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ASB-Wünschewagen – Zehnjähriger sammelte 1000 Euro für sterbende Menschen

08.06.2023
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Ohne Unterstützer wie Henk Blanck (10) gäbe es keinen Wünschewagen. Mit seiner Spendenaktion trägt er dazu bei, letzte Herzenswünsche von sterbenskranken Menschen zu erfüllen. (Foto: ASB Hamburg)
Ohne Unterstützer wie Henk Blanck (10) gäbe es keinen Wünschewagen. Mit seiner Spendenaktion trägt er dazu bei, letzte Herzenswünsche von sterbenskranken Menschen zu erfüllen. (Foto: ASB Hamburg)

Henk Blanck sparte die Hälfte seines Taschengeldes für den ASB-Wünschewagen, der jetzt auch im Mini-Format durchs Miniatur Wunderland Hamburg fährt

Henk Blanck ist gerade einmal zehn Jahre alt. Im Alleingang startete der Junge aus Ludwigsburg vor drei Jahren eine Spendenaktion für den Hamburger Wünschewagen. Jetzt überreichte er dem ASB-Wünschewagenteam 1000 Euro – eine stolze Summe, von der mindestens ein letzter Wunsch in Erfüllung gehen kann. Denn der spezielle Krankentransporter des ASB Hamburg erfüllt sterbenskranken Menschen einen letzten Wunsch und bringt sie an ihre Sehnsuchtsorte. Kostenlos für die Fahrgäste und komplett spendenfinanziert. „Ich finde es schön, dass kranke Menschen dadurch nochmal einen schönen Ausflug machen können“, sagt Henk, der mit dieser Aktion zeigt, wie jeder Einzelne dazu beitragen kann, sterbenskranken Menschen noch einmal Momente der Freunde zu schenken.

Entdeckung im Miniaturwunderland
Vor drei Jahren, als Henk mit seiner Familie das Miniatur Wunderland Hamburg besuchte, fuhr gerade der ASB-Wünschewagen vor, um einen schwerkranken Jugendlichen den Besuch dort zu ermöglichen. „Das fand ich richtig spannend“, sagt Henk. Denn ihn interessiert alles rund um Fahrzeuge und Gerätetechnik aus dem Bereich Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Feuerwehr.“ Alles, was danach aussieht, Menschen zu helfen und ein Blaulicht oben drauf hat.“ Auch, wenn der Wünschewagen nicht mit Blaulicht ausgestattet ist, begann Henk im Internet zu recherchieren, was es mit dem bundesweiten ASB-Projekt auf sich hat. Dann entschied er: „Papa, lass uns spenden.“

Hälfte des Taschengelds für den Wünschewagen
Jede Woche sparte der Schüler aus Ludwigsburg die Hälfte seines Taschengeldes. Sein Vater versprach: „Wenn eine stolze Summe zusammengekommen ist, fahren wir noch einmal nach Hamburg, besuchen das Miniaturwunderland und übergeben die Spende persönlich an das Wünschewagen-Team.“ Da sich der Hamburg-Besuch jedoch wegen Corona verzögerte, sammelte Henk weiter, erzählte Familienmitgliedern, Freunden und Bekannten von der Idee des Wünschewagens. Und so sammelte der Zehnjährige insgesamt 1000 Euro an Spenden.

Zur Spendenübergabe beim ASB Hamburg inspizierte Henk nicht nur den Wünschewagen, sondern auch den Fuhrpark des ASB. Erklärte seiner Familie, wofür die Abkürzungen KTW (Krankentransportwagen), RTW (Rettungswagen), MTW (Materialwagen), NEF (Notarzteinsatzfahrzeug) stehen. Henk, der sich mit Feuereifer in der Jugendfeuerwehr seines Heimatortes engagiert, weiß schon jetzt, in welche Richtung des später für ihn gehen soll. „Ich möchte unbedingt im Katastrophenschutz arbeiten.“

Wünschewagen im Miniformat
Als krönenden Abschluss des Hamburg-Tages besuchte Henk mit seiner Familie noch einmal das Miniatur Wunderland Hamburg – auf der Suche nach einem weiteren Wünschewagen. Denn dank der Initiative des Wünschewagenteams Niedersachsen fährt der spezielle Krankentransporter seit Kurzem im Miniaturformat durchs Miniatur Wunderland – stellvertretend für alle 22 ASB-Wünschewagen, die bundesweit letzte Wünsche erfüllen.
Es sind Menschen wie Henk – Spender, Partner und Ehrenamtliche, die das komplett spendenfinanzierte Projekt tragen.

Das Projekt

Einmal noch das Meer sehen, Freunde treffen oder ein Konzert besuchen – Wünsche von sterbenden Menschen bleiben oftmals unerfüllt, denn Angehörige und Hospize können es meist nicht leisten, Sterbenskranke an ihre Sehnsuchtsorte zu bringen, weil es an Zeit, Kraft, Geld und Transportmöglichkeiten fehlt. Genau hier setzt das Projekt „Wünschewagen – Letzte Wünsche wagen“ an. Das Fahrzeug bringt Menschen an Orte und zu Menschen, die sie am Ende ihres Lebens noch einmal besuchen möchten. Qualifizierte, ehrenamtliche Helfer aus der Pflege und dem Rettungsdienst begleiten die Fahrgäste zu ihrem Wunschziel und betreuen sie vor Ort.  Mit dem Angebot will der ASB Hamburg Menschen ermutigen, sich ihre Träume zu erfüllen und sie in ihrer Selbstbestimmung bis zuletzt unterstützen.Für die meisten Fahrgäste ist die Krankheit mal für einen Tag vergessen. Momente der Freude stehen bei dem Ausflug mit dem Wünschewagen im Mittelpunkt.

Der ASB-Wünschewagen wird zu 100 Prozent von Spenden finanziert.

Spendenkonto:
Landesverband Hamburg e.V.
Hamburger Sparkasse
IBAN DE35 2005 0550 1002 2457 91
BIC HASPDEHHXXX    
Verwendungszweck: „Wünschewagen“