Stellungnahme zum Artikel „Blaulicht-Raser“ in der Mopo vom 19.02.2009

19.02.2009
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Zur Berichterstattung in der Hamburger Morgenpost heute über „Blaulicht-Raser“ nimmt die ASB Sozialeinrichtungen (Hamburg) GmbH wie folgt Stellung:

Für die Ausbildung bzw. Einarbeitung für Fahrer, die mit Blaulicht beim Blut,- Organ- und Labordienst des ASB tätig werden, gilt folgende Regelung:
Das Training richtet sich nach den individuellen Vorkenntnissen und Fähigkeiten der Fahrer und besteht aus drei Phasen. In der ersten Phase erfolgt eine theoretische Einweisung in die so genannten Sonderrechtsfahrten. In einer zweiten Phase (4-6 Wochen) begleiten die neuen Fahrer langjährige Mitarbeiter als Beifahrer und werden so durch direkte Anschauung und learning-by-doing mit möglichen Gefahren vertraut gemacht. In einer dritten Phase (2 Wochen) fährt der neue Fahrer selber und erhält erfahrene Mitarbeiter als Beifahrer. Dabei wird darauf geachtet, dass mindestens drei verschiedene Mitarbeiter den neuen Fahrer begleiten und beurteilen. Nur wenn alle drei Mitarbeiter der Ansicht sind, dass der neue Fahrer verantwortungsbewusst mit dem Fahrzeug umgeht, darf er alleine Fahrten übernehmen.

Wir können nicht ausschließen, dass auch beim Hamburger ASB Fehler und Fehleinschätzungen vorkommen. Jedem Hinweis werden wir genau nachgehen.

Zur Berichterstattung der Hamburger Morgenpost von heute, in der sie sich auf zwei uns nicht bekannte und einen namentlich bekannten Zivi beruft, stellt der Geschäftsführer des Hamburger ASB Knut Fleckenstein fest:
„Die Aussage des vermeintlichen Volker V., dass der ASB nicht einmal seinen Führerschein sehen wollte, bevor er zu Blaulichtfahren eingeteilt wurde, ist gelogen. Die Kopie seines Führerscheines liegt mir vor. Mit dem vermeintlichen Lutz S., der angeblich nach einer 10-Stundenschicht noch nach Bremen und Hannover und weiter nach Göttingen geschickt wurde, würde ich > mich gern unterhalten, um Genaueres über diesen Vorfall zu erfahren. Auch würde ich gern erfahren, warum er im Auto übernachtet hat und nicht, wie andere seiner Kollegen, und wie beim Hamburger ASB üblich, in einem Hotel.
Die Bestätigung dieser Vorwürfe durch Lars Arnfeld sind kurios. Herr Arnfeld hat in seinem ganzen Leben für den ASB bisher nicht eine einzige Blaulichtfahrt unternommen.“

Auf der Titelseite suggeriert die Hamburger Morgenpost, dass es sich bei diesen Problemen nicht nur um Blut-, Organ- und Labortransporte handelt, sondern auch um Rettungsfahrzeuge. Rettungswagen des ASB sind jedoch von diesem Problem gar nicht betroffen.

In Ihrem Kommentar kommt die Hamburger Morgenpost zum eigentlichen Punkt:
Zitat: „Das Blaulicht muss aus bleiben!“ Unter Inanspruchnahme aller ungeprüften Vorwürfe und Falschaussagen (z.B. Führerschein) wird suggeriert, dass Fahrer der Hilfsorganisationen, hier insbesondere des ASB, nicht wirklich mit Blaulicht umgehen können.

Seit 1982 hat der Hamburger ASB weit über 50.000 Blaulichtfahrten mit Schnellschnitten, Organen, Organteams und Blutkonserven gefahren. Hinzu kommen jährlich über 40.000 normale (ohne Blaulicht) Transporte mit Blut und Laborprodukten. Am vergangenen Sonnabend hat es den ersten Unfall mit Personenschaden in diesem Bereich gegeben. Die Frauen und Männer, die mit Blaulicht durch die Stadt fahren, wissen, dass am Ende der Kette Menschen in Narkose auf dem Operationstisch warten bzw. Patienten zum Überleben Blutkonserven oder Organe schnell brauchen.

Knut Fleckenstein: „Auch bei uns wird nicht fehlerfrei gearbeitet. Jeder Vorwurf, der uns erreicht, wird ernst genommen und geprüft. Anonyme Verdächtigungen werden von uns nicht weiter bearbeitet. Ich habe den zuständigen Abteilungsleiter Ansgar Theune gebeten, allen vorgetragenen Vorwürfen nachzugehen und darüber einen schriftlichen Bericht zu erstatten. Für Nachfragen der Medien steht er zur Verfügung.“

Weitere Informationen: Ansgar Theune, Abteilungsleiter Ambulanz, Tel: 833 98 148 oder 0172 838 91 48 Angela Fürböter, Öffentlichkeitsarbeit, Tel: 833 98 128 oder 0173 246 17 81“