Aktuelle Fragen und Antworten zum Hochwasser auf dem Balkan

20.05.2014
 | 
  • Sozialeinrichtungen GmbH
Auch da, wo das Wasser noch nicht vollständig abgeflossen ist, beginnen die Familien bereits mit den Aufräumarbeiten. Jedoch gibt es in der Region oft weder fließendes Wasser noch Strom. Foto: ASB Serbien

Wie ist die Lage vor Ort?

Die Regenfälle in Serbien und Bosnien und Herzegowina sind die schlimmsten seit 120 Jahren. Ganze Landstriche sind großflächig überschwemmt, zahlreiche Städte und Dörfer komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Tausende Menschen mussten evakuiert werden, andere haben es nicht rechtzeitig geschafft und können ihre Häuser nicht mehr verlassen. Ohne sauberes Trinkwasser und ohne Strom warten sie auf Hilfe. Die Regierungen der beiden Länder riefen für mehrere Regionen den Ausnahmezustand aus.

 

Was tut der ASB?

Nach sintflutartigen Regenfällen und großflächigen Überschwemmungen in Bosnien und Herzegowina sowie in Serbien stellt der ASB 30.000 Euro Soforthilfe zur Verfügung.

Das Geld wird für die Versorgung der betroffenen Menschen in den Überschwemmungsgebieten genutzt. „Vor allem Familien mit Kindern müssen dringend Lebensmittel bekommen“, so Edith Wallmeier, Leiterin der ASB-Auslandshilfe. Der ASB wird darüber hinaus Decken, Schlafsäcke, Kleidung und andere dringend benötigte Hilfsgüter an die Familien verteilen, die ihr Zuhause verloren haben.

Im Rahmen des internationalen Samariternetzwerks SAMARITAN INTERNATIONAL (SAM.I.) kooperiert der ASB eng mit dem serbischen Samariterbund IDC und den bosnischen Samaritern von Žene sa Une. Die Verteilung der Hilfsgüter erfolgt mit LKWs und Transportern. Jedoch sind die Straßen vielerorts schwer beschädigt und viele Orte nur schwer zugängig. Der ASB in Serbien versorgt daher auch Menschen, die in Notunterkünfte evakuiert werden mussten.

Auch in Bosnien ist das Team des ASB-Länderbüros im Einsatz, verteilt Hilfsgütern und bereitet weitere Maßnahmen vor. Nach dem Rückgang der Wassermassen wird der ASB die Betroffenen beim Wiederaufbau unterstützen.

Außerdem sondiert der ASB die Möglichkeiten für die Entsendung seiner Schnell-Einsatz-Teams (FAST) und den Einsatz einer mobilen Trinkwasseranlage in der Katastrophenregion. Derzeit besteht Voralarm für das Trinkwassermodul des FAST.

http://www.asb.de/asb-hilft-nach-hochwasser-in-serbien-und-bosnien.html

 

Kann ich als freiwilliger Helfer in den Einsatz gehen?

Nein.

Der ASB ist mit erfahrenen Einsatzkräften vor Ort. Sowohl in Bosnien als auch in Serbien stehen erfahrene Einsatzkräfte sowohl der ASB-Länderbüros als auch der Samariterorganisationen zur Verfügung. Sie sind rund um die Uhr im Einsatz und helfen den Betroffenen.

Um den Anforderungen professioneller Hilfe im Ausland gerecht zu werden, entsendet der ASB ausschließlich freiwillige Helfer, die vorher eine mehrmonatige Ausbildung zum ASB-Auslandshelfer durchlaufen haben. Erst danach wird die Einsatzfähigkeit für das "First Assistance Samaritan Team" (FAST), die Schnelleinsatzgruppen für den Auslandseinsatz, erteilt. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.asb.de/fasteam.html

Fragen richten Sie bitte an die E-Mail-Adresse fastnoSpam@noSpamasb.de

 

Wie können interessierte Mitglieder / die Öffentlichkeit helfen?

Wer helfen will, kann dies am besten mit einer Spende tun. Die Bankverbindung dazu lautet:

Konto: 1888
Bank für Sozialwirtschaft
BLZ 370 205 00
Stichwort: Balkanhilfe

Man kann auch online spenden unter www.asb.de
Bei Online-Spenden ist sowohl eine Spende per Kreditkarte als auch per Bankeinzug möglich.

Telefonische Spenden sind möglich unter der gebührenfreien Spenden-Hotline:
(0800) 111 47 11

SMS-Spenden:
5 Euro spenden: ASB an 81190 (zuzüglich SMS-Gebühr, 4,83 Euro gehen direkt an den ASB)
10 Euro spenden: ASB10 an 81190 (zuzüglich SMS-Gebühr, 9,83 Euro gehen direkt an den ASB)

 

Wie kann ich aktiv helfen? (Private Spendenaktionen)

Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten der Mithilfe, die über das Geldspenden hinausgehen.

Organisieren Sie doch zugunsten der betroffenen Menschen Ihre persönliche Spendenaktion, z.B. über einen Kuchenverkauf, einen Flohmarkt-Verkauf oder eine Spendensammlung aus Anlass eines Geburtstags oder Jubiläums.

 

Nutzen Sie auch das Onlineportal www.fraisr.de

Unter https://www.fraisr.com/de/arbeiter-samariter-bund-deutschland-e-v können Sie Sachspenden verkaufen und den Betrag direkt an den ASB und die Balkanhilfe spenden.

Mit Ihrer Spende helfen Sie, das Leid dieser Menschen zu lindern und unterstützen die Hilfe des ASB in der Krisenregion.

Weitere Beispiele für Spendenaktionen finden Sie auf der Website von Aktion Deutschland Hilft: http://www.aktion-deutschland-hilft.de/de/aktiv-helfen/

 

Sind Sachspenden willkommen?

Der ASB bedankt sich ausdrücklich für diese Hilfsangebote, bittet jedoch um Verständnis dafür, dass er diese nicht annehmen kann. Der Transport von Sachspenden – das heißt, von durch Einzelspenden zusammengetragenen Hilfsgüter – stellt den ASB vor große logistische Probleme, die entfallen, wenn die benötigten Hilfsgüter in der Nähe des Katastrophengebietes eingekauft werden. Sowohl in Bosnien als auch in Serbien ist dies der Fall – dies melden die Kollegen der ASB-Länderbüros.

Wenn die Hilfsgüter für Krisengebiete im Ausland gespendet werden sollen, kommen weitere Probleme hinzu:

§  Die Bereitstellung unterschiedlicher Güter lässt keine gerechte Verteilung an die Menschen vor Ort zu. Das gilt auch für fertig gepackte Lebensmittelpakete, da diese auf die Größe der bedürftigen Familien zugeschnitten sein sollten.

§  Der Transport von durch Einzelspenden zusammengetragenen Hilfsgütern stellt die Hilfsorganisationen vor große Probleme bei den Grenzformalitäten. Da es nicht möglich ist, den Inhalt jedes einzelnen von Spendern zusammengestellten Päckchens zu überprüfen, können auch keine korrekten Ladepapiere erstellt werden, die für den Grenzübertritt notwendig sind. Dadurch können die Einfuhrbestimmungen der Länder, in denen Bedürftigen geholfen werden soll, nicht beachtet werden.

Eine Ausnahme stellen Sachspenden von Firmen dar, die auf die Bedürfnisse der Menschen im Krisengebiet abgestimmt sind.

Bei Fragen steht Ihnen das Team des Referats Auslandshilfe sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stabsstelle Marketing/PR gerne zur Verfügung.

Wer helfen möchte, sollte daher am besten spenden.