Ehrenamtliche Helfer:innen für "Taubentaxi" gesucht (Krankentransporte für Tauben per PKW, Fahrrad oder ÖPVN)

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Der Verein Hamburger Stadttauben e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Lebensbedingungen für die Stadttauben in Hamburg und Umgebung erträglicher zu machen. 

Er setzt sich zum einen für die Einrichtung betreuter Taubenschläge ein, um dem Elend dieser Tiere durch Versorgung und Brutkontrolle tierschutzgerecht entgegen zu wirken, d.h. die Tauben werden im Taubenschlag gefüttert und brüten im Schlag. Die Tiere halten sich im Schlag oder in der Nähe auf, die Eier werden durch Attrappen ersetzt, wodurch die Population nachhaltig und tiergerecht verringert wird.

Da Tauben fälschlicherweise häufig als Krankheitsüberträger und Gebäudeschädiger dargestellt werden, bemüht sich der Verein auch um Aufklärung durch Infostände, Vorträge und Infomaterial.

Wer sind die Hamburger Stadttauben und was wollen wir?
Die Stadttaube ist kein Wildtier, sondern ein vom Menschen als Nutztier „optimiert“ gezüchtetes Wesen. Sie diente für die Produktion von Fleisch, Eiern und Dung. Sie sollte sich unabhängig von Jahreszeiten schnell und viel vermehren und standorttreu in ihrem Schlag beim Besitzer verbleiben.

Was passiert, wenn der Mensch für sich ein Nutztier züchtet und es dann vernachlässigt, sieht man heute am Beispiel der Stadttaube. Und auch der Volksglauben, sie sei ein Überträger von Krankheiten und ihr Kot zerstöre Gebäude, ist mittlerweile wissenschaftlich offiziell widerlegt.

Um über diese falschen Vorurteile aufzuklären und für ein besseres Miteinander von Mensch und Tier, wurde im Juli 2013 der Hamburger Stadttauben e.V. gegründet. Unser Ziel sind bettreute Taubenschläge, um die Tiere mit artgerechtem Futter gesund zu erhalten, 80% ihres Kots im Schlag zu binden und die Population durch den Austausch von Eiern schonend zu reduzieren.

Alle Mitwirkenden arbeiten ehrenamtlich, Kosten werden durch private Spenden getragen und wir sind stolz darauf, dass wir heute in Hamburg drei offene Taubenschläge und einen Lebenshof betreiben können. Doch die Tauben sind auf weitere Hilfe angewiesen. Auf DEINE Hilfe!

Warum brauchen Tauben „Taxis“?
Es werden täglich viele Notfälle gemeldet. Doch wer soll all diese Notfälle einsammeln und wer soll sie versorgen? Dies liegt bisher in der Hand einiger weniger Personen. Das führt dazu, dass wir vermehrt neue Notfälle ablehnen müssen, weil es einfach zu wenige Pflegestellen für zu viele Tauben gibt und die Notfallfahrten/Tierarztbesuche mitunter zu viel Zeit kosten. Manchmal müssen wir behinderte Tauben auch in betreute Schläge außerhalb von Hamburg vermitteln, was mitunter mal eine Stunde Zugfahrt bedeuten kann – auch hier braucht die Taube eine Mitfahrgelegenheit.

Was macht ein „Taubentaxi“?
Egal ob PKW, Fahrrad oder ÖPNV, die kranken Tauben machen da keinen Unterschied – sie müssen einfach nur von A nach B gebracht werden. Beispielsweise von der Fundstelle zur Pflegestelle. Oder das Taubentaxi kann Arztfahrten für die Pflegestellen übernehmen (Taube abholen, zum Arzt bringen, Taube wieder zur Pflegerin bringen). Die Tauben werden dabei meist „gesichert“ sein. Das heißt, sie sitzen in Transportboxen oder (bei Notfällen) manchmal in einem Karton oder auch nur einem Jutebeutel. Trotzdem solltest du keine Angst haben, die Taube mitunter auch einmal anzufassen, um sie ggfs. von einem umwickelten Schal in eine Transportbox zu bewegen. Natürlich können wir dir alle wichtigen Handgriffe zeigen.

Wie organisieren wir uns?
Notfälle kann man nicht gut planen, weshalb wir hier Fahrer:innen per WhattsApp-Gruppe kontaktieren (wer gerade kann, der fährt). Arztfahrten können zusammen mit den Pflegestellen auch individuell geplant werden. Ebenso wie das Transportieren von Tauben zu Endplätzen. Der große Vorteil als „Taubentaxi“ ist, dass man nicht nur den immobilen Tauben hilft, sondern auch viele tolle Menschen kennen lernt.

Weitere Fragen beantworten wir dir gern!