wir 20 Hamburger Schulen und haben über 350 Schülerinnen und Schüler zu Schulsanis ausgebildet.

Sie haben Fragen rund um unsere Schulsanitäter-Ausbildung? Dann nehmen Sie jederzeit gern mit unserer Ausbildungsabteilungsleitung Katrin Gutsch auf. 

 

 

Die wichtigsten Fragen und Antworten zum ASB Schulsanitätsdienst

Der Schulsanitätsdienst besteht aus einem Team von ausgebildeten Schülerinnen und Schülern. Beim Spielen in der Pause, im Sportunterricht oder auf dem Schulhof gibt es immer wieder kleinere und größere Verletzungen. Die Schulsanitäter bieten hier eine optimale Erstversorgung. Ob es sich um ein Pflaster für eine kleine Schnittwunde handelt oder bei einem Bewusstlosen die richtigen Sofortmaßnahmen durchgeführt werden und evtl. der Rettungswagen verständigt werden muss – die Schulsanitäter sind schnell vor Ort und können kompetent entscheiden, was zu tun ist.

Im Jahr 2018 zählte die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung 1.162.901 meldepflichtige Schulunfälle, die eine ärztliche Behandlung nach sich zog1.  ASB Schulsanitäter wissen, was bei kleinen und größeren Verletzungen im schulischen Alltag zu tun ist. Die Einführung eines Schulsanitätsdienstes hat für die Schule und die Lehrer genauso Vorteile, wie für die teilnehmenden Schüler. Im folgenden werden ein paar Vorteile für beiden Seiten aufgezählt.

Vorteile für die Schüler:
  • Du lernst, wie man Menschen bei einem Unfall helfen kann. Du bist der erste Teil der Rettungskette.
  • Du übernimmst eine ehrenamtliche und verantwortungsvollen Aufgabe an deiner Schule. Das ist für viele eine spannende Herausforderung.
  • Du arbeitest immer zu zweit im Team. Im Ernstfall kannst du dich auf deinen Teampartner verlassen.
  • Du wirst anderen gegenüber selbstsicherer auftreten können.
  • Du lernst neue Mitschüler auch außerhalb deiner Klasse und deines Jahrgangs kennen.
  • Vielleicht bekommst du eine Idee, was du später werden möchtest.
Vorteile für die Schule:
  • Eine Entlastung der Lehr- und Aufsichtspersonen. 
  • Ein positives Erscheinungsbild in der Öffentlichkeit.
  • Erweiterung des Kursangebots für Schüler jeder Altersgruppe

 

Quelle:

1. DGUV Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung Spitzenverband "Unfälle in der Schüler-Unfallversicherung" . Stand Oktober 2019. URL: https://www.dguv.de/de/zahlen-fakten/schuelerunfallgeschehen/index.jsp

So oder so ähnlich entstehen neue Schulsanitätsdienste:

1. Kontaktaufnahme

Zunächst nehmen motivierte Lehrkräfte oder Schulleitungen, interessierte Schülerinnen und Schüler oder engagierte Elternvertreter den Kontakt zum ASB Ortsverband Hamburg-Nordost e.V. auf.

2. Austausch und Kooperation

In Gesprächen mit allen Verantwortlichen werden die Vorstellungen und Möglichkeiten für den Aufbau eines Schulsanitätsdiensts geklärt und ein Kooperationsvertrag geschlossen.

3. Organisation

Nachdem ein Kooperationsvertrag zwischen der Schule und dem ASB Ortsverband Hamburg-Nordost e.V. geschlossen wurde, informiert die Schule ihre Schülerinnen und Schüler über den Schulsanitätsdienst. Eine ausgewählte Gruppe an freiwilligen und interessierten Schülern starten dann zu einem bestimmten Termin mit ihrer Ausbildung. Die Fachausbilder*innen des  ASB Ortsverband Hamburg-Nordost e.V. übernehmen dann die weitere Ausbildung und stellen das notwendige Material.

Am Ende der Ausbildung werden die neuen Schulsanitäter mit entsprechendem Material ausgestattet. Die Schulsanitäter erhalten z.B. Jacken mit der Aufschrift "ASB Schulsanitätsdienst" und einen gefüllten Sanitätsrucksack.

Um Erlerntes weiter zu üben, neue Entwicklungen in der Ersten Hilfe frühzeitig zu erfahren und Ereignisse und Erlebnisse im Schulsanitätsdienst zu besprechen, findet nach der Ausbildung ca. alle 4 Wochen eine 90-minütige Fortbildung statt.

