2000
Betreutes Wohnen – ein neuer Service für ältere Menschen
Alte, kranke und behinderte Menschen sind nicht selten einsam und sehnen sich nach Sicherheit und Geborgenheit. Darauf hat der ASB jetzt reagiert – mit 470 Service-Wohnungen an sechs Standorten, in denen rund 600 Menschen betreut werden. Die Bewohner leben hier in ihren eigenen vier Wänden, in denen keine Barrieren ihre Bewegungsfreiheit einschränkt, wo Fahrstühle, Notrufeinrichtung, Pflegebad und Gemeinschaftsräume ihnen den Alltag erleichtern und verschönern. In den einzelnen Häusern stehen immer die gleichen Mitarbeiter mit Rat und Tat zur Seite und organisieren Veranstaltungen vom Kaffee-Nachmittag bis hin zu Modenschauen und Reisen. Und wer sie benötigt, kann auch eine ambulante Krankenversorgung oder eine Haushaltshilfe bekommen.
Erster ASB-Bundesfachkongress zur europäischen Sozialpolitik in Hamburg
Am 10. und 11. November 2000 fand unter der Leitung von Knut Fleckenstein der erste ASB-Bundesfachkongress zur europäischen Sozialpolitik in Hamburg statt. Der Geschäftsführer des ASB Hamburg war vom Bundesvorsitzenden Fritz Tepperwien beauftragt worden, die Entwicklungen in der Europäischen Sozialpolitik für den Verband voranzutreiben. An der Tagung nahmen neben dem Bundesvorstand und Giampiero Alhadeff, Generalsekretär von Solidar, den ASB-Repräsentanten aus allen Bundesländern auch Joan Cornet-Prat, Vertreter der EU-Kommission, sowie der Generalsekretär von Solidar, Giampiero Alhadeff, teil.
Die Fachkonferenz wurde von der Bürgerschaftspräsidentin der Stadt Hamburg, Dr. Dorothee Stapelfeldt, eröffnet. Der Bundestagsabgeordnete Olaf Scholz hielt ein Grundsatzreferat zur deutschen und europäischen Sozialpolitik. Fritz Tepperwien kündigte an: „Die Diskussion um die Gestaltung der Europäischen Sozialpolitik findet täglich statt. Der Arbeiter-Samariter-Bund will sich an dieser Diskussion aktiv beteiligen. Mit einer Million Mitgliedern, 12.000 ehrenamtlichen Helfern und 16.000 Mitarbeitern hat der Verband ein legitimes, aber auch ein existenzielles Interesse an der Weiterentwicklung der Europäischen Sozialpolitik." Insbesondere warnte Tepperwien davor, das in Deutschland bewährte Subsidiaritätsprinzip, welches den Vorrang freier Wohlfahrtspflege vor staatlichen Regulierungen begründet, aufzugeben: „Die Gralshüter des freien Wettbewerbs werden auch weiterhin versuchen, Sozialpolitik über die Gleichschaltung von profitorientiertem und gemeinnützigem Wettbewerb zu definieren. Wir erwarten von Politikern, dass sie sich diesen Tendenzen im Interesse der sozial schwächeren Menschen in unserer Gemeinschaft eindeutig widersetzen."
Knut Fleckenstein machte darauf aufmerksam, dass der ASB schon lange bei Mitglieder-Services in seinem Bemühen gegen soziale Ausgrenzung eng mit europäischen Dienststellen zusammenarbeitet. So wurde in Hamburg beispielsweise der ASB-Mistralbunker, in dem über 50 Menschen mit sozialen Problemen betreut werden, zeitweise aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) unterstützt. In seinem Schlusswort fasste er zusammen: „Für den ASB gilt wie für alle Sozial- und Wohlfahrtsverbände: Wir müssen unsere Schulaufgaben machen. Wer europäische Entscheidungswege und Finanzierungsmöglichkeiten nicht kennt, wird zukünftig das Nachsehen haben, und wenn die Sozial- und Wohlfahrtsverbände sich nicht einmischen bei der zukünftigen Gestaltung eines ‚sozialen Europas‘, werden wir unserer Verpflichtung gegenüber den vielen tausend Menschen, die sich uns heute anvertrauen, nicht gerecht." Bei den Medien und den ASB-Gliederungen fand der Kongress zur europäischen Sozialpolitik eine positive Resonanz.
Positive Bilanz nach einem Jahr: Hilfe zur Selbsthilfe in Litauen
Seit Januar 1999 besteht eine Partnerschaft zwischen den Ortsverbänden LSB Kaunas, ASB Wiesbaden und ASB Hamburg-Nordost. Der Litauische Samariter Bund (LSB), 1993 gegründet, hat in dem seit 1990 unabhängigen Staat Litauen viele sozial benachteiligte Bürger unterstützt. Dass die „Partnerschaft auf Hilfe zur Selbsthilfe" funktioniert, stellten wir schon im August 1999 fest: Wir brachten einen Hilfstransport mit Kleidung, Kinderwagen, Nähmaschinen und weiteren Hilfsgütern nach Kaunas. Über die zügige und sinnvolle Verteilung der Anlieferung durch die litauischen Samariter berichtete sogar das Litauische Fernsehen.
Auch der Auftrag vom ASB-Bundesverband, Medikamente in den litauischen Kliniken zu verteilen, wurde vom LSB Kaunas erfolgreich umgesetzt. Inzwischen sind die ersten Pflegehelferinnen ausgebildet. So bietet der LSB Kaunas neben der Versorgung von Bedürftigen auch berufliche Perspektiven. Auf unserem Treffen in Wiesbaden im Juni berichteten uns die Samariter aus Litauen, dass sie von der Stadt kostenfrei 100 qm große Räumlichkeiten erhalten könnten, wenn sie die Renovierung auf eigene Kosten durchführen. Zurzeit verfügen sie nur über 15 qm. Die angebotenen Räume würden sich nicht nur für die jetzigen Aktivitäten, sondern auch als Sozialstation und Beratungsstelle eignen.
Mit der Schaffung eines Sozialzentrums in Kaunas würde eine wichtige und dringend benötigte Einrichtung für die Bevölkerung geschaffen werden. Die drei Partner versuchen jetzt, Fördermöglichkeiten für dieses Projekt durch die EU zu erhalten. Sollte das Sozialzentrum im nächsten Jahr eröffnet werden können, würde ein Traum für den LSB Kaunas und die litauische Bevölkerung in Erfüllung gehen.
75 Jahre ASB Rothenburgsort e.V.
Am 13. Mai feierte der ASB Bergedorf/Rothenburgsort e.V. mit fünfzig geladenen Gästen aus der regionalen Politik, Vereinen, freiwilliger Feuerwehr und Deichwacht sein 75-jähriges Bestehen. Mit dabei waren der dortige Bundestagsabgeordnete Dr. Rolf Niese und Ortsamtsleiter Udo Springborn. Statt Geschenke und Blumen war um Geldspenden zugunsten der ASB-Rettungshundestaffel gebeten worden. Die erfreuliche Summe von 1.153 DM konnte übergeben werden. An diesem Tag gab es noch ein Jubiläum zu feiern: Samariter Werner Tietgen wurde in Anerkennung seiner 50-jährigen aktiven Mitgliedschaft im ASB zum Ehrenmitglied ernannt.
2001
Erbschaftsspenden für Notleidende – Stiftung Lebenswerk Hamburg

Finanzminister und Senatoren fahren die staatlichen Ausgaben herunter – aber die Hilfsbedürftigkeit der älteren Menschen wächst weiter an. Zum einen aus rein demografischen Gründen, zum anderen, weil die Menschen im Gesamtdurchschnitt heute etwas älter werden. Mit der „Stiftung Lebenswerk Hamburg“ hat der ASB daher ein neues Forum für Menschen geschaffen, die anderen helfen wollen. Zum Beispiel mit einer Erbschaftsspende, deren Verwendungszweck der Spender im Rahmen der Vorgaben der Stiftung selbst festlegt. Jeder kann sich aber auch zu Lebzeiten in diese Stiftung eintragen lassen. Dem Stiftungsvorstand, der die Verwendung der Spenden leitet, gehören die ASB-Geschäftsführer Knut Fleckenstein und Uwe Lohmann an.
Hamburger ASB-Rettungshunde im Einsatz
Am 22. Mai gab es gegen drei Uhr nachts eine Gasexplosion in einem Mehrfamilienhaus im Stadtteil Harburg. Eine Stunde später waren die Rettungshunde vor Ort. Ruhig und konzentriert begannen sie mit der Suche, jeder Hohlraum wurde untersucht. Um viertel vor sechs dann die erlösende Nachricht: Die 13 Bewohner waren zur Explosionszeit nicht zu Hause. Nach getaner Arbeit konnten die Helfer ein positives Fazit ziehen: Die Hunde haben gut gearbeitet und die Zusammenarbeit mit der Hamburger Feuerwehr funktionierte reibungslos. Die Effektivität von Rettungshundeteams wird auch heute noch von keinem technischen Gerät erreicht. Die Ausbildung eines Rettungshundeteams (Mensch und Hund) bis zur Trümmerprüfung dauert ca. drei Jahre. Zweimal pro Woche trainieren die Hundeführer mit ihren Hunden.
Gemeinschaft „Stiftung Lebenswerk" – Eine neue Möglichkeit für Menschen, die helfen wollen.
Viele Menschen machen sich Gedanken darüber, was mit ihrem erarbeiteten Vermögen zu Lebzeiten, aber auch danach, passieren soll. Sie möchten dauerhaft und gezielt Gutes tun, so dass ihr Einsatz und ihr Engagement langfristig Früchte tragen. Die „Stiftung Lebenswerk", die der Hamburger ASB im Sommer dieses Jahres gegründet hat, bietet Menschen die Möglichkeit, auch über ihre Lebenszeit hinaus anderen zu helfen.
Mit einer Erbschaftsspende können Sie Projekte und Dienstleistungen zugunsten bedürftiger Menschen unterstützen. Aus den eingehenden Spenden wird ein bleibender Kapitalstamm geschaffen, dessen treuhänderisch verteilte Zinserträge den vielseitigen Hilfsaktivitäten des ASB zugutekommen. Klare Transparenz bei der Mittelverwendung ist ebenso selbstverständlich wie der wirkungs- und sinnvolle Einsatz des Geldes.
Auf Wunsch wird die spendende Person besonders hervorgehoben. So wird der Gemeinschaft geholfen, der Spender kann aber auch sicher sein, dass sein Lebenswerk nach seinem Tod nicht in Vergessenheit gerät. Natürlich kann man die Stiftung auch schon zu Lebzeiten unterstützen. Über die verschiedenen Möglichkeiten der finanziellen Zuwendung informieren wir Sie gerne in einem persönlichen Gespräch.
Gut betreut und mitten im Leben
Am Eidelstedter Platz entsteht eine neue ASB-Anlage für Betreutes Wohnen. 60 zentral gelegene, barrierefreie Wohnungen, 48 bis 100 qm groß, entstehen zur Zeit in einer Anlage für Betreutes Wohnen in Hamburg Eidelstedt. „So viel Selbständigkeit wie möglich, so viel Hilfe wie nötig", lautet der Grundgedanke des Betreuten Wohnens. Ein ausgewogener Grundservice des ASB Hamburg wird für Sicherheit und Geborgenheit der Bewohner sorgen. Darüber hinaus können sämtliche Leistungen der Ambulanten Pflege kostengünstig in Anspruch genommen werden. Die ASB-Sozialstation Eidelstedt-Schnelsen wird direkt im Haus sein und garantiert somit schnelle und umfassende Hilfe. Ein Gemeinschaftsraum wird ebenfalls entstehen, in dem u.a. Vorträge, kulturelle Veranstaltungen, Feiern und Freizeitangebote organisiert werden sollen.
In unmittelbarer Nähe befindet sich der Busbahnhof, die AKN-Station und das Einkaufszentrum „Eidelstedt-Center". Auch das Bürgerhaus mit seinen kulturellen Angeboten liegt nur wenige Gehminuten entfernt. Uwe Lohmann, ASB-Projektleiter: „Ich freue mich, dass der Arbeiter-Samariter-Bund eine Betreute Wohnanlage in einer so zentralen Lage anbieten kann. Das Ziel, attraktive und bezahlbare Wohnungen für ältere und behinderte Menschen zu schaffen, ist auch hier wieder gelungen. ASB-Mitglieder werden wir bei der Vergabe der Wohnungen bevorzugt behandeln. Die Wohnungen werden zum Ende des Jahres bezugsfertig sein und können entweder gemietet oder gekauft werden."
SMS Sozial macht Schule – Das Sozialpraktikum an Hamburgs Schulen
In Zusammenarbeit mit dem Amt für Schule und Kooperationspartnern führt der Hamburger Arbeiter-Samariter-Bund seit 1991 in verschiedenen sozialen Einrichtungen Sozialpraktika von unterschiedlicher Dauer durch. Die Schülerinnen und Schüler lernen unterschiedliche Lebenssituationen und die damit verbundenen menschlichen und sozialen Probleme kennen, mit denen sie sonst im Alltag kaum konfrontiert werden. Sie erfahren, wie sie anderen Menschen helfen können, und wie die grundlegenden Zusammenhänge der Sozialstaatlichkeit funktionieren. Das Sozialpraktikum ermöglicht den Schülerinnen und Schülern, Vorurteile abzubauen, fachliche Kenntnisse zu erwerben und zu existenziell wichtigen Themen wie z.B. Behinderung, Alter, Tod unter dem Blickwinkel von Respekt, Verantwortung, Mitgefühl und Solidarität persönlich Stellung zu nehmen.
Bisher haben 1.500 Schülerinnen und Schüler das Angebot angenommen. Das Sozialpraktikum kann vielseitig eingesetzt werden, je nachdem, ob Themen der Sozialerziehung, der Berufsorientierung oder der Freiwilligkeit betont werden sollen. SMS unterstützt die Einrichtungen mit Informationen zur geeigneten Präsentation ihrer Projekte in der Öffentlichkeit und eröffnet Chancen zur dauerhaften Kooperation. Anhand einer CD mit dem Titel „SMS - SOZIAL MACHT SCHULE" kann sich jeder Interessierte umfassend über Voraussetzungen, Möglichkeiten und Erfahrungen mit Sozialpraktika informieren. Außerdem enthält sie Arbeitsmaterialien zur Unterrichtsgestaltung, Kontaktadressen für Sozialpraktika und ist als Begleitmedium für laufende Praktika gedacht. Sie kostet 25 EUR und ist zu bestellen unter www.sozialpraktikum.de, über info@sozialpraktikum.de oder telefonisch unter 0172 - 434 63 66, bei Projektleiter Rainer Micha.
SMS - SOZIAL MACHT SCHULE - Das Sozialpraktikum steht auf der Empfehlungsliste der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung als herausragendes Praxisprojekt.
Geschenkte Zeit – Der Hamburger Besuchsdienst
Irmgard Felmy, die bald ihren neunzigsten Geburtstag feiert, genießt den Spaziergang. Auch an verschneiten Wintertagen hat sie ihre Runde um den Block gemacht. Sie stützt sich dabei auf eine Gehhilfe. Weitere Unterstützung bekommt sie von der Zeitspenderin Hildegard Wulff, die die alte Dame einmal in der Woche besucht. Die beiden Frauen gehen erst einmal an die frische Luft, und plaudern anschließend bei einer Tasse Kaffee.Hildegard Wulff bringen diese Besuche Spaß: „Es ist für Frau Felmy sicherer, wenn wir gemeinsam rausgehen. Ich spende gern einige Stunden meiner Zeit in der Woche, und wir haben beide Freude an der gemeinsam verbrachten Zeit. Dabei bekomme ich auch etwas zurück. Zu den Zeitspendern bin ich durch einen Bericht in einer Zeitung gekommen. Die Beratung und Vermittlung durch das Zeitspenderteam hat mich sehr angesprochen." In ganz Hamburg besuchen Zeitspender ältere Menschen und haben genauso viel Freude dabei wie die Senioren.
2002
Große Elbe-Flut – ASB und Medien sammelten 13 Millionen Euro


Im August 2002 führte eine verheerende Jahrhundertflut nach schweren Regenfällen in Sachsen und Tschechien zu enormem Leid und Zerstörung. Die Elbe, ihre Nebenflüsse und die Moldau traten über die Ufer, zerstörten Gebäude und machten Tausende obdachlos. In Hamburg löste das Leid eine der größten Spendenaktionen aus, organisiert von den Medien und dem ASB unter der Schirmherrschaft von Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt. Insgesamt kamen 12.994.619 Euro zusammen, die größtenteils in den ersten drei Monaten gespendet wurden.
Das Versprechen der Organisatoren lautete, dass jeder Spendencent direkt bei den Bedürftigen ankommen sollte. ASB-Teams reisten mit Medienvertretern mehrfach in die betroffenen Gebiete, um die dringendste Not zu lindern. Über 100 ASB-Helfer waren wochenlang vor Ort, um Geld zu verteilen, praktische Hilfe zu leisten und Trost zu spenden.
Die Verteilung der Spenden erfolgte nach klaren Prinzipien: Einzelpersonen erhielten direkte Geldhilfen, während Vereine und Einrichtungen Projekthilfe bekamen. In enger Zusammenarbeit mit lokalen Verantwortlichen entschieden Vertreter der Hamburger Medien und des ASB, wer schnelle und unbürokratische Hilfe erhalten sollte. Insgesamt wurden etwa 3000 Familien in Dresden, Prag und Umgebung unterstützt. Besonders viel Geld floss in den Wiederaufbau von zwölf Kindertageseinrichtungen in Dresden, darunter das Kinderhaus der Städtischen Kliniken Dresden Friedrichstadt. Auch Altenheime, Krankenhäuser und Schulen wurden unterstützt, um lebenswichtige Infrastruktur wie Aufzüge, Heizungen und Stromleitungen wiederherzustellen.
Der Stadt Prag, die ähnlich stark wie Dresden betroffen war, wurde nach dem gleichen Prinzip der Direkthilfe über zwei Millionen Euro an Familien und Einrichtungen im Großraum Prag zugeteilt. Der damalige tschechische Präsident Vaclav Havel lobte die Spendenaktion als eine Bewegung aus der Bevölkerung heraus, nicht durch staatliche Anordnung. ASB-Geschäftsführer Knut Fleckenstein berichtete abschließend, dass der Verwaltungsaufwand ausschließlich aus den Zinsen des Spendenkontos gedeckt werden konnte – ganz im Sinne des Versprechens, jede Spende direkt den Betroffenen zukommen zu lassen.
Zeitspender beim Bundespräsidenten
Zum traditionellen Neujahrsempfang des Bundespräsidenten Johannes Rau und seiner Ehefrau Christina im Schloss Bellevue waren diesmal auch die Zeitspender des ASB Hamburg eingeladen. Der Bundespräsident dankte den vielen Helfern im Land, die sich ehrenamtlich für andere engagieren. Einer von ihnen ist Sven Plake, ein Mitarbeiter der Pinneberger Verkehrsgesellschaft (PVG), der seit 1999 als Zeitspender aktiv ist. Gemeinsam mit fünf Kollegen organisiert er einmal im Monat einen Ausflug für die Bewohner des ASB-Pflegezentrums Lupine. Den vollgetankten Niederflurbus stellt die PVG kostenlos zur Verfügung. Sven Plake und seine Kollegen fahren den Bus, übernehmen die Reiseleitung und – gemeinsam mit anderen Zeitspendern – die Betreuung der Senioren. Bei der Auswahl der Ziele gehen sie nach Möglichkeit auf die Wünsche der Heimbewohner ein.
ASB-Zentrale jetzt mitten in der Stadt
Im Mai 2002 sind die Zentrale und Verwaltung des ASB Hamburg, die Berufsfachschule für Rettungsdienst und der Haus- und Pflegenotruf in die Schäferkampsallee 29 in Eimsbüttel umgezogen. In der Lupine in Osdorf ist nun Platz für den Erweiterungsbau des Pflegezentrums.
„Unsere Eltern kommen zu Wort“ – Fachveranstaltung zum Bildungsanspruch in den ASB-Kindertageseinrichtungen
Unter dem Aspekt „Bildung im Kleinkindalter ist nicht nur Privatsache, sondern auch gesellschaftliche Aufgabe" veranstaltete die Abteilung Kinder und Jugend des ASB im Juni 2002 im Hamburg-Haus Eimsbüttel eine Fachveranstaltung unter dem Motto „Unsere Eltern kommen zu Wort". Teilnehmer waren Eltern von Kindern der ASB-Kindertageseinrichtungen, deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Vertreter aus Pädagogik, Wirtschaft und Schule sowie interessierte Mitbürger. Den Schwerpunkt bildete dabei die Frage, wie sich Kinder, Eltern und Mitarbeiter die Lernentwicklung vorstellen, wie Werte vermittelt werden und wie Sprachförderung funktionieren kann. Zusätzliche Aspekte brachten Dr. Erika Kazemi-Veisari (Abteilungsleiterin Fachschule für Sozialpädagogik), Rainer Kühlke (Leiter der Grundschule Grumprechtstraße) und Michael Jacobs (Schuhhaus Ludwig Görtz GmbH) ein.
„Eine gelungene Veranstaltung. Wir sind auf ganz neue Weise mit Eltern und Mitarbeitern ins Gespräch gekommen", resümierte Manfred Schmidt-Gawlik, Leiter der Abteilung Kinder und Jugend, „und es macht Mut, ähnliches unter anderen Aspekten nahtlos zu wiederholen." Seit über zehn Jahren ist der ASB Hamburg Träger von inzwischen zehn Kindertages- und sechs Jugendeinrichtungen. Die elfte Kindertageseinrichtung im Stadtteil Sülldorf befindet sich im Bau.
ASB-Delegierte wählten neuen Vorstand
Am 22. Juni 2002 tagte die 17. ordentliche Landeskonferenz des ASB Hamburg, das Parlament der Samariter. 66 Delegierte aus den sechs Hamburger Ortsverbänden vertreten die über 50.000 Mitglieder des Hamburger ASB. Sie wählten unter anderem auch den neuen Landesvorstand für die nächsten vier Jahre.
