Ein Besuch und ein Piks in den Arm im größten Corona-Impfzentrum in Deutschland, in den Hamburger Messehallen

17.02.2021
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  • Rettungsdienst
Ein Besuch im Corona-Impfzentrum in den Messehallen in Hamburg mit unserer Rettungssanitäterin
ASB Rettungssanitäterin Milva hat uns mitgenommen bei ihrem Impftermin in den Hamburger Messehallen. Bild: ASB Hamburg / B. Cordes

Unsere Rettungssanitäterin Milva hat ihre erste Impfung im Corona-Impfzentrum der Messehallen Hamburg erhalten. Wir durften sie dabei begleiten. Draußen ist es kalt, in der Stadt liegt Schnee. Vor den Messehallen suchen wir den richtigen Eingang. Ein komisches Gefühl. Dort, wo sonst Freizeitmessen und Veranstaltungen stattgefunden haben, ist das größte Corona-Impfzentrum in Deutschland entstanden.

Unser Landesarzt Torsten Fix vom ASB Hamburg hat heute Dienst im Impfzentrum, er holt uns am Eingang ab. Durch ihn haben wir die Chance bekommen, neben dem normalen Impfablauf auch einmal hinter die Kulissen schauen zu können.

Bei der Anmeldung werden die Dokumente eingelesen und die Berechtigung der Impfgruppe überprüft. Im Wartebereich sitzt eine ältere Dame und zupft ihre Gesichtsmaske zurecht, auf der anderen Seite liest ein Mann in einem Buch. Die Räume sind in Weiß gehalten, der Boden in Holzoptik, das Licht ist angenehm. Wir gehen in den Behandlungsraum und der Impfarzt klärt Milva über die Impfung auf. Auch nach der Impfung ist es wichtig, sich weiter an die AHA-Regeln zu halten und eine Maske zu tragen. Erst wenn genügend Menschen geimpft wurden, ist die Wahrscheinlichkeit, dass man unbeabsichtigt Überträger des Virus ist, gering genug, um auf diese Maßnahmen zu verzichten. Ein Piks in den Arm, das war es. Der Impfstoff von Biontech kann in ihrem Körper nun seine schützende Wirkung entfalten. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich Milva im Einsatz ansteckt und schwer erkrankt, ist für sie nun deutlich reduziert.

Eine halbe Stunde muss sie im Aufenthaltsraum warten. Er sieht aus wie ein überdimensionales Wartezimmer in einer Arztpraxis mit Stühlen, die eineinhalb Meter voneinander entfernt stehen. Ein älterer Herr bekommt mit, wie wir Fotos machen, und fragt, ob wir mit seiner Handy-Kamera auch eins von ihm aufnehmen können, zur Erinnerung. „So, was passiert ja nicht alle Tage“, sagt er und fügt hinzu: Ich habe in meinem Leben viel erlebt, vieles überstanden und mit vielem gerechnet, aber nicht mit einer weltweiten Pandemie – eines habe ich gelernt, das Leben kann man nicht planen.“

Eine Mitarbeiterin fragt Milva, wie es ihr geht. Sie hat keine Beschwerden und kann weiter zur Abmeldung. Es ist eine sehr angenehme Atmosphäre in den Messehallen, alle Mitarbeitenden vom Eingang bis zur Abmeldung sind freundlich und hilfsbereit. Draußen ist es mittlerweile dunkel. Wir gehen zum Auto und fahren mit einem Gefühl von Zuversicht nach Hause. Später lädt Milva zu Hause noch die „SafeVac“-App des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung und des Paul-Ehrlich-Instituts herunter. Sie trägt dort ein, wie es ihr nach der Impfung geht. Damit unterstützt sie die Forschung, falls sehr selten auftretende Nebenwirkungen auftreten sollten.

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