Die Rettungs-Schlümpfe

10.01.2014
 | 
  • OV-Nordost

Erste-Hilfe-Kurs für Kinder soll die Kleinen auf Unfallsituationen vorbereiten

Bramfeld. „Wenn die Kinder Rettungswagen spielen, dann ist der Lärm ohrenbetäubend, aber der Spaß ist riesengroß“, sagt Yvonne Possekel lächelnd. Die ehemalige Altenpflegerin arbeitet beim Arbeiter Samariter Bund als freiberufliche Ersthelfer-Ausbilderin. Und darüber hinaus gibt die engagierte 41-jährige Sanitäterin ehrenamtlich „Schlumpf-Kurse“, also Erste-Hilfe-Kurse für kleine Leute im Vorschulalter. Diesmal ist die Elsmhornerin in der Kita Anderheitsallee in Bramfeld. „Man darf die Kinder auf keinen Fall überfordern. Länger als 15 Minuten am Stück können die noch nicht zuhören“, weiß die Ausbilderin. Zum vierten Mal seit dem Sommer führt sie diesen Erste-Hilfe-Kurs in einer Kita durch und die Kinder sind begeistert. Möglich gemacht hat diesen Kurs die Firma Bodenbeläge Marx, die eine Aufwandsentschädigung für die Kursleiterin gesponsert hat. Inhaltlich lernen die Kinder im Alter zwischen fünf und sechs Jahren, wie die Notrufnummern lauten und wie man sie richtig wählt. Es wird das richtige Helfen erklärt und wie Erwachsene auf eine Notsituation aufmerksam gemacht werden. „Die Kinder lernen eine Menge, aber gleichzeitig ist es auch das Ziel, Ängste abzubauen. Ängste vor Notsituationen, aber auch die Angst davor zu helfen“, so Yvonne Possekel. Doch nicht nur Theorie wird behandelt, die Sanitäterin kommt gleich mit Rettungswagen, den die Kinder erkunden dürfen und dem Retti-Bär. Das Programm dieses Erste-Hilfe-Kurses für Kids hat sich Yvonne Possekel selbst zusammengestellt. Die zweifache Mutter hat bereits erlebt, wie wichtig die Erste-Hilfe-Ausbildung bei Kindern sein kann: Als ihre Tochter neun Jahre alt war, wurde das Kind Zeuge, wie eine alte Dame auf Glatteis vom Rad stürzte. Sie half ihrer Mutter Yvonne indem sie Verbandsmaterial besorgte, den Notruf veranlasste sowie die alte Dame beruhigte. „Sie hat funktioniert wie ein Uhrwerk“, freut sich die engagierte Sanitäterin. (ts)Quelle: Hamburger Wochenblatt