Als Vorsitzenden haben die Delegierten den bisherigen Amtsinhaber Jan Klarmann einstimmig wiedergewählt. Auch sein Stellvertreter Stefan Spieker wurde in seinem Amt bestätigt. Als weitere Vorstandsmitglieder erhielten Detlef Hapke, Dr. Werner Hofmann und Helga Jansen die meisten Wählerstimmen.
In seiner konstituierenden Sitzung bestellte der neue Landesvorstand erneut Knut Fleckenstein zum Landesgeschäftsführer. Zentrales Thema der Landeskonferenz waren die Probleme in der Ambulanten Pflege innerhalb Hamburgs und die ersten Auswirkungen der Sparpolitik des Hamburger Mitte-Rechts Senats. Jan Klarmann appellierte an Politiker und Kostenträger: „Qualitätsstandards einzuführen beziehungsweise auszubauen liegt hundertprozentig auf der Linie des Hamburger ASB. Aber man muss auch dafür sorgen, dass diese Standards entsprechend bezahlt werden."
Überwältigende Spendenbereitschaft für die Aktion „Hamburg hilft den Flutopfern“
Als Mitte August gewaltige Wassermassen Hamburgs Partnerstadt Dresden und ganze Landstriche entlang der Elbe und ihrer Nebenflüsse verwüsteten, haben der Arbeiter-Samariter-Bund Hamburg und die Hamburger Medien die Spendenaktion „Hamburg hilft den Flutopfern“ ins Leben gerufen. Als Schirmherr konnte Helmut Schmidt gewonnen werden. „Die Flutopfer sind auf die Solidarität aller Bürger unseres Landes angewiesen. Niemand sollte jetzt abseits stehen, wenn es darum geht, wenigstens finanzielle Hilfe zu leisten“, appellierte der Alt-Bundeskanzler an die Hamburger. Die Chefredakteure der beteiligten Medien und der Oberbürgermeister der Stadt Dresden, Ingolf Rossberg, sorgen gemeinsam mit dem Arbeiter-Samariter-Bund unbürokratisch dafür, dass alle Spenden vor Ort direkt und schnell dorthin gelangen, wo sie am dringendsten gebraucht werden.
Die Spendenbereitschaft war überwältigend. Insgesamt gingen bis Ende September gut 90.000 Einzelspenden auf das Spendenkonto beim ASB ein und ergaben eine stolze Summe von über 12 Millionen Euro. Noch nie hat eine Initiative in Hamburg in so kurzer Zeit eine solche Summe eingebracht. Geholfen wurde bisher schwerpunktmäßig in Dresden-Friedrichstadt und im Müglitztal. Spendengelder bekamen und bekommen besonders hart betroffene Einzelpersonen und Familien sowie Helfer, die während ihres Einsatzes gegen die Flut selbst Opfer des Hochwassers wurden. Auch 25 soziale Einrichtungen werden mit Hilfe der Spendengelder wieder aufgebaut.
Das Finanzamt hat für die Spendenaktion „Hamburg hilft den Flutopfern“ zur Erleichterung der steuerlichen Abzugsfähigkeit von Spenden, die zur Linderung der Katastrophenfolgen im Rahmen des o.g. Spendenaufrufs geleistet werden, den vereinfachten Spendennachweis gemäß § 50 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 EStDV zugelassen.
Hiernach genügt als Nachweis für Spenden der Bareinzahlungsbeleg oder die Buchungsbestätigung eines Kreditinstitutes.
ASB-Sozialstationen Finkenwerder und Barmbek-Süd feiern Jubiläen
Gleich zwei runde Geburtstage konnten im August gefeiert werden. Die ASB-Sozialstation Barmbek-Süd veranstaltete zu ihrem zwanzigjährigen Jubiläum gemeinsam mit den Zweigstellen Dulsberg und Bramfeld einen Tag der offenen Tür.
Einen besonderen Dank sprach Hans-Werner Nebel, der Leiter des Ortsamtes Barmbek-Uhlenhorst, der Sozialstationsleiterin Kirsten Barlach aus. Sie sorgt seit dreizehn Jahren dafür, dass die Zusammenarbeit der drei Filialen im Interesse der 300 Menschen, die dort betreut werden, reibungslos klappt.
Mit einem großen Familienfest feierte die Sozialstation Finkenwerder ihr 15-jähriges Bestehen. Gastredner war neben anderen Per Rickert, der Vorsitzende des Ortsausschusses Finkenwerder. „Ich bin besonders stolz auf meine zuverlässigen und qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie haben immer für eine gute Pflege und Betreuung der Menschen hier gesorgt“, erklärte Sozialstationsleiterin Heidi Jensen, die schon bei der Gründung der Station vor 15 Jahren dabei war.
Erstes Wasserrettungsboot des ASB Hamburg im Dienst
Am 29. September 2002 wurde das erste Wasserrettungsboot des ASB Hamburg feierlich getauft. Mit den Worten „Ich taufe dich auf den Namen Aesculap“ gab die Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft, Dr. Dorothee Stapelfeldt, dem Boot seinen Namen. Im Beisein des Oberbranddirektors der Hamburger Feuerwehr, Dieter Farrenkopf, des ASB-Landesgeschäftsführers, Knut Fleckenstein, des Bundesbeauftragten des ASB für Wasserrettung, Dr. Jochen Rusche, und Jan Klarmann, dem ASB-Landesvorsitzenden, wurde das Boot, das unter anderem zum Begleiten und Absichern von Segel-, Kanu- und Ruderregatten eingesetzt werden wird, seinem Dienst übergeben.
ASB-Erste Sozialstation im litauischen Kaunas eröffnet
Im Juli 2002 wurde die erste Sozialstation des Litauischen Samariter Bundes (LSB) in Kaunas eingeweiht. Etwa 35.000 Euro Spendengelder sammelten der ASB Hamburg-Nordost und der ASB Wiesbaden, um die neue Sozialstation mit aufzubauen. Von dort aus werden alte, kranke, behinderte und bedürftige Menschen gepflegt und betreut. Eine Kleiderkammer und eine Brotausgabestelle sind angegliedert.
„Es ist beeindruckend, mit wie viel Kreativität der LSB Kaunas seine ganz überwiegend ehrenamtliche Arbeit organisiert. Dem ASB Hamburg-Nordost danke ich für sein unterstützendes Engagement dort", würdigte die auf Einladung des ASB Hamburg in Kaunas anwesende Präsidentin der Hamburger Bürgerschaft, Dr. Dorothee Stapelfeldt, die Arbeit der Samariter.
Gerd Prüfer, der Vorsitzende des ASB Hamburg-Nordost, lobte die bisherige Zusammenarbeit mit dem LSB. „Im Vordergrund steht immer die Hilfe zur Selbsthilfe. Wir können und wollen nur Anschubhilfe leisten", erklärte er zur Eröffnung der ersten Sozialstation.
2003
Lupine – Pflege und Geborgenheit für 90 Hamburgerinnen und Hamburger
Das ASB-Pflegezentrum Lupine in Osdorf ist seit seiner Eröffnung 1989 stark nachgefragt. Aufgrund der großen Beliebtheit wurde das Zentrum im September erweitert und bietet nun Platz für 90 Bewohner, überwiegend in Einzelzimmern. Besonders geschätzt werden die familiäre Atmosphäre und das engagierte, beständige Pflegepersonal. Das Gebäude hat eine besondere Geschichte: Es war früher eine Schule, die vielen heutigen Bewohnern vertraut ist.
Das Pflegezentrum legt Wert auf Individualität: flexible Essenszeiten, eine vielfältige Menüauswahl, individuell gestaltbare Zimmer und die Möglichkeit, Haustiere mitzubringen. Auch gemeinschaftliches Kochen in Gemeinschaftsräumen ist möglich. Für Besucher stehen Gästezimmer bereit. Das Angebot umfasst kulturelle Veranstaltungen, Einkaufsservice, Cafeteria und regelmäßige Aktivitäten durch Zeitspender, Zivildienstleistende und freiwillige Helfer. Bestehende Verbindungen zu Schulen, Kirchen und lokalen Initiativen sollen weiter ausgebaut werden.
Zusätzlich wird eine umfassende medizinische und therapeutische Versorgung durch Kooperationen im Stadtteil angeboten – darunter Physiotherapie, Massagen, Logopädie und Naturheilkunde. Ein spezielles Qualitätsmanagementsystem gewährleistet eine professionelle Betreuung. Zur Einweihung des erweiterten Zentrums kamen Vertreter aus Politik, Krankenkassen und lokalen Organisationen. ASB-Geschäftsführer Knut Fleckenstein betonte die enge Verankerung des ASB in Hamburg.
ASB steigt in die Wasserrettung ein
Im Jahre 2003 gibt es einen weiteren Anlass zum Feiern: Ab jetzt gibt es in der Hansestadt auch einen Wasserrettungsdienst. Im City-Sportboothafen liegt die „Aesculap“ bereit zum Auslaufen in Notfällen, aber auch für die Begleitung und Absicherung von Veranstaltungen auf dem Wasser. Wenn das Rettungsboot angefordert wird, sind drei ehrenamtliche Helfer an Bord, ein Rettungsbootführer und zwei Bootsmänner – allesamt mit Sanitätsausbildung und Qualifikation als Rettungsschwimmer. Sie können sowohl Bergungshilfe leisten als auch zum Shuttle- und Transportservice eingesetzt werden.
Ein Jahr nach der Flut: 13 Millionen Euro an die Opfer der Katastrophe verteilt
Hunderte Dankesschreiben und -anrufe erreichten den ASB Hamburg und die Hamburger Medien nach der schnellen Verteilung der riesigen Spendensumme von rund 13 Millionen Euro an die Flutopfer des vorigen Sommers. „Es war ein großer Kraftakt, die unerwartet hohe Summe schnell, unbürokratisch und zielgerichtet zu verteilen", so ASB-Landesgeschäftsführer Knut Fleckenstein. „Es hat aber auch viel Freude bereitet, zu sehen, wie die Hilfe ankam."
Über 3.000 Familien sowie 75 soziale Einrichtungen wie Kindergärten, Altenpflegeheimen, Jugendzentren und Behinderteneinrichtungen konnte dadurch schnell geholfen werden. Dafür gebührt der Dank zuallererst den vielen Spenderinnen und Spendern. Aber auch die ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ASB in Sachsen und Hamburg haben hervorragende Hilfe geleistet. Über 100 Helferinnen und Helfer des Hamburger ASB waren teilweise mehrere Wochen an der Elbe im Einsatz.
Ines Erdmenger vom ASB Sachsen und Peter Happe vom ASB Hamburg lobten die hervorragende Zusammenarbeit der beiden Organisationen. „Ohne unser gutes Zusammenspiel und die optimale Zusammenarbeit mit den Behörden, Kirchen und Organisationen vor Ort hätten wir die Arbeit nicht so schnell und gut schaffen können", meinten beide übereinstimmend.