Der ASB Ortsverband Hamburg-Nordost e.V. kooperiert mit den verschiedensten pädagogischen Einrichtungen im Gebiet Wandsbek und in Stadtteilen des Bezirksamts Nord. Grundschulen, Stadtteilschulen, Gymnasien und private Schulen, auch Kindergärten, erhalten von uns ein individuelles Konzept, das den speziellen Bedürfnissen der Kinder altersgerecht angepasst ist. 

Im Folgenden werden einige aufgezählt:

  • Pflasterführerschein für Kita-Kinder
  • Pausenhelfer für Grundschüler
  • Junior-Sanitäter für die Klassen 
  • Schulsanitätsdienst ab dem 14. Lebensjahr
  • Erste-Hilfe AGs 
  • Projekttage
  • Erste-Hilfe-Kurs
  • uvm.
Zielgruppe des Pausenhelferdiensts 

Der Pausenhelferdienst (PHD) richtet sich an Schülerinnen und Schüler (SuS) der dritten Klassen in der letzten Phase des Schuljahrs bzw. an SuS der vierten Klasse zu Beginn des Schuljahrs. Durch den hohen Praxisanteil der Früherziehung in Erster Hilfe, werden häufig lernschwächere Schüler aktiviert. 

Wenn der PHD bereits Spaß gemacht hat, besteht die Möglichkeit ab der 5. Klasse an der Ausbildung zum Juniorsanitäter an der Schule teilzunehmen. Außerhalb der Schule bietet der ASB Ortsverband Hamburg-Nordost e.V. die Arbeiter-Samariter-Jugend (ASJ) an. Hier können in einem angenehmen Umfeld neue Freundschaften geknüpft, spielerisch der Bereich der Ersten Hilfe erkundet und Verantwortung übernommen werden.

Weitere Informationen zur ASJ:

 

Dauer der Ausbildung

Die Ausbildung zum Pausenhelfer erfolgt in drei Schritten:

  1. Eine zeitlich flexible Unterrichtsreihe,
  2. Ein Schulbesuch durch einen Erste-Hilfe Fachausbilder des ASB,
  3. Die Umsetzung des Pausenhelferdiensts in die Praxis.

 

Inhalte der Ausbildung

Für die Unterrichtsreihe werden vom ASB umfangreiche Materialien mit Methodenvorschlägen gestellt. Der Schulbesuch thematisiert vor allem die Behandlung typischer Verletzungen im Schulalltag. Die SuS üben das Absetzen eines Notrufs und können ihre persönlichen Fragen stellen. Die Kinder werden mit ihrer Ausrüstung vertraut gemacht, die sie später im Team während der Pause mit sich führen.  

Quelle: ASB RV Westliches Westfalen / Sauerland e.V. in Zusammenarbeit mit der TU Dortmund "Pausenhelferdienst an Grundschulen. Erste Hilfe ist kinderleicht!", Kommentierte Lehrausgabe, Hrsg. ASB Deutschland e.V.; Stand 1/2018

Zielgruppe des Juniorsanitätsdiensts

Der Juniorsanitätsdienst (JHD) folgt auf den Pausenhelferdienst (PHD)  und richtet sich an Schülerinnen und Schüler (SuS) der Klassenstufen 5 - 7 . Er dient zur Vorbereitung auf den später folgenden Schulsanitätsdienst (SSD). 

Wenn der JSD bereits Spaß gemacht hat, besteht die Möglichkeit ab der 8. Klasse bzw. ab dem 14 Lebensjahr an der Ausbildung zum Schulsanitäter teilzunehmen.

 

Dauer der Ausbildung

Die Ausbildung zum Juniorsanitäter erfolgt in mehreren Schritten:

  1. Vorab ein Erste-Hilfe-Grundkurs im Umfang von 9 Unterrichtseinheiten (UE),
  2. die mehrstündige Ausbildung durch einen Schulsanitätsdienst Fachausbilder des ASB,
  3. Die Umsetzung des JSD in die Praxis.
  4. Regelmäßige Fortbildungen helfen das Erlernte zu vertiefen, Fragen zu klären und Ereignisse im Juniorsanitätsdienst zu besprechen.

 

Inhalte der Ausbildung

Die Kinder werden an Notfallbereiche herangeführt und lernen dabei mögliche Risiken und daraus resultierende Verletzungen und Erkrankungen kennen. Besonders wird die Wichtigkeit des Eigenschutzes hervorgehoben. Die SuS erhalten ebenfalls einen Einblick in ein Notfallmanagement mit den entsprechenden Kommunikations- und Meldewegen. Schließlich werden sie mit ihrer Ausrüstung vertraut gemacht, die sie später im Team während ihrer Dienste in der Schule mit sich führen.  

