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ASB Hamburg übergibt seinen ersten Wünschewagen an Samariterbund in Lettland

30.09.2023
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Schlüsselübergabe an den lettischen Samariterbund (LSA): Uwe Lohmann (Projektleiter für Auslandsbeziehungen beim ASB Hamburg), Laura Bulmane (Projektleiterin LSA Lettland), Andris Berzins (Direktor des LSA Lettland) und Gerd Prüfer (stellvertretender Landesvorsitzender des ASB Hamburg und Projektleiter des Hamburger Wünschewagens). Foto: Annett Habermann.
Schlüsselübergabe an den lettischen Samariterbund (LSA): Uwe Lohmann (Projektleiter für Auslandsbeziehungen beim ASB Hamburg), Laura Bulmane (Projektleiterin LSA Lettland), Andris Berzins (Direktor des LSA Lettland) und Gerd Prüfer (stellv. Landesvorsitzender des ASB Hamburg und Projektleiter des Hamburger Wünschewagens). Foto: ASB Hamburg/A. Habermann.

Geschenk soll sterbenskranken Menschen einen letzten Ausflug ermöglichen

Der erste Wünschewagen des ASB Hamburg, mit dem seit 2017 mehr als 220 letzte Wünsche erfüllt wurden, rollt ab sofort durch Lettland, um auch hier Menschen in der letzten Lebensphase kostenlos noch einmal an ihr Sehnsuchtsziel zu bringen. Am Freitag übergab Gerd Prüfer, stellvertretender Landesvorsitzender des ASB Hamburg und Projektleiter des Hamburger Wünschewagens, das Fahrzeug gemeinsam mit Ehrenamtlichen an die Vertreter des Samariter-Bundes Lettland (LSA). „Mit der Schenkung möchten wir unsere Partner in Lettland unterstützen und helfen, einen Wünschewagen zu betreiben“, so Gerd Prüfer. „Es ist unser erster Wünschewagen und deshalb fühlt man eine besondere Beziehung zum Fahrzeug, und mit der Schenkung wird er seine Aufgabe weiter erfüllen.“

In dem baltischen Land ist es das erste Projekt dieser Art. „Die Palliativversorgung rückt auch bei uns mehr in den Fokus der Gesellschaft“, so Andris Berzins, Direktor des LSA. „Als Pilotprojekt des Wohlfahrtsministeriums sammeln wir seit Beginn des Jahres Erfahrungen in diesem Bereich. Denn die Versorgung für Menschen am Ende ihres Lebens muss über die Pflege hinausgehen. Mit dem Wünschewagen können wir ihnen auch nochmal eine schöne Zeit schenken.“

Ebenso wie in Deutschland sollen die Wunschfahrten auch in Lettland durch Freiwillige realisiert werden, die Finanzierung durch Spenden und die Organisation durch hauptamtliche Mitarbeiter möglich gemacht werden. „Wir haben bereits die ersten Anfragen“, so Projektleiterin Laura Bulmane. „Und auch ehrenamtliche Wunscherfüller wurden schon geschult. Wir freuen uns sehr darauf, Teil der Wünschewagen-Familie zu sein.“

In Hamburg konnte das Fahrzeug aus dem Dienst entlassen werden, da der ASB vor drei Monaten einen neuen Wünschewagen angeschafft hatte. Dieser erfüllt die medizinischen Anforderungen sterbenskranker Menschen noch besser, die technische Ausstattung wurde optimiert.

Hintergrundinformationen

Das Projekt Wünschewagen: Einmal noch das Meer sehen, Freunde treffen oder ein Konzert besuchen – Wünsche von sterbenden Menschen bleiben oftmals unerfüllt, denn Angehörige und Hospize können es meist nicht leisten, Sterbenskranke an ihre Sehnsuchtsorte zu bringen, weil es an Zeit, Kraft, Geld und Transportmöglichkeiten fehlt. Genau hier setzt das Projekt „Wünschewagen – Letzte Wünsche wagen“ an. Das Fahrzeug bringt Menschen an Orte und zu Menschen, die sie am Ende ihres Lebens noch einmal besuchen möchten. Begleitet von qualifizierten, ehrenamtlichen Fachkräften aus der Pflege und dem Rettungsdienst. Mit dem Angebot will der ASB Hamburg Menschen ermutigen, sich ihre Träume zu erfüllen und sie in ihrer Selbstbestimmung bis zuletzt unterstützen. Der ASB-Wünschewagen wird zu 100 Prozent von Spenden finanziert.