Die Verwaltungskosten konnten so sehr gering gehalten und vollständig aus den Zinsen des Spendenkontos gedeckt werden.
ASB-Landesgeschäftsführer Fleckenstein ist immer noch begeistert: „Eine tolle Hilfsaktion für die Geschädigten, die Spenderinnen und Spender und für die, die Gelder einsammeln und verteilen durften."
Hamburger Bürgermeister öffnet Sozialzentrum St. Petersburg
Anlässlich der 300-Jahr-Feier St. Petersburgs übergab der Hamburger Bürgermeister Ole von Beust dem Russischen Samariterbund (SRS) im Mai ein neues Sozialzentrum. Mit Hilfe von Spendengeldern und der großzügigen finanziellen Unterstützung des Ehepaares Rothfos konnte der ASB Hamburg-Mitte das Sozialzentrum im Moskauer Bezirk von St. Petersburg realisieren.
Eine öffentliche Altentagesstätte, eine Sozialstation mit Kleiderkammer sowie die Tagesbetreuung von Straßenkindern haben in einem grundsanierten alten Gebäude ihren Platz gefunden. Täglich werden hier Straßenkinder versorgt und betreut. Im Winter soll dann schrittweise das Projekt „Fluchtburg" für Waisen- und Straßenkinder umgesetzt werden. Das im Wesentlichen von der Hamburger Stiftung „Blickkontakt" finanzierte Vorhaben wird Straßenkindern die Möglichkeit bieten, so lange in der „Fluchtburg" zu leben, bis sie in eine russische Familie vermittelt werden können.
ASB-Kundenumfrage bestätigt gute Qualität der Ambulanten Pflege
Einen Vertrauensbeweis für den ASB Hamburg brachte die diesjährige Kundenbefragung des ASB-Bundesverbandes. Die große Mehrheit der Befragten bestätigte den Pflegediensten eine gute Qualität. 91 Prozent würden ihren ASB-Pflegedienst sogar weiterempfehlen. Das ist nicht zuletzt auf das seit 1996 durchgeführte Qualitätsmanagement zurückzuführen.
Insgesamt wurden 1.156 Fragebögen an die Kunden des ASB verschickt. Die erfreulich hohe Rücklaufquote von 60 Prozent ergibt repräsentative Ergebnisse. Ebenso viele der Befragten fühlen sich mit ihren Wünschen und Bedürfnissen bei den Pflegekräften gut aufgehoben. Die Erreichbarkeit der ASB-Pflegedienste wurde mit nahezu 100 Prozent angegeben. Kritische Äußerungen gab es lediglich zu den noch immer zu häufig wechselnden Mitarbeitern. Lösungen für diese schwierige organisatorische Aufgabe wurden bereits erarbeitet und umgesetzt.
Bei der Befragung schnitt die seit 1997 nach DIN ISO 9000 zertifizierte ASB-Sozialstation Süderelbe am besten ab. Ein Beweis dafür, dass sich Qualitätsmanagement lohnt und sich positiv auf unsere tägliche Arbeit auswirkt.
Mehr als 200 Gäste bei der Einweihung des erweiterten Pflegezentrums LUPINE

Rund ein Jahr nach dem Richtfest wurde Ende September 2003 das erweiterte Pflegezentrum LUPINE feierlich eröffnet. Der ASB-Landesvorsitzende Jan Klarmann konnte mehr als 200 geladene Gäste begrüßen. Neben Vertretern von Krankenkassen, Kirchengemeinden, Wohnungsbaugenossenschaften, Wohlfahrtsverbänden, Firmen und Vereinen der Stadt Hamburg kamen auch zahlreiche Politiker und Medienvertreter. Die Präsidentin der Hamburger Bürgerschaft, Dorothee Stapelfeldt, hielt die Eröffnungsrede.
„Die erfreulich vielen Gäste sind ein gutes Zeichen dafür, dass der ASB in Hamburg fest verwurzelt ist", erklärte ASB-Landesgeschäftsführer Knut Fleckenstein begeistert.
Im modernisierten Altbau und im Neubau der LUPINE stehen nun insgesamt 90 Pflegeplätze, davon 58 Einzelzimmer und 16 Doppelzimmer zur Verfügung. Das neue Konzept des Hauses bietet den Senioren die Möglichkeit, auch im Pflegeheim ein individuelles Leben zu führen. Dazu gehören individuelle Essenszeiten und eine breite Menüauswahl mit 20 Gerichten täglich. Die Zimmer können je nach Geschmack eingerichtet werden, und auch Haustiere sind willkommen. Wer mag, kann in den Kochzeilen der Gemeinschaftsräume selber kochen, und für Besucher stehen ansprechende Gästezimmer zur Verfügung.
Kostenlose Theater-, Kino- und Konzertbegleitung durch Zeitspender ermöglichen die Teilnahme an Hamburger Kulturveranstaltungen. Einkaufsservice, Cafeteria und Kiosk machen das Leben im Pflegezentrum LUPINE angenehm.
Heim- und Pflegedienstleiter Thorsten Kerth: „Die familiäre Geborgenheit, die wir hier täglich geben, macht den Charme unserer LUPINE aus. Dank der über dreißig Zeitspender, zehn Zivildienstleistenden und einigen Kolleginnen im Freiwilligen Sozialen Jahr können wir für viel Abwechslung im Alltag der Senioren sorgen und somit der Vereinsamung entgegenwirken."
Václav Havel dankte Aktion „Hamburg hilft den Flutopfern“
Auf einem Empfang für die Delegation von „Hamburg hilft den Flutopfern“ im Dezember letzten Jahres in Prag bedankte sich der inzwischen nicht mehr amtierende tschechische Präsident Václav Havel für die Unterstützung aus Hamburg. Hamburgs Partnerstadt Prag erhielt 1.490.000 Euro. So konnte 460 hochwassergeschädigten Familien in Prag und Mělník direkt geholfen und außerdem der Wiederaufbau einer Grundschule, eines Kindergartens, einer Rettungswache und einer medizinischen Ambulanz finanziert werden. Die flutgeschädigte Gedenkstätte Theresienstadt erhielt einen Zuschuss zur Rekonstruktion.
2004
Leitbild des ASB Landesverband Hamburg e.V.
Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) ist eine freiwillige Hilfsorganisation und ein Wohlfahrtsverband – parteipolitisch neutral, unabhängig und konfessionell ungebunden. Sein Ursprung und seine Geschichte sind mit der deutschen Arbeiterbewegung eng verbunden. Er ist der Tradition verpflichtet und stellt sich den Herausforderungen der Zeit. Der ASB bekennt sich zum freien, demokratischen und sozialen Rechtsstaat. Das Handeln der Menschen im Arbeiter-Samariter-Bund richtet sich nach folgenden Leitsätzen:
1. Wir helfen allen Menschen
ohne Ansehen ihrer politischen,
ethnischen, nationalen
oder religiösen
Zugehörigkeit.
2. Solidarität bestimmt
unser Handeln.
3. Wir setzen uns dafür ein,
dass die von uns betreuten
Menschen ihr Leben
selbstbestimmt gestalten
können. Die Hilfe zur
Selbsthilfe hat Priorität.
4. Für in Not geratene Menschen,
die sich in unserer
Gesellschaft nicht zu Wort
melden können, treten wir
ein und beziehen Stellung.
5. Jedes Mitglied unserer
Organisation kann die
Arbeit aktiv mitgestalten.
6. Das freiwillige
Engagement ist ein
wichtiges Element unseres
Verbandes.
Wir wollen den gesellschaftlichen
Stellenwert
des Bürgerengagements
erhöhen.
7. Wir haben eine hohe
fachliche und menschliche
Kompetenz.
Soziales Engagement ist
die Basis für unsere
Arbeit.
8. Eine gute Ausbildung
und eine ständige
Weiterbildung haben
einen hohen Stellenwert
in unserer Arbeit.
9. Wir handeln flexibel,
passen unsere Leistungen
den sich wandelnden
sozialen Problemen an
und suchen nach neuen
Antworten.
10. Wir werben um Spenden
und Beiträge für unsere
Arbeit.
11. Mit den uns zur Verfügung
stehenden Mitteln gehen
wir wirtschaftlich um.
12. Wer unsere Leistungen
in Anspruch nimmt
oder unsere Arbeit
unterstützt, hat das
Recht auf Qualität
und Transparenz.
ASB Hamburg eröffnet 16. Sozialstation – ASB-Pflegedienste jetzt flächendeckend in Hamburg vertreten
Grund zur Freude hatte der Landesvorsitzende des ASB Hamburg, Jan Klarmann, als er die 16. Sozialstation in Bergedorf in der Lohbrügger Landstraße 70 eröffnete. Bergedorf war bislang ein weißer Fleck auf der Karte – zumindest was die ASB-Pflegedienste anbetraf. „Die vielen Anfragen aus dem Bezirk, auch aus dem Bereich Hausnotruf, bestärkten uns, hier eine ASB-Sozialstation aufzubauen“, erklärte Matthias Lüschen, Abteilungsleiter Soziale Dienste. Der Bergedorfer Bezirksamtsleiter Dr. Christoph Krupp sowie zahlreiche Gäste wünschten dem Leiter der neuen Einrichtung, Frank Kay, und seinem Team viel Glück und Erfolg für die zukünftige Arbeit.
Neu beim ASB Hamburg: Das Freiwillige Soziale Jahr
Seit September 2003 gibt es auch beim ASB in Hamburg die Möglichkeit, ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) zu leisten. Nach der Schulausbildung haben junge Frauen und Männer bis zum 27. Lebensjahr die Chance, erste praktische Erfahrungen in sozialen Tätigkeiten zu sammeln und ihren Berufs- oder Studienwunsch zu überprüfen. Bis heute haben rund 30 engagierte junge Menschen ihr Freiwilliges Soziales Jahr beim ASB in Hamburg begonnen – und es werden immer mehr. In einem Freiwilligen Sozialen Jahr können Erfahrungen in folgenden Bereichen gesammelt werden:
- Pflege und Betreuung von assistenzbedürftigen Menschen
- Mobiler Sozialer Hilfsdienst
- Hausnotruf
- Fahrdienst
- Blut- und Organtransport
- Pädagogische Assistenz in Schulen
In den verschiedenen Aufgabenbereichen bietet das FSJ jungen Frauen und Männern eine hervorragende Möglichkeit, Wartezeiten auf ein Studium sinnvoll zu überbrücken, aber auch eigene Berufswünsche zu entwickeln. Außerdem lernen die Teilnehmer erstmals seit dem Schulabschluss, praktisch zu arbeiten und dabei für andere Menschen soziales Engagement zu zeigen. Die praktische Arbeit wird auf zwei Ebenen durch qualifizierte Fachkräfte begleitet: Zum einen durch Bildungsarbeit in Form von Seminaren des ASB, zum anderen durch die Mitarbeitenden in den jeweiligen Einsatzstellen.
