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Sozialbehörde führt neues Kita-Prüfverfahren ein - ASB-Werkstatt-Kita Kirchenhang wird als erste Kita geprüft

16.10.2019
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  • Sozialeinrichtungen GmbH, 
  • Kinder und Jugend
ASB Werkstatt-Kita Kirchenhang / Foto: J. van Dieken

Wer sein Kind in einer Kita betreuen lässt, möchte sich zu Recht darauf verlassen, dass es gut aufgehoben und die Qualität der pädagogischen Arbeit hoch ist. Das war und ist dem ASB im Rahmen seiner Kinder- und Jugendarbeit schon immer wichtig, weshalb er seine Werkstatt-Kitas seit drei Jahren auf eigene Kosten extern zertifizieren lässt. Im September hat nun die Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI) ein neues Sachgebiet für die Durchführung eines Kita-Prüfverfahrens geschaffen, das Hamburg weit greifen soll – ein Schritt, den der ASB Hamburg begrüßt.

Hamburg, 16. Oktober 2019 - Kitas leisten einen zentralen Beitrag zur Verbesserung der Bildungschancen für die Kinder in unserer Gesellschaft. Gute Kita-Qualität ist dabei von entscheidender Bedeutung. Als der ASB Hamburg vor fünf Jahren sein Werkstatt-Kita-Konzept  entwickelte, wurden die  aktuellsten Erkenntnis­se darüber, wie Kinder ler­nen und welche Bedingungen sie brauchen, um bestmögliche Ent­wicklungschancen zu haben, zugrunde gelegt. Um hier einen gleichbleibend hohen Qualitätsstandard anbieten zu können, befasst sich der ASB intensiv mit dem Thema Qualitätsmanagement und stellt sich selbst jedes Jahr wieder auf den Prüfstand. Im Jahr 2017 hat der ASB angefangen, sukzessive alle Werkstatt-Kitas auf den Prüfstand zu stellen. Da es zu dem Zeitpunkt noch keine Prüfstelle für Kitas gegeben hat, wurde auf eigene Kosten eine externe, freie Zertifizierungs-gesellschaft damit beauftragt, mit einer Auswahl von Auditoren nach dem Verfahren des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes die inhaltliche Arbeit in den Kitas zu überprüfen.

Seit September gibt es nun bei der BASFI das neue Sachgebiet für die Durchführung eines Kita-Prüfverfahren. Im Landesrahmenvertrag zwischen Behörde und Kita-Trägern sind viele Qualitätsstandards sowie eine kontinuierliche Qualitätsentwicklung geregelt. Mithilfe des neuen Kita-Prüfverfahrens soll nun regelmäßig überprