Wir trafen uns also an einem schönen Samstag an unserem Trainingsgelände in Geesthacht. Hab ich mich gefreut, endlich konnte ich mal wieder die ganzen Menschen treffen, mit denen ich immer so viel Spaß habe. Aber ich sollte mich noch täuschen. Irgendwie wirkte mein Frauchen auch anders...

Nach gefühltem endlosen Warten – ich konnte beobachten, dass die Menschen sich stundenlang besprochen haben – durfte ich nun endlich raus. Aber nix da ab in den Wald und Spaß haben.

Ich saß neben meinem Frauchen und um uns herum standen auf einmal ganz viele von den lustigen Menschen im Kreis. Frauchen leinte mich ab und die Party begann. Alle haben mich nacheinander gerufen und überall gab es entweder was Leckeres oder ich durfte spielen. Tolle Sache.

Aber nach kurzer Zeit musste ich schon wieder neben Frauchen sitzen und die Menschen kamen auf uns zu. Erst langsam und dann immer schneller. Was die wohl vorhatten. Naja, aber sind ja lustige Menschen.

Ich musste nun auf so ein Podest hüpfen und ein Mensch mit Helm und Handschuhen kam auf mich zu. Ich wurde hoch gehoben und schön ein Stück durch die Gegend getragen. Herrlich!

Als nächstes kam so ein Gespenst auf uns zu. Schon etwas gruselig. Irgendwie hatte das zwei Beine und sah auch aus wie ein lustiger Mensch, aber irgendwas flatterte da, was da nicht hingehörte. Tief durch atmen und weiter.

Als wenn der kurze Schreck nicht gereicht hätte, kam einer von den lustigen Menschen nun auf uns zu und fiel plötzlich hin. Hey hab ich gedacht, da muss ich doch hin und mal gucken ob alles in Ordnung ist. Und als ich grad gucken wollte, ist die einfach aufgesprungen und schreiend weggelaufen... komische Menschen sind das hier heute.

Gemeinsam mit Frauchen bin ich dann weiter über den Platz marschiert, als auf einmal eine riesige Blechtonne auf uns zugerollt ist. Aber vor den anwesenden Mädels darf man natürlich keine Schwäche zeigen. Der auf- und zu klappende Regenschirm war dagegen ja fast ein Witz. Als die nun aber noch anfingen auf der eh schon komischen Tonne rum zu trommeln, ist mir mein Herz doch kurz in die Hose gerutscht. Aber Frauchen war ja da, also alles in Ordnung.

Wir sind dann auch gemeinsam unter einer großen Plane hindurch gelaufen und ich durfte alleine über einen Balken balancieren und durch einen Tunnel kriechen. War schon witzig.

Der riesige Haufen aus Reifen, Holz und so anderem Kram war mir dann aber doch nicht ganz geheuer. Da brauchte es schon etwas Überredung, damit ich meine Pfoten darauf setzte und über den Berg krabbelte.

In der Ferne konnte ich schon die anderen, erfahrenen Kumpels sitzen sehen. Super, dachte ich. Jetzt wird gefeiert. Nix da. Ich musste brav zwischen denen rumlaufen und durfte nicht mal „Hallo“ sagen. Dabei war doch so ein tolles Mädel dabei...

Hinter den Kumpels qualmte und brannte es auf einmal ziemlich doll. Frauchen musste da natürlich gleich hin. Das hat vielleicht gestunken. Aber die anderen konnten mich noch sehen, also bin ich ganz mutig mitgelaufen.

Zum Abschluss gab es dann nochmal ordentlich was auf die Ohren. Plötzlich kam doch einfach so ein riesiges Auto angefahren und hupte wie wahnsinnig neben uns. Heut sind die hier echt alle ein bisschen verrückt gewesen.

Ich glaube aber, ich habe meine Sache ganz gut gemacht, denn Frauchen hat sich gefreut. Ich bin dann noch schnell zu Hermine, Jolyn und Thommy geflitzt. Musste doch mal hören, ob die auch so viel erlebt hatten.

Jawoll!! Wir vier können uns nun stolze Absolventen des Eignungstests für Rettungshunde nennen!! Dann kann es jetzt ja weiter gehen.

Viele Grüße, euer Theo