Auf der Internetseite www.sozial-macht-schule.de erhalten Interessierte einen Überblick über die aktuellen Projekte sowie einen Hinweis (Link) auf die ASB-Informationsdienste zum FSJ. Der ASB in Hamburg schafft durch das Angebot eines Freiwilligen Sozialen Jahres attraktive Strukturen, die das freiwillige Engagement fördern und junge Menschen zu Verantwortungsbewusstsein und sozialem Handeln befähigen.
2005
Tsunami – Der Ozean explodiert und der ASB baut ein neues Dorf
Am 26. Dezember 2004 um 1:58 Uhr MEZ erschütterte ein Seebeben den Indischen Ozean. Bis zu vier Meter hohe Tsunami-Wellen überfluteten Küstenregionen Südostasiens und Ostafrikas. Die Katastrophe forderte 227.000 Todesopfer, über 110.000 Verletzte und 1,7 Millionen Obdachlose. Die Welt reagierte schockiert – und mit großer Hilfsbereitschaft. Beim ASB Hamburg gingen in wenigen Tagen Hunderttausende Euro ein – durch Radio Hamburg, das Ernst Deutsch Theater und die Aktion „Hamburg hilft“, einem Bündnis aus Organisationen, Senat und Medien.
Der ASB Hamburg beteiligte sich früh. Geschäftsführer Knut Fleckenstein war im Hilfsausschuss für 20 Projekte. Ziel war der Wiederaufbau des Dorfs Uduthurai im Norden Sri Lankas. Doch Minenräumung und Sicherheitslage verzögerten den Start bis November 2005. Geplant waren 60 Häuser für 240 Menschen. Der Bürgerkrieg 2006 verhinderte den Aufbau im Nordosten – stattdessen entstanden Einrichtungen für tamilische Flüchtlinge bei Kilinochchi.
Die Spendengelder flossen in ein neues Dorf im Nordwesten Sri Lankas. Bis November 2007 entstanden dort neue Häuser für 80 Familien. In Hikkaduwa im Süden beteiligte sich der ASB am Bau von 200 Wohnhäusern – gemeinsam mit österreichischen Samaritern.
Auch die Schule in Koralawella bei Colombo war betroffen. Der ASB unterstützte geflüchtete Familien, half beim Wiederaufbau und bei Übergangswohnungen. Zehn Waisenkinder werden bis zum 18. Lebensjahr unterstützt. Schülerinnen und Schüler der Möllner Landstraße übernahmen eine Patenschaft, schreiben Briefe, malen Bilder und sammeln jährlich 1.500 Euro für warme Mahlzeiten.
In Südindien richtete der Tsunami ebenfalls massive Schäden an. Der ASB half im Distrikt Kancheepuram beim Wiederaufbau von Schulen und deren Ausstattung. In der Nähe von Nagapattinam finanzierte der ASB die Entsalzung von 600 Hektar Ackerland. Das Projekt, umgesetzt durch die lokale Organisation TOFARM, machte den Boden wieder nutzbar, legte Entwässerungsgräben frei und wurde zum Modell für andere betroffene Regionen.


Hilfe für Freunde – Spendenaktion für Hurrikan-Opfer in den USA
Ende August 2005 erreichte der Hurrikan „Katrina“ die Golfküste der USA. New Orleans sowie die umliegenden Einzugsgebiete wurden besonders stark getroffen und verwüstet. Angesichts der Not hunderttausender Menschen, die alles verloren hatten und obdachlos wurden, beschloss der ASB Hamburg, eine eigene Hilfsaktion zu organisieren. Zusammen mit dem Hamburger Abendblatt wurde am 2. September beim ASB Sommerfest mit Vertretern der Hamburgischen Bürgerschaft und Repräsentanten des öffentlichen Lebens die Initiative „Hilfe für Freunde“ gestartet.
Unterstützt wurde die Aktion auch vom amerikanischen Generalkonsul Duane C. Butcher. Für diese Initiative haben die Hamburger innerhalb von 4 Wochen 120.000 Euro gespendet. Das Geld wurde an die amerikanische Hilfsorganisation ACTS (Adventist Community Team Service) weitergeleitet, die östlich von New Orleans eine große Verteilungsaktion starteten. Mit den Spenden aus Hamburg wurde die mobile Küche unterstützt, die obdachlos gewordenen Menschen mit warmen Mahlzeiten versorgte.
2006
WM-Anpfiff für den ASB
Seit nunmehr acht Jahren ist der ASB bei den HSV-Heimspielen in der AOL Arena für den Sanitäts- und Rettungsdienst verantwortlich – klar, dass die gelbroten Experten auch während der Fußball-Weltmeisterschaft gebraucht wurden. Zehnärzte, 20 Rettungsassistenten, 10 Rettungssanitäter und 50 Sanitäter waren vom ASB während der Spiele im Volkspark im Einsatz. Außerdem waren drei Rettungswagen und ein Notarztwagen in ständiger Bereitschaft, um Kranken und Verletzten schnell helfen zu können. Die medizinische Notversorgung während der WM-Spiele wurde vom ASB gemeinsam mit dem DRK geleistet.
Neue Wege mit dem Löwenhaus
Aber der ASB widmete sich nicht nur dem der Fußballfest. Dieses Jahr steht auch für das „Löwenhaus“, einem Projekt von „Sozial macht Schule“ in Harburg. Ein völlig neuer Ansatz zur Jugendbetreuung: In das „Löwenhaus“ können Kinder kommen, die Probleme mit der Schule haben oder sich einfach langweilen. Vielfach sind diese Kinder sich selbst überlassen und haben keine Möglichkeit zur sinnvollen Freizeitgestaltung. Im „Löwenhaus“ kochen sie gemeinsam mit älteren Schülerinnen und Schülern einer benachbarten Schule ihr Mittagsessen und bekommen Hilfe bei den Hausaufgaben. Und weil viele „Löwenkinder“ nie oder selten aus ihrem Stadtteil herauskommen, wird gemeinsam bei vielen Ausflügen die Stadt erkundet. Der ASB, private Spender und die Abendblatt-Aktion „Von Mensch zu Mensch“ machten es möglich.

Ein weiterer Schritt in die Zukunft mit der Service-GmbH
In diesem Jahr hat sich der ASB auch auf besondere Weise für die Zukunft gerüstet. Mit der Gründung einer Service- GmbH wappnet er sich für den freien Wettbewerb innerhalb der Europäischen Union. Diese GmbH wird nicht als gemeinnützig anerkannt und man kann auch keine Steuervorteile beanspruchen. Unter dem Dach der Service-GmbH will der ASB in Ergänzung zu seinen Kernaufgaben weitere Leistungen anbieten. Das erste Projekt: ein eigener Bestattungsdienst. Geplant ist außerdem ein Kinderhotel. Eventuelle Gewinne der GmbH fließen wieder in die gemeinnützige Arbeit des ASB.
Frisches Blut für Hamburg

Seit mehr als 50 Jahren versorgt der Blutspendedienst Hamburg Patienten in dieser Region mit Blut und Blutprodukten. Weil Blut nicht künstlich hergestellt werden kann, sind Blutspender für diesen oft lebensrettenden Service unentbehrlich. Das muss eigentlich nicht erwähnt werden – wenn es denn genügend Blutspender gebe. So aber müssen jedes Jahr mehr als 20.000 Blutspenden für die regionale Versorgung zugekauft werden. So wird es Zeit für den ASB, dem Blutspendedienst zur Seite zu stehen. Gemeinsam starten die beiden Organisationen die Aktion „Frisches Blut für Hamburg“, deren Pate der Trainer des HSV Thomas Doll wird. Der ASB bietet fortan einen monatlichen Blutspendetermin an, stellt die Räume und das besonders geschulte Personal bereit. Und weil Blutspenden so wichtig ist, bleibt Doll nicht der einzige Prominente, der diese partnerschaftliche Aktion unterstützt. Hamburg 1, Radio Hamburg und Oldie95 bringen Spots, unter anderem mit dem ehemaligen Bürgermeister Henning Voscherau und der Schauspielerin Heidi Mahler.
Gemeinsame Leitstelle Krankenbeförderung
Die Hilfsorganisationen in Hamburg haben Anfang des Jahres eine gemeinsame Leitstelle für Krankenbeförderung gegründet. Im Bereich Rettungsdienst und Krankenbeförderung sind ASB, Johanniter, Malteser und DRK unter einer einheitlichen Telefonnummer zu erreichen. Ziel der gemeinsamen Leitstelle ist es, eine flächendeckende Versorgung anzubieten, Wartezeiten zu reduzieren und wirtschaftlicher zu arbeiten, indem Leerfahrten möglichst vermieden werden.
Vorstandswahl beim ASB Hamburg – Angelika Mertens wird neue Vorsitzende
Angelika Mertens, Staatssekretärin a.D., wurde im April zur neuen Vorsitzenden des ASB Hamburg gewählt. Sie war von 2000 bis 2005 Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen. Von 1994 bis 2005 war sie als direkt gewählte Abgeordnete des Wahlkreises Eimsbüttel Mitglied des Deutschen Bundestages.
Angelika Mertens löste Jan Klarmann ab, der nach elf Jahren als Vorsitzender nicht mehr kandidierte. Als Stellvertreter wurden Gerd Prüfer, technischer Bundesbeamter, und Detlef Hapke, Bankfachwirt, gewählt. Zum neuen Vorstand gehören außerdem die Bürgerschaftsabgeordnete Sabine Boeddinghaus, Dr. Werner Hofmann, Chefarzt für Geriatrie, die Verlagsangestellte Helga Jansen und der Student Marten Soltau.
Knut Fleckenstein, Geschäftsführer des ASB-Landesverbandes, wurde vom neuen Vorstand in seinem Amt für weitere vier Jahre bestätigt.
ASB Hamburg: Was hat Sie bewogen, sich gerade für den ASB zu engagieren?
Angelika Mertens: Der ASB hat eine lange demokratische Tradition mit dem Leitgedanken der „Hilfe zur Selbsthilfe“. Der ASB hat sich seitdem stetig weiterentwickelt und wird das auch in Zukunft tun. Dabei zu sein, reizt mich. Vor allem auch Antworten für ein solidarisches Miteinander zu finden, unter neuen demografischen und globalisierten Voraussetzungen.
ASB Hamburg: Welche Ziele haben Sie sich vorgenommen?
Angelika Mertens: Zuallererst möchten wir als Vorstand die erfolgreiche Arbeit der letzten Jahre fortführen. An dieser Stelle noch einmal Dank an alle, die dazu beigetragen haben, dass wir heute einen so guten Ruf haben, an die Ehrenamtlichen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und nicht zuletzt an Jan Klarmann und Knut Fleckenstein.
ASB Hamburg: Wie wird Ihre Arbeit aussehen?
Angelika Mertens: Die Diskussion der nächsten Jahre wird wahrscheinlich vom Thema „Generationengerechtigkeit“ geprägt sein. Wir werden jedoch auch weiterhin unsere Schwerpunkte sowohl bei den Jungen als auch bei den Alten haben. Und wir werden verstärkt darüber nachdenken, wie die mittlere Generation, die sogenannte Sandwich-Generation, unterstützt und entlastet werden kann.
