Danke an die Eltern der ASB Werkstatt-Kitas
Liebe Eltern,
wir befinden uns nun schon über 12 Monate in einer Krise. Dies hat wohl keiner von uns erwartet.
Das bedeutet für viele von uns:
- Unsicherheit, Ängste, Sorgen in existentieller und finanzieller Hinsicht
- Verlust der Normalität
- Extreme Minimierung der sozialen Kontakte
- Kaum Abwechslung im Alltag
- Beschneidung von Bewegungsfreiheit
- Keine Planbarkeit der Zukunft
- Seelische und körperliche Schwierigkeiten
und bestimmt noch einiges mehr und in unterschiedlichen Ausprägungen.
Vieles davon trifft natürlich auch besonders auf Ihre Kinder zu. Wir wissen, dass Routinen, Rituale und vertraute Normalität Kindern die Sicherheit geben, die sie zur Orientierung benötigen. Dazu kommen die sozialen Kontakte mit anderen Kindern, die einerseits so stark beschnitten worden sind und dabei andererseits eine wichtige Rolle in der Entwicklung spielen.
Uns, dem ASB, als Träger der Werkstatt-Kitas, ist es wichtig neben all den Hygienemaßnahmen auch den Kinderschutz in den Vordergrund zu stellen und die Kinderrechte ernst zu nehmen.
Deshalb haben wir uns von Anfang an dafür entschieden, für die Kinder so viel Normalität und Stabilität wie möglich aufrecht zu erhalten. Das bedeutet unser Werkstattkonzept beizubehalten und gleichzeitig die behördlichen Handlungsempfehlungen zu beachten, indem wir den Krippen- und Elementarbereich trennen und die Bereiche festen MitarbeiterInnen zuordnen. Innerhalb dieser Kohorten können wir den Kindern ihren gewohnten Alltag bieten. Da wir wissen, dass zum Kinderschutz auch die Eltern gehören, war uns von Anfang an wichtig an Ihrer Seite zu stehen. Die Behörde formulierte von Beginn an, dass Sie als Eltern Ihre Not definieren. So haben wir es auch gehandhabt. Sie definieren die Not und wir versuchen Ihnen diesen Bedarf zu ermöglichen. Ohne, dass wir Ihren Bedarf bewerten! Unsere Zusammenarbeit beruht auf einem Vertrauensverhältnis, daher gehen wir immer davon aus, dass Sie verantwortungsvoll mit Ihren Bedarfen umgehen.
Was wir über das Jahr feststellen:
Die Kinder nehmen, egal wie lange sie nicht in den Kitas waren oder wie alt sie sind, ihre gewohnte Umgebung mit ihren bekannten Bezugspersonen schnell wieder an und bewegen sich in kürzester Zeit nach ihrer Rückkehr sicher durch den Tag. Corona spielt tatsächlich im Kita Alltag eine eher untergeordnete Rolle. Einige Kinder erzählen manchmal von den Einschränkungen (keine großen Geburtstagsfeiern, kein Kinderturnen, etc.) und wünschen sich, dass „das doofe Corona bald verschwindet“. In ihrer vertrauten Kita-Umgebung aber gehen die Kinder ihren Interessen nach, wie vor der Pandemie auch.
Über das Jahr gesehen, geben uns die Erfahrungswerte recht, an unserem Werkstattkonzept festzuhalten, denn in den Kitas mit offenen Konzepten gibt es nicht mehr Infektionen, als in Konzepten mit Gruppenarbeit.
Gleichzeitig haben wir ein Hygienekonzept nach Vorgaben der Behörde ausgearbeitet, welches wir - auch dank Ihrer aktiven Mitwirkung - gut umsetzen können. Trotzdem blieben auch unsere Einrichtungen von einzelnen Corona-Fällen nicht verschont, so dass einige von Ihnen mit Ihrem Kind eine Quarantäne durchstehen mussten. Die Tatsache, dass wir aber bisher keine massenhaften Ansteckungen untereinander hatten zeigt, dass unser Hygienekonzept, gemeinsam mit Ihren Anstrengungen, der Kontaktbeschränkungen, funktioniert. Dafür möchten wir uns an dieser Stelle bei Ihnen bedanken, da Sie mit Ihrem achtsamen Verhalten den Teams der Kitas ein sicheres Gefühl vermitteln.
Auch für die MitarbeiterInnen war es natürlich kein einfaches Jahr und sie haben sich an der ein oder anderen Stelle unsicher und der Situation ausgeliefert gefühlt. Ohne Schutz, ohne Abstand und ohne gesichertes Wissen weiterhin zu arbeiten, hat auch von den Teams einiges abverlangt.
Wir können bestätigen, dass das Impfangebot, welches allen Mitarbeitenden der Kita gemacht wird, für etwas Entspannung gesorgt hat. Die Schnelltests, die wir dreimal wöchentlich wahrnehmen können, unterstützen dieses Gefühl und geben etwas Sicherheit, wenn auch keine 100-prozentige, da die Zuverlässigkeit eingeschränkt ist.
All dies sind Bausteine, die unser Leben hoffentlich in absehbarer Zeit wieder unbeschwerter machen und dafür sorgen, dass bald alle Kinder wieder täglich in die Kita kommen können!
Vielen Dank an jede einzelne Familie. Wir wissen, dass Sie alle versuchen, sich mit der Notbetreuung irgendwie zu arrangieren und gemeinsam mit den Einrichtungen situationsangepasste Lösungen zu finden.
Wir werden noch weiter durchhalten müssen, das können wir am besten zusammen!
Die besten Grüße
Manja Neumann, Britta Ljubisavljevic, Nora Schwarz, Verena Söth, Ilka Söth, Carmen Kaufmann, Nicole Kursawe, Svenja Ulisch, Stefanie Ristau, Ewa Dobrowolski, Luisa Solanas, Anke Hackemesser, Monika Wilczynska, Dorothea Held-Samsche, Janne Schenk, Kathleen Krause, Daniel Madarasz, Annika Stieger, Andrea Wendland, Maike Schumann und Rolf Mohr.
ARBEITER-SAMARITER-BUND
Sozialeinrichtungen (Hamburg) GmbH
Abteilung Kinder und Jugend