 

Quelle:  Hrsg. ASB Deutschland e.V.; Stand 1/2018

Zielgruppe des Schulsanitätsdiensts

Der Schulsanitätsdienst (SSD) folgt auf den Pausenhelferdienst (PHD) , den Juniorsanitätsdienst (JSD) und ist die letzte Stufe zum Gesamtschulsanitätsdienst. Die Konzeption richtet sich an Schülerinnen und Schüler (SuS) der Klassenstufen 8 - 13 und kann isoliert von den anderen Konzepten durchgeführt werden.  

Wenn der Juniorsanitätsdienst bereits Spaß gemacht hat, besteht die Möglichkeit ab der 8. Klasse bzw. ab dem 14 Lebensjahr an der Ausbildung zum Schulsanitäter teilzunehmen.

 

Dauer der Ausbildung

Um Schulsanitäter zu werden, ist ein Mindestalter von 14 Jahren erforderlich (Teilnahme an der Ausbildung bereits mit 13 Jahren möglich). Zunächst ist ein Erste-Hilfe-Kurs vorgesehen, an den sich eine 5-tägige Intensivausbildung anschließt. In einer 3-teiligen Prüfung müssen die Jugendlichen dann ihr Können und Wissen unter Beweis stellen. Regelmäßige Fortbildungen, vom ASB Ortsverband Hamburg-Nordost e.V. durchgeführt, sorgen dafür, dass die aktiven Schulsanitäter up-to-date bleiben.

 

Inhalte der Ausbildung

Die Schulsanitäter verfügen nach der Ausbildung über Wissen und Fähigkeiten, die über die Erste-Hilfe-Grundausbildung hinausgeht. Die Jugendlichen werden an Notfallbereiche herangeführt und lernen dabei mögliche Risiken und daraus resultierende Verletzungen und Erkrankungen kennen. Besonders wird die Wichtigkeit des Eigenschutzes hervorgehoben. Die SuS erhalten ebenfalls einen Einblick in ein Notfallmanagement mit den entsprechenden Kommunikations- und Meldewegen. Schließlich werden sie mit ihrer Ausrüstung vertraut gemacht, die sie später im Team während ihrer Dienste in der Schule mit sich führen.  

 

Quelle:  Hrsg. ASB Deutschland e.V.; Stand 1/2018

Schulsanitäter versorgen ihre Mitschülerinnen und Mitschüler bei Unfällen in der Schule, auf dem Pausenhof, bei Schul- und Sportveranstaltungen. Sie leisten hierbei einen wertvollen Beitrag zur Rettungskette. Darüber hinaus gibt es noch weitere Möglichkeiten für die Schulsanitäter stellen.

 

1. Schulsanitätsdienst-Wettbewerb

Die Unfallkasse Nord lädt jedes Jahr im Januar alle ca. 60 Schulsanitätsdienste der Hamburger Hilfsorganisationen zu einem Wettbewerb ein. Die Schülerinnen und Schüler treten als Teams gegeneinander an. In verschiedenen Disziplinen stellen sie einen ganzen Tag lang ihre Fähigkeiten in der unter Beweis. Unsere Schulsanitäter konnten sich in den letzten Jahren trotz großer Konkurrenz behaupten. Sie erreichten stets einen Platz in den Top 3.  

 

2. Schnuppern in der Einsatzabteilung

Mit Hilfe der Teamleitung des Schulsanitätsdiensts können Termine für die Dienste unserer Einsatzabteilung eingesehen werden. Nach Absprache ist es möglich die "Großen" auf Dienste bei verschiedenen Veranstaltungen zu begleiten und ihnen über die Schulter zu schauen.

Wenn du dann auch Teil unserer Einsatzabteilung werden möchtest, kannst du ab dem Alter von 16  Jahren  die Ausbildung bei uns die zum Sanitätshelfer machen und unser Team bei Diensten unterstützen. Wir freuen uns auf dich!

 

3. Selber Schulsanitäter ausbilden

Dir macht der Schulsanitätsdienst Spaß, aber du beendest du Schule? Kein Problem! 

Du kannst bei uns nach der Schule ein Freiwilliges soziales Jahr (FSJ) oder einen Bundesfreiwilligendienst (BFD) machen und selber Schulsanitäter ausbilden. Hier findest du weitere Informationen zu einem FSJ / BFD bei uns. Wenn du Fragen hast oder weitere Informationen haben möchtest, melde dich einfach bei uns. Wir, das Ausbildungs-Team, beantworten dir gerne per Mail, telefonisch oder persönlich alle deine Fragen!