2007
100 Jahre ASB Hamburg
Im Jahr 2007 feierte der Arbeiter-Samariter-Bund Hamburg sein 100-jähriges Bestehen – mit einem ganzen Jubiläumsjahr und regionalen Aktionstagen in Altona, Wandsbek, Bergedorf, Harburg und Eimsbüttel. Höhepunkt war der 17. August: Beim Senatsempfang im Rathaus ehrte Staatsrat Dietrich Wersich rund 200 engagierte Haupt- und Ehrenamtliche. Am Abend folgte eine festliche Veranstaltung im Ernst-Deutsch-Theater, bei der Vorsitzende Angelika Mertens 750 Gäste aus Politik, Kultur, Wirtschaft und dem Verband begrüßte. Ein vielfältiges Bühnenprogramm setzte die ASB-Schwerpunkte wie Jugendförderung und Altenhilfe künstlerisch in Szene.
Am 25./26. August lud der ASB dann ganz Hamburg zum großen Geburtstagsfest vor dem Rathaus ein. In 30 Zelten und auf zwei Aktionsflächen präsentierte sich der Verband mit Mitmachaktionen, Musik, Info-Angeboten – und internationalen Gästen. HSV-Maskottchen Dino Hermann, Kult-Masseur Hermann Rieger und Musiker wie Lotto King Karl sorgten für Begeisterung. Kita-Kinder, Jugendliche und Pflegekräfte zeigten mit Tanz, Trommeln und Zirkus-Acts, was in ihnen steckt.
Den krönenden Abschluss bildete ein ASB-internes Fest im „Schuppen 52“ – 500 Mitarbeitende feierten dort bis in die Nacht – dankbar, stolz und mit viel Teamgeist. Ein würdiger Abschluss eines unvergesslichen Jubiläumsjahres.

Besser als ihr Ruf – Handwerk macht Schule beim ASB
Mit meinem Hauptschulabschluss kann „ich nicht viel anfangen.“ Das denken viele Schüler frustriert, wenn sie nach dem Abschluss auf Lehrstellensuche gehen. Die Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt sind hoch. In den meisten Fällen wird für einen Ausbildungsplatz entweder das Abitur oder ein Realschulabschluss verlangt.
Deswegen haben Hauptschulabgänger oft große Schwierigkeiten bei der Suche nach einer Lehrstelle. Viele Schülerinnen und Schüler sind handwerklich sehr begabt, es fehlen ihnen jedoch praktische Erfahrungen, die in den Schulen kaum trainiert werden. Dabei ist es wichtig, dass sie ihre individuellen handwerklichen Talente entwickeln können. Jugendlichen Hauptschulabgängern praktische Erfahrungen zu vermitteln und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern, ist Ziel des Projekts „Handwerk macht Schule“. Männer und Frauen aus den unterschiedlichsten Handwerksberufen unterrichten als freiwillige Zeitspender zwei Stunden in der Woche in kleinen Teams.
Im Unterricht wird mit Engagement und Spaß gelötet, gemauert, gesägt, gebacken, frisiert und gekocht. Alle Zweige handwerklicher Berufe werden unterrichtet. Die Schüler lernen durch den Kontakt zu den ehrenamtlichen Zeitspendern etwas über die Arbeitswelt. Auch beim Zusammenstellen der Bewerbungsunterlagen sowie bei der Vorbereitung auf ein Bewerbungsgespräch beraten und helfen die berufserfahrenen Freiwilligen. Das Projekt braucht noch Unterstützung.
Schuldnerberatungsstelle ASB eröffnet
Eltern können die Kita-Beiträge nicht mehr bezahlen, in die Jugendeinrichtungen kommen immer mehr verschuldete Jugendliche, viele alte Menschen leben in Armut – die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ASB treffen in ihren unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen oft auf Menschen in wirtschaftlichen Notlagen, die durch Arbeitslosigkeit, Trennung, Krankheit oder andere Schicksalsschläge entstanden sind.
Die Betroffenen können ihren finanziellen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen, der Schuldenberg wächst. Die wenigen bestehenden Beratungsstellen haben in der Regel monatelange Wartezeiten. Der ASB Hamburg hat deshalb eine eigene, staatlich anerkannte Schuldner- und Insolvenzberatungsstelle eingerichtet. Neben der Schuldnerberatung in der Geschäftsstelle in der Schäferkampsallee bieten die ASB-Mitarbeiterinnen Erstberatung und Präventionsveranstaltungen direkt in sozialen Brennpunkten an.
Ein Team von ehrenamtlichen Mitarbeitern unterstützt sie dabei. Sie begleiten Menschen zu Banken und Behörden, unterstützen sie beim Ausfüllen von Formularen, helfen bei psychosozialen Problemen und beim Umgang mit dem Haushaltsbudget. So werden durch kurze Wege Hemmschwellen abgebaut und den Menschen kann frühzeitig geholfen werden.
Diskussion mit Heiner Geißler
Am 10. Mai 2007 diskutiert der ASB-Bundesvorsitzende Dr. Friedhelm Bartels mit Heiner Geißler, dem ehemaligen Bundesminister für Familie, Jugend und Gesundheit und Generalsekretär der CDU, auf Einladung des ASB Hamburg soziale Themen. Geißler appelliert an die Politik: „Die finanziellen Folgen einer entsolidarisierten Gesellschaft sind viel gravierender als das, was eine Solidarisierung kosten würde. Es gibt Geld wie Heu, aber es fließt nicht dahin, wo es gebraucht wird."
Dr. Friedhelm Bartels ergänzt: „Wir sollten uns auf das Miteinander der Generationen konzentrieren und müssen den älteren Menschen in unserer Gesellschaft die Gelegenheit geben, dabei zu sein – z. B. im Ehrenamt, wie es der ASB seit vielen Jahren fördert.“
2008
Hamburger Bündnis „Pflege ist mehr wert!" – Bundesministerin Ulla Schmidt zum Fachgespräch im ASB
Auf Einladung des Hamburger Bündnisses „Pflege ist mehr wert!" von ASB, Diakonie und ver.di kam Gesundheitsministerin Ulla Schmidt am 7. April zu einem Fachgespräch nach Hamburg und diskutierte mit den Bündnisvertretern die Forderungen nach angemessenem Lohn, besseren Arbeitsbedingungen und sozialer Anerkennung für alle Pflegekräfte.
In Hamburg sind insbesondere in der ambulanten Pflege immer weniger Anbieter tarifgebunden. Nur noch die Diakonie und der ASB mit knapp 20 Prozent der Beschäftigten zahlen Tariflohn.
Neben dem Mindestlohn standen Pflegezeiten im Zentrum der Diskussion. Die von den Kassen bezahlten Pflegezeiten sind so knapp bemessen, dass den Pflegekräften über Leistungen wie Waschen oder Medikamentenvergabe hinaus keine Zeit bleibt. Die psychosoziale Betreuung kommt viel zu kurz. Diese Situation ist fachlich und menschlich sehr belastend.
Schmidt sicherte dem Bündnis ihre Unterstützung zu: „Gerade die professionellen Pflegerinnen und Pfleger brauchen eine angemessene Bezahlung. Denn sie nehmen sich der Menschen an und bieten ihr ganzes Können auf, damit Leben menschenwürdig bleibt."
Beschäftigten und Patienten realisiert werden. Unterstützt wird das Bündnis von der Arbeiterwohlfahrt (AWO), dem Paritätischen, dem Sozialverband Deutschland, der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60plus und der Gewerkschaft für Kirche und Diakonie.
Das Bündnis „Pflege ist mehr wert!" wurde im Herbst letzten Jahres gegründet und setzt sich in Hamburg intensiv dafür ein, dass die wichtigsten Ziele zum Wohle der Beschäftigten und Patienten realisiert werden. Unterstützt wird das Bündnis von der Arbeiterwohlfahrt (AWO), dem Paritätischen, dem Sozialverband Deutschland, der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60plus und der Gewerkschaft für Kirche und Diakonie.
Knut Fleckenstein ausgezeichnet – Geschäftsführer des ASB Hamburg erhält Verdienstmedaille von der litauischen Stadt Kaunas
Für sein soziales Engagement in Litauen wurde Knut Fleckenstein, Geschäftsführer des ASB Hamburg, Mitte Februar von der Stadt Kaunas mit dem Orden „Santakos Garbės Ženklas“ ausgezeichnet. Seit 1999 fördert Fleckenstein soziale Projekte, um benachteiligten Menschen zu helfen, die keine ausreichende staatliche Unterstützung erhalten. Den Magistrat der Stadt Kaunas berät er seit Jahren in Fragen der Altenhilfe, insbesondere bei der Planung staatlicher Strukturen, die es ermöglichen, eine möglichst effiziente Versorgung pflegebedürftiger und alter Menschen ambulant, teilstationär und stationär sicherzustellen.
Gemeinsam statt einsam
Projekt „Nachbarschaftshilfe“ – Senioren und Freiwillige zusammen. Um gemeinsame Senioren und freiwillige Helfer zusammenzubringen, hat der ASB das Projekt „Nachbarschaftshilfe“ ins Leben gerufen. Immer wieder erleben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ASB-Sozialstationen, dass sie die einzigen Kontaktpersonen im Alltag ihrer Kunden sind. Viele ältere Menschen leben aufgrund von körperlichen oder seelischen Beeinträchtigungen isoliert und sind auf Kontakt und Unterstützung dringend angewiesen.
Auf der anderen Seite gibt es immer mehr Menschen, die sich in ihrer Nachbarschaft für ältere Menschen einsetzen möchten. Daher vermittelt nun der ASB den Kontakt zwischen Senioren und Helfern. Das Angebot richtet sich an alle, man muss weder ASB-Mitglied noch Patient sein. Die Nachbarschaftshelfer begleiten bei Spaziergängen, erledigen kleine Aufgaben oder kommen einfach nur so vorbei – zum Reden und Zuhören.
Die Freiwilligen werden vom ASB auf ihre Aufgabe vorbereitet und können an Informationsveranstaltungen und Treffen mit anderen freiwilligen Helfern teilnehmen. Organisiert wird das Pilotprojekt von zunächst vier ASB-Sozialstationen und der ASB-Zeitspenderagentur. Aufgrund der guten Resonanz wird der ASB das Projekt nach und nach auf alle Hamburger Stadtteile ausdehnen.
ASB-Zeitspender gewinnt Haspa-Bürgerpreis
Karl-Heinz van Nüffeln strahlt. Als Zeitspender für den ASB ist er einer der Gewinner des Hamburger Bürgerpreises, der von der Aktion „für mich, für uns, für alle" initiiert und am 9. Juli von der Hamburger Sparkasse und dem Hamburger Abendblatt überreicht wurde.
In der größten Kategorie, dem „Alltagshelden", konnte er trotz großer Konkurrenz überzeugen. Und dabei hatten ihn die Mitarbeiter der ASB-Zeitspender-Agentur erst einmal dazu bewegen müssen, an Deutschlands größtem bundesweiten Ehrenamtspreis teilzunehmen, weil er nicht gern im Rampenlicht steht. Viel wichtiger ist ihm sein Engagement im ASB-Projekt „Handwerk macht Schule", bei dem der Gas- und Wasserinstallateurmeister schon fast drei Jahre freiwillig aktiv ist. Jeden Donnerstagnachmittag betreut Karl-Heinz van Nüffeln Haupt- und Realschüler der 8. und 9. Klasse der Vermoor-Schule in Eidelstedt.
