"Mehr Männer in Kitas"
Heutzutage schämt sich kein Mann mehr, den Kinderwagen seiner Nachkommen zu schieben, mit seinen Kindern zu spielen oder sich mit dem Thema Erziehung auseinanderzusetzen. Aber dabei handelt es sich um die eigenen Töchter und Söhne. In der Berufswelt sieht die Lage ganz anders aus: die Quote der männlichen Fachkräfte in der frühkindlichen Pädagogik liegt in Hamburg bei unter 10%.
Vor gut einem Jahr hat daher das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend das ESF-Modellprogramm „Mehr Männer in Kitas“ aufgelegt.
Mit Pressekonferenzen, Plakat-Aktionen etc. wurde das bundesweite Projekt in diesem Monat auch in Hamburg in die Öffentlichkeit getragen. In Hamburg hat der Paritätische Wohlfahrtsverband die Projektförderung erhalten und als Verbundpartner sind alle großen Träger und Verbände von Kindertagesstätten beteiligt. Der ASB ist mit den drei Modellkitas Wilde Schmuddelkinder, Koppelstieg und Burgwedel dabei und Dorothea Held-Samsche (Leiterin in Burgwedel) ist als Koordinatorin tätig.
„Ich erhoffe mir von dem Projekt nicht nur eine Steigerung des Männeranteils in der frühkindlichen Bildung, sondern auch durch die Öffentlichkeitskampagne insgesamt eine Aufwertung des Berufsbildes“, sagt sie.
Inhaltlich wird „Mehr Männer in Kitas“ u.a. durch FSJ-Stellen (auch beim ASB), dem Berufsinformationszentrum der Bundesagentur für Arbeit, dem ESF-Projekt des ASB „Soziale Jungs“, dem Boys Day und vielem mehr flankiert.
In diesem Zusammenhang gilt es aber nicht nur, eine breit angelegte Image-Kampagne für den Beruf des Erziehers zu starten, sondern auch die während der Projektlaufzeit gemachten Erfahrungen auszuwerten. Zu diesem Zweck sind Arbeitskreise, Fachtagungen und Netzwertreffen geplant. Das Projekt wird bis 2013 laufen.