Bundesverdienstkreuz für ehemaligen ASB Hamburg Landesvorstand Harald Beese
Es ist die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik Deutschland für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht. Unser ehemaliger Vorsitzender des ASB Ortsverbands Hamburg-Mitte Harald Beese hat das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland im Auftrag des Bundespräsidenten von Senator Andy Grote überreicht bekommen.
Es ist ein schöner Oktobertag, als Harald Beese mit seiner Frau Hildegard Beese, seinen beiden Kindern, seiner Nichte und seinem langjährigen Wegbegleiter Reinhard Paulsen das Hamburger Rathaus betritt. Seine Kollegen vom ASB Hamburg, unsere stellvertretenden Landesvorsitzenden Detlef Hapke und Gerd Prüfer, und der Bürgerschaftsabgeordnete Uwe Lohmann empfangen ihn herzlich.
Im ersten Stock des Rathauses begrüßt Senator Andy Grote Harald Beese und seine Gäste. Als Andy Grote seine Rede eröffnet und die Zahl „über 60 Jahre“ fällt, hält er einen Moment inne: Zu beeindruckend sind die Jahrzehnte, in denen sich Harald Beese ehrenamtlich engagiert hat. Bereits mit 15 Jahren wurde er ehrenamtlicher Sanitätshelfer, zwei Jahre später jugendliche Führungskraft im Zivil- und Katastrophenschutz und später Schatzmeister im Vorstand beim Deutschen Roten Kreuz (DRK). Von 1971 bis 2021 engagierte sich Harald Beese beim ASB Hamburg. Er war Gründungsmitglied und Vorsitzender des ASB Ortsverbands Hamburg-Blankenese sowie Mitglied des Landesvorstandes. 1995 gründete er den ASB Ortsverband Hamburg-Mitte, dessen Vorsitzender er bis April 2021 war. Der Ortsverband ist Sitz des Logistikzentrums des ASB Hamburg – von hier aus werden u. a. die Hilfslieferungen ins Ausland organisiert.
Andy Grote spricht über die Hilfslieferungen nach Litauen und Lettland, über die herausragende Zusammenarbeit auf zivilgesellschaftlicher Ebene zwischen Hamburg und St. Petersburg. Der ASB Hamburg hatte unter der Initiative und aktiven Mitarbeit Harald Beeses gemeinsam mit dem Hamburger Abendblatt die Aktion „Ein Paket für St. Petersburg“ ins Leben gerufen, als sich dort die Versorgungslage ab Anfang 1990 insbesondere in den Wintermonaten zuspitzte. Aus diesem Projekt entstand die Briefbrücke – noch heute senden Hamburgerinnen und Hamburger regelmäßig Briefe an Menschen nach St. Petersburg. Auch die Auslandshilfen für Haiti, Namibia und besonders Gambia finden Erwähnung. Seit der Gründung der ASB Gambia Health Clinic 2005 unterstützt der Ortsverband Hamburg-Mitte die kleine Klinik mit Spendenaktionen und mit der Logistik für medizinische Materialien und Medikamente.
Auch ein erst kurz zurückliegendes Ereignis hebt Grote hervor: In der Corona-Krise hat der von Harald Beese geleitete ASB Ortsverband Hamburg-Mitte gemeinsam mit der Hamburger Tafel die mobile Ausgabestelle für Lebensmittel an Bedürftige durchgehend aufrechterhalten können.
Gerd Prüfer, unser stellvertretender Landesvorsitzender, übernimmt das Wort: „Du bist der erste Hamburger Samariter, dem diese Auszeichnung verliehen wurde, und das zeigt deutlich deine besondere Rolle für den ASB Hamburg, aber auch für die Zivilgesellschaft in Hamburg.“ Er betont, dass der ASB Hamburg durch das Wirken von Harald Beese den Weg von einer reinen Hilfsorganisation zu einer umfassenden Hilfsorganisation und einem Wohlfahrtsverband gemeistert habe. Dazu habe Mut und Weitsicht, aber auch die Unterstützung und Mitwirkung seiner Frau Hildegard Beese gehört. In seinem abschließenden Dank findet Gerd Prüfer warme Worte für seinen langjährigen Weggefährten: „Harald, wir als Landesvorstand und Landesausschuss sagen im Namen aller Hamburger Samariterinnen und Samariter danke und sind mächtig stolz, so eine Persönlichkeit in unseren Reihen zu haben.“
Harald Beese steht neben seiner Frau, sie tauschen einen vertrauten Blick aus. Für beide ist es ein besonderer Moment, als Andy Grote Harald Beese die Urkunde des Bundesverdienstkreuzes überreicht.