Sie lernen bei ihm handwerkliche Fähigkeiten – sägen, bohren, schleifen, schrauben. Eigentlich Dinge, auf die Jugendliche „null Bock" haben. Aber sie kommen mit großer Begeisterung und verpassen nach Möglichkeit keine einzige Stunde. Wie gelingt einem das? „Die Schüler schaffen bei uns etwas mit ihren eigenen Händen", erklärt Karl-Heinz van Nüffeln. „Gerade wenn sie in der Schule Schwierigkeiten haben, ist das ganz wichtig für sie: Sie erkennen, dass sie etwas können, dass sie etwas wert sind. Für mich ist es immer wieder wunderbar, wenn ich sehe, wie sie bei unserem Projekt neues Selbstbewusstsein entwickeln."
Die 3.000 Euro Preisgeld fließen natürlich in die Arbeit des Projektes ein. „Davon können wir neues Material und Werkzeug kaufen." Denn schließlich findet das Projekt an mittlerweile sechs Schulen statt. Und nun heißt es, Daumen zu drücken. Denn mit dem Gewinn qualifizieren sich die Teilnehmer automatisch für den nationalen Wettbewerb. Vielleicht muss der Zeitspender Karl-Heinz van Nüffeln dann noch einmal vor die Kamera.
TÜV-Siegel für alle 18 ASB-Sozialstationen
Seit vielen Jahren arbeiten die 18 ASB-Sozialstationen daran, ihre Arbeitsabläufe ständig zu verbessern. Hierfür werden z. B. alle zwei Jahre Kundenbefragungen durchgeführt sowie regelmäßig Aus-, Fort- und Weiterbildungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angeboten. In diesem Jahr kam ein weiterer Meilenstein der Qualitätsentwicklung hinzu. Alle 18 Sozialstationen sollten im Rahmen einer Verbundzertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2000 geprüft werden. Bei dieser Form der Zertifizierung wird eine Auswahl von Einrichtungen geprüft – bestehen sie die Prüfung, bekommen alle ein Zertifikat, fällt eine Einrichtung durch, gehen alle leer aus.
Der TÜV Hessen wählte die vier Sozialstationen St. Pauli, Finkenwerder, Niendorf und Pflegehilfe Altona aus, die alle die Prüfung bestanden. Damit sind nun die gesamten 18 Sozialstationen zertifiziert. Für den ASB ist dieses positive Ergebnis Motivation und Ansporn, auf dem Gebiet der Qualitätssicherung und -entwicklung weiterhin ganz vorn mit dabei zu sein. Damit der hohe Standard aufrechterhalten bleibt, wird sich der ASB nun jedes Jahr vom TÜV überprüfen lassen. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich der Pflege ist das TÜV-Siegel auch ein Zeichen der Wertschätzung ihrer anspruchsvollen und häufig sehr belastenden Arbeit.
ASB Hamburg beim Tag der Deutschen Einheit
Bei einem großen Bürgerfest, das in der Hamburger HafenCity und in der Speicherstadt anlässlich des Tages der Deutschen Einheit vom 3. bis 5. Oktober 2008 gefeiert wurde, sorgte der Arbeiter-Samariter-Bund für die sanitätsdienstliche Betreuung der Besucher. Unterstützt wurden die Hamburger Sanitäter von umliegenden ASB-Gliederungen aus Kiel, dem Herzogtum Lauenburg und aus Pinneberg/Steinburg. Sie leisteten 57-mal Hilfe, zehn Verletzte mussten mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus transportiert werden, der Notarzt war zweimal im Einsatz. An jedem der drei Veranstaltungstage standen fünf ASB-Rettungswagen für den Ernstfall bereit.
Auch von der Wasserseite gab es Unterstützung: Neben dem ASB-Rettungsboot „Aesculap“ waren drei weitere Boote im Einsatz, die das THW dem ASB zur Verfügung stellte. 361 ASB-Helfer leisteten insgesamt 2.890 Dienststunden. Der ASB verpflegte außerdem die Schausteller sowie die eigenen Einsatzkräfte. 1.500 warme Gerichte und 600 Portionen kaltes Essen sowie etliche Liter Kaffee und Tee wurden an den drei Tagen verteilt.
Arbeiter-Samariter-Jugend (ASJ) gründet Landesjugendvertretung
Die Arbeiter-Samariter-Jugend (ASJ) ist die demokratisch aufgebaute, selbstständige Jugendorganisation des ASB. Bisher gibt es bereits lokale ASJ-Gruppen in den Ortsverbänden Bergedorf, Harburg und Nordost, in denen Kinder und Jugendliche Erste Hilfe erlernen, als Sanitäter bei Stadtfesten mitwirken und mit viel Spaß unterhaltsame Freizeitaktivitäten organisieren.
Im Juni wurde nun eine eigene Landesjugendvertretung gegründet, die Vertreter aller drei ASJ-Gruppen umfasst. Diese neue Struktur ermöglicht es den aktiven Jugendlichen, demokratische Prozesse und Strukturen zu erlernen und ihre Anliegen stärker zu vertreten.
Wer Interesse an der Arbeit der ASJ hat, kann sich an den Landesjugendleiter Fabian Gill wenden. Kontakt per E-Mail: asj@asb-hamburg.de
Der ASB Hamburg steht wieder auf eigenen Füßen
Anfang der 90er-Jahre befand sich der Hamburger Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) in einer ernsthaften finanziellen Krise. Sinkende staatliche Zuschüsse, zunehmender Wettbewerb und organisatorische Fehler führten zu einer Überschuldung des Verbandes. In dieser schwierigen Zeit standen der ASB-Bundesverband und die anderen Landesverbände solidarisch zur Seite. Der Bundesverband stellte einen notwendigen Kredit zur Verfügung, und mit einer neuen Struktur konnte die Arbeit fortgesetzt und sogar ausgebaut werden.
Seit 1994 sind fast alle hauptamtlichen Mitarbeiter in der gemeinnützigen Sozialeinrichtungen-GmbH beschäftigt. Im Aufsichtsrat dieser GmbH, unter der Leitung von Arend Rahner (stellvertretender Bundesvorsitzender) und Jan Klarmann (stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender), achteten sowohl die Vertreter des Hamburger ASB als auch des Bundesverbandes auf die Wirtschaftlichkeit und die Entwicklung des Verbandes.
Heute ist der ASB Hamburg in einer sehr stabilen finanziellen Lage, und der Erfolg lässt sich unter anderem an der Mitgliederzahl ablesen: Sie hat sich in den letzten 15 Jahren auf mittlerweile rund 66.000 Mitglieder fast verdoppelt.
Im Herbst hat der ASB-Bundesverband seine Anteile zurückgegeben, was bedeutet, dass die Verantwortung für die rund 1.000 Arbeitsplätze nun vollständig beim ASB Hamburg liegt. Zum Abschluss der letzten gemeinsamen Aufsichtsratssitzung Ende September bedankten sich Angelika Mertens und Knut Fleckenstein beim Bundesverband für dessen langjährige Unterstützung.
2009
Christa Goetsch besuchte Kita Koppelstieg
Kurz vor Weihnachten fand in der integrativen Kindertagesstätte Koppelstieg ein Adventscafé der ganz besonderen Art statt: Rund fünfzehn Kinder der Wilhelmsburger Kindertageseinrichtung warteten gespannt auf den Besuch der Hamburger Bürgermeisterin und Schulsenatorin Christa Goetsch. In Begleitung des stellvertretenden GAL-Landesvorsitzenden Anjes Tjarks informierte sich Christa Goetsch über die Rahmenbedingungen der pädagogischen Arbeit und trat dabei in regen Austausch mit Mitarbeitern und Kindern.
Im gemütlichen Sitzkreis bei Kerzenschein las Christa Goetsch den Kindern die interkulturelle Weihnachtsgeschichte „Felix, Kemal und der Nikolaus“ vor und sprach hinterher mit den Kindern darüber. Als Dankeschön sangen die Kinder zum Ausklang des Adventscafés das Lied von der „Weihnachtsbäckerei“, in das Christa Goetsch und Anjes Tjarks begeistert mit einstimmten.
Erste Sitzung des neuen Aufsichtsrates
Der Aufsichtsrat der gemeinnützigen ASB Sozialeinrichtungen (Hamburg) GmbH trat zur ersten Sitzung zusammen. Die Neubesetzung war notwendig geworden, weil der Bundesverband im Herbst letzten Jahres nach der erfolgreichen Konsolidierung des Hamburger ASB aus dem Aufsichtsgremium ausschied.
Zur Vorsitzenden wurde die Landesvorsitzende Angelika Mertens gewählt. Im neuen Aufsichtsrat sitzen die stellvertretenden Landesvorsitzenden Gerd Prüfer und Detlef Hapke, die stellvertretende Vorsitzende des ASB-Ortsverbandes West, Margit Tschentscher, die Betriebsratsvorsitzende Inge Sockel sowie Ernst-Jürgen Schönborn, der bis Dezember 2008 Mitglied der Landeskontrollkommission war.
Besonders gefreut hat sich der ASB Hamburg über die Bereitschaft des ehemaligen Ersten Bürgermeisters Ortwin Runde, Mitglied des Aufsichtsrates zu werden. Aufgrund seiner Kompetenz als ehemaliger Sozial- und Finanzsenator und aktuell als Mitglied des Finanzausschusses des Bundestages wird er das Kontrollgremium ideal ergänzen.
Angebote für pflegende Angehörige
Die ASB-Sozialstationen sind in den letzten Jahren zu wichtigen Anlaufstellen für Pflegebedürftige und ihre Familien bei allen Fragen rund um das Thema Pflege geworden. Speziell die Entlastungsangebote für pflegende Angehörige wurden weiter ausgebaut. Folgende Informationen und Leistungen bietet der Hamburger ASB an:
Pflegekurse und Gesprächskreise
Mit speziellen Kursen unterstützen die ASB-Sozialstationen pflegende Angehörige. Die Organisation und Realisierung erfolgt in Kooperation mit der Barmer Pflegekasse. Gesprächskreise bieten an verschiedenen Standorten die Möglichkeit, sich über die Pflegesituation auszutauschen. Beide Angebote sind kostenlos.
Café Freiraum – Betreuung für demenziell erkrankte Menschen
Die ASB-Sozialstationen bieten in verschiedenen Stadtteilen im „Café Freiraum" Betreuung für Demenzkranke in kleinen Gruppen an. Hier erleben diese Menschen gemeinsam mit speziell geschultem Fachpersonal und ehrenamtlichen Mitarbeitern einige abwechslungsreiche Stunden, während ihre Angehörigen einmal Zeit für sich haben.
Nachbarschaftshilfe
Die ASB-Sozialstationen organisieren und vermitteln Nachbarschaftshelfer, die z.B. kleinere Reparaturen im Haushalt erledigen, einkaufen, Blumen pflegen oder einfach zum Klönen vorbeikommen.
