ASB unterstützt Hamburger Appell: EINIGT EUCH - INTEGRATION GEMEINSAM SCHAFFEN

06.07.2016
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Die anwesenden Unterstützer (v.l.n.r.). Daniel Abdin (Schura), Rudolf Klüver (Deutscher Beamtenbund Hamburg), Uwe Polkaehn (DGB Nord), Dirk Ahrens (Landespastor, Diakonisches Werk Hamburg), Joachim Speicher, (Paritätischer Wohlfahrtsverband), Michael Sander (ASB Hamburg), Johannes Jörn (Patriotische Gesellschaft), Dr. Jürgen Mantell (Hamburger Sportbund), Jan Koltze (IG Bergbau, Chemie und Energie Hamburg), Berthold Bose (ver.di Hamburg) Foto: ASB Hamburg

Die Verhandlungen zwischen der Volksinitiative für gute Integration und der Politik gehen in die Schlussphase, am 11. Juli muss die Entscheidung fallen. Da ein Scheitern der Verhandlungen zu befürchten steht haben sich die haupt- und ehrenamtlichen Akltiven und Verantwortlichen der Hamburger Zivilgesellschaft zusammengetan. Der ASB Hamburg ist Unterstützer dieser Initiative, die sich mit dem „Hamburger Appell – EINIGT EUCH – INTEGRATION GEMEINSAM SCHAFFEN“ an die Hamburger Öffentlichkeit wendet, um die Verhandlungspartner zu einer Einigung zu drängen.

Hamburg, 06. Juli 2016 - Im Rahmen eines Pressegesprächs wurde heute in der Patriotischen Gesellschaft in Anwesenheit vieler Unterstützer der folgende Hamburger Appell vorgestellt:

Die Verhandlungen zwischen den Regierungsfraktionen SPD und GRÜNE mit der Volksinitiative „Hamburg für gute Integration“ über einen Kompromiss in der Frage der Unterbringung und Integration der Geflüchteten gehen in die Schlussphase.

Als ehren- und hauptamtlich Aktive und Verantwortliche in Hamburgs Zivilgesellschaft, in Verbänden, Institutionen und Organisationen sind wir in großer Sorge vor einem Scheitern dieser Verhandlungen. Wir befürchten eine monatelange öffentliche Konfrontation und eine Spaltung der Stadt in der Frage, ob man für oder gegen Flüchtlinge sei. Die Erfahrungen mit der drohenden Emotionalisierung solcher Abstimmungen zeigen, dass diese Befürchtung real ist.

Mit der Initiative und den politischen Parteien eint uns das erklärte Ziel einer guten Integration der hier lebenden Flüchtlinge und des sozialen Zusammenhalts in unserer Stadt:

  • Wir wollen ein menschenwürdige Aufnahme und Unterbringung - nicht in Zelten, Baumärkten oder Lagerhallen.
  • Wir wollen die Integration in Nachbarschaften und Quartiere, in denen kulturelle Vielfalt gelebt und zugleich die Grundwerte unserer Gesellschaft geachtet und respektiert werden.
  • Wir wollen die Integration in Bildung auf allen Ebenen, um die Geflüchteten rasch mit unserer Sprache und Kultur des Zusammenlebens vertraut zu machen und ihnen eine persönliche Entwicklungsperspektive zu ermöglichen.
  • Wir wollen die Integration in Ausbildung und Arbeit, um allen ein eigenständiges, eigenverantwortliches Leben und eine Teilhabe in unserer Stadt zu ermöglichen.
  • Wir wollen die Integration in Sport, Kultur und das soziale Leben, um das Zusammenwachsen von neuen und angestammten Hamburgerinnen und Hamburgern zu einer guten Stadtgemeinschaft zu fördern.
  • Wir wollen all dies so erreichen, dass es nicht nur den Geflüchteten, sondern allen Hamburgerinnen und Hamburgern zugute kommt. Niemand soll das berechtigte Gefühl haben, aufgrund der Hilfe für die Geflüchteten selbst zu kurz zu kommen.

Wir arbeiten täglich mit aller Kraft daran, dass gute Integration in allen Lebensbereichen gelingt. Wir sind überzeugt, dass wir dies gemeinsam schaffen können, wenn wir konstruktiv zusammenarbeiten. Darum erwarten wir jetzt von den Verantwortlichen in Politik und Volksinitiative ein Aufeinander - Zugehen und einen demokratischen Kompromiss.

Unser dringender Appell lautet: EINIGT EUCH.

Die Unterstützer:

Angelika Mertens, Landesvorsitzende Arbeiter-Samariter-Bund Hamburg
Katja Karger, Vorsitzende DGB Hamburg
Landespastor Dirk Ahrens, Leiter Diakonisches Werk Hamburg
Dr. Jürgen Mantell, Präsident Hamburger Sportbund
Dr. Wilma Simon, Vorsitzende des Verbandsrats Der PARITÄTISCHE Hamburg
Josef Katzer, Präsident Handwerkskammer Hamburg
Fritz Horst Melsheimer, Präses Handelskammer
Michael Westhagemann, Vorstandsvorsitzender Industrieverband Hamburg
Bischöfin Kirsten Fehrs, Nordkirche
Mustafa Yoldaş, Schura
Dr. Ingrid Nümann-Seidewinkel, 1. Vorsitzende Patriotische Gesellschaft
Holger Kahlbohm, Vorsitzender AWO Hamburg
Erzbischof Dr. Stefan Heße, Erzbistum Hamburg
Sabine Rossbach, Direktorin NDR Landesfunkhaus Hamburg
Herbert Schalthoff, Redakteur Hamburg1
Dr. Georg Kamp, Vorsitzender DRK Hamburg
Michael Edele, stellv. Direktor Caritas Hamburg
Berthold Bose, Landesbezirksleiter ver.di Hamburg
Ina Morgenroth, 1. Bevollmächtigte IG Metall Hamburg
Jan Koltze, Bezirksleiter IG Bergbau, Chemie, Energie Hamburg
Rudolf Klüver, Vorsitzender Deutscher Beamtenbund Hamburg
Martin Helfrich, Vorsitzender Landesjugendring Hamburg
Birgit Müller, Chefredakteurin Hinz&Kunzt