Broschüre „Pflegereform"
Am 1. Juli 2008 trat das Gesetz zur strukturellen Weiterentwicklung der Pflegeversicherung in Kraft. Die Broschüre zur „Pflegereform 2008" klärt auf über die Erhöhung der finanziellen Zuwendungen für Demenzkranke und der Pflegesätze für ambulante, teilstationäre und stationäre Pflege. Zudem erläutert die Broschüre, wie die ambulante Versorgung durch Pflegestützpunkte und Pflegeberater gestärkt wird. Ein eigenes Kapitel ist außerdem der Freizeit für pflegende Angehörige und der Verhinderungspflege gewidmet.
Broschüre „Pflegetagebuch"
Vor einem Besuch des Medizinischen Dienstes fühlen sich viele Pflegebedürftige und Angehörige verunsichert. Wer sich jedoch gut vorbereitet und den Pflege- sowie Hilfebedarf dokumentiert, verbessert die Chance auf eine gerechte Einstufung. Mit dem Informationsblatt „Pflegetagebuch" erhalten Interessierte eine kleine Hilfe, mit der sie sich auf den Besuch des Medizinischen Dienstes vorbereiten können.
Löwenhaus ist „Ausgewählter Ort im Land der Ideen"
Am 5. April 2009 wurde das ASB-Löwenhaus mit dem Preis „Ausgewählter Ort im Land der Ideen" von der Initiative „Deutschland – Land der Ideen" ausgezeichnet. Die Initiative wird von der Bundesregierung und der Wirtschaft getragen. Aus mehr als 2.000 eingereichten Bewerbungen von Unternehmen, Forschungsinstituten, Kunst- und Kultureinrichtungen, sozialen Projekten und Initiativen hat die Jury 365 Sieger in sieben Kategorien ausgewählt. In der Kategorie „Gesellschaft und Soziales" wurde das Hamburger Löwenhaus prämiert. Vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2009 stellt jeden Tag ein anderer Preisträger seine innovativen Ideen mit einer individuellen Veranstaltung der Öffentlichkeit vor.
Aus Anlass der Preisverleihung veranstaltete die ASB-Jugendeinrichtung im LöwenARThaus einen Tag der offenen Tür. Gemeinsam mit dem „Haus der Jugend Rothenburgsort" wurde ein abwechslungsreiches Programm geboten. Höhepunkt war der Wettbewerb „Entenwerder kocht auf!". Vier Kochgruppen aus vier Ländern traten gegeneinander an – mit Unterstützung von Profiköchen aus Hamburger Restaurants. Für Musik sorgte die Band „Siek Sisters", und die jungen Gäste konnten basteln, musizieren, jonglieren und tanzen.
JUST beteiligte sich an Kinderkonferenz in Wandsbek
Die erste Wandsbeker Kinderkonferenz, an der sich zehn Jugendeinrichtungen, Kindertagesstätten und Schulen beteiligten, fand von Januar bis März 2009 statt. Die Kinder aus Wandsbek, Eilbek, Marienthal, Jenfeld und Tonndorf erarbeiteten in kleinen „Zukunftswerkstätten“ Wünsche, Ideen und Forderungen für ihren Stadtteil. Der Kinderkonferenz liegt die Erkenntnis zugrunde, dass Kinder aufgrund ihrer eigenen Sichtweise Dinge anders als Erwachsene wahrnehmen.
Am 4. März 2009 präsentierten die beteiligten Kinder der Bezirksamtsleiterin Cornelia Schroeder-Piller und Vertretern aus Politik und Verwaltung ihre Ideen. Anschließend wurde eine Ausstellung mit allen Ergebnissen eröffnet. Auch die jungen Besucher der ASB-Jugendeinrichtung JUST beteiligten sich an diesem Projekt. Die Kinder erkundeten zunächst ein bestimmtes Untersuchungsgebiet.
Danach zeichneten, schrieben und malten sie, was ihnen nicht gefällt und was sie vermissen. Anschließend konnten sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen und ganz neue Ideen und Verbesserungsvorschläge entwickeln. In der letzten Phase überlegten die Beteiligten, was ihnen besonders wichtig ist und was sie realistisch von der Politik fordern können. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse stellten die Kinder mit Hilfe der JUST-Mitarbeiter konkrete Anträge an die jeweiligen Ausschüsse. Im Laufe des Jahres werden sich Delegierte der Kinder und Vertreter aus der Politik darüber austauschen, welche Ideen umgesetzt und bei welchen Vorhaben Kinder zukünftig beteiligt werden können.
Gemeinsam für freiwilliges Engagement
Die ASE-Zeitspender-Agentur und Airbus arbeiten seit dem 30. April 2009 im Bereich Freiwilligen-Engagement zusammen. Über ihre Stiftung „Airbus Corporate Foundation" unterstützt Airbus gemeinnützige Projekte für Umweltschutz, Jugendarbeit sowie humanitäre und gemeinnützige Hilfe. Ein wichtiger Schwerpunkt ist dabei die Förderung des ehrenamtlichen Engagements der Mitarbeiter.
Die Zeitspender-Agentur unterstützt Airbus-Mitarbeiter bei der Suche nach einem passenden Einsatz oder Projekt. Interessenten, die anderen Menschen helfen oder ihre Erfahrungen und ihr Wissen weitergeben möchten, können sich beim ASB-Team melden. Gemeinsam mit dem Freiwilligen sucht die Zeitspender-Agentur nach einer gemeinnützigen Aufgabe. Auch nach deren Vermittlung steht die Agentur dem Freiwilligen jederzeit für Fragen zur Verfügung.
Knut Fleckenstein, Geschäftsführer des ASB Hamburg, freut sich über die Zusammenarbeit mit dem Flugzeugbauer Airbus, der mit über 11.000 Beschäftigten zu den großen Unternehmen in Hamburg gehört: „Wir brauchen heute mehr denn je Unternehmen, die nicht nur eigene wirtschaftliche Ziele im Blick haben, sondern sich auch für das Gemeinwohl einsetzen. Ein Gemeinwesen funktioniert nur dann, wenn alle Verantwortung übernehmen."
60 Jahre ASB Hamburg-Eimsbüttel
Das erste Maiwochenende stand rund um den Niendorfer Tibarg im Zeichen des ASB. Schon am 1. Mai reisten Mitglieder von Rettungshundezügen aus Deutschland und Österreich an, denn Hauptthema bei den Jubiläums-Feierlichkeiten war der Bereich Rettungshundearbeit.
Am Sonnabend wurde dann von morgens bis abends gefeiert. Die zahlreichen Informationsveranstaltungen, Vorträge und Vorführungen wurden durch Live-Musik und leckere Essensangebote abgerundet. Eine besonders spektakuläre Aktion war das Abseilen der Rettungshunde von einem Groß-Kran. Die Kinder konnten sich auf einer Hüpfburg austoben und bei Interesse die Grundzüge der Ersten Hilfe erlernen. Während des gesamten Tages informierten sich viele Besucher über die Arbeit und die vielfältigen Angebote des ASB vor Ort. Für alle Beteiligten war es ein rundum gelungenes Wochenende.
Zur Arbeit des ASB Eimsbüttel gehören traditionell begründete Aufgaben wie Sanitätsdienste, Katastrophenschutz und Erste-Hilfe-Ausbildung. Außerdem steht immer ein hoch motivierter und gut ausgebildeter Rettungshundezug in Bereitschaft. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Stadtteilarbeit. Hierzu gehören u.a.:
• Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche
• Beratungsgespräche für alle Lebenslagen
• Englisch für Erwachsene
• Kooperation mit einer Schuldnerberatung
• Deutschkurs für Migrantinnen
• Yoga-Kurs
• Gesundheitskurse
• Internet-Café für Senioren
• Freizeitangebote in den ASB-Wohnanlagen des Service-Wohnens in Eimsbüttel/Eidelstedt
Ehrenmedaille „BÜRGER DANKEN" für den ASB Hamburg
Eine besondere Auszeichnung erhielt der ASB Hamburg am 5. Mai vom Zentralausschuss der Hamburger Bürgervereine. Seit 1986 vergibt der Zentralausschuss beim jährlichen Bürgertag im Rathaus die „Portugaleser“ genannte Ehrenmedaille „BÜRGER DANKEN“ als höchste Auszeichnung für Verdienste um das Wohl der Hamburger Bürger.
Wie es in der Urkunde heißt, erhielt der ASB Hamburg den Portugaleser in Silber „in kollegialem Respekt für über 100 Jahre, in denen der ASB in Hamburg ehrenamtliches Engagement organisiert und verbindet. In Anerkennung einer verlässlichen, modernen, professionellen Hilfsorganisation mit vielfältigen Aufgabenfeldern im In- und Ausland. Als Dankeschön der Hamburgerinnen und Hamburger für die Tradition der Hilfe und Unterstützung für Jung und Alt – in momentaner Not oder in dauerhafter Bedürftigkeit.“
Knut Fleckenstein verlässt den ASB Hamburg
Knut Fleckenstein, seit 1994 Geschäftsführer des ASB Hamburg, wurde bei den Wahlen zum Europäischen Parlament als Abgeordneter gewählt. Bis Ende Oktober wird der Europa-Parlamentarier die ASB-Geschäfte noch weiter führen. Nachfolger wird Michael Sander, seit 2002 Geschäftsführer der Hamburger Werkstatt GmbH, die sich seit vielen Jahren für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Arbeitsleben einsetzt.
Michael Sander ist neuer Geschäftsführer des ASB-Landesverbandes Hamburg
Am 1. November 2009 hat Michael Sander die Geschäftsführung des ASB von Knut Fleckenstein übernommen, der seit Juli Mitglied des Europäischen Parlaments ist. Michael Sander war zuvor Geschäftsführer der Hamburger Werkstatt, die sich für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Arbeitsleben einsetzt. „Mit Michael Sander haben wir einen äußerst kompetenten Geschäftsführer gefunden, der die erfolgreiche Arbeit des ASB fortführen wird“, sagte Angelika Mertens, Landesvorsitzende des ASB Hamburg.
Der ASB bei der Aktionswoche „Älter werden in Hamburg“
Vom 21. bis 27. September 2009 fand die Aktionswoche „Älter werden in Hamburg“ statt. Bereits zum siebten Mal zeigten Wohlfahrtsverbände, soziale Dienstleister, Sportvereine und andere in über 350 Veranstaltungen, wie man aktiv und gut versorgt alt werden kann.
Gesprächsrunden und Mitmach-Aktionen zu Themen wie Wohnen, Gesundheit, soziales Engagement, Weiterbildung, Sport- und Freizeitgestaltung sowie häusliche und stationäre Pflege standen auf dem Programm. Der Arbeiter-Samariter-Bund beteiligte sich mit seinen Sozialstationen und Ortsverbänden. Mehr als 650 Seniorinnen und Senioren fuhren z.B. bei einem Rundgang durch die Geschichtswerkstatt in Jenfeld und nutzten dabei die vielfältigen Angebote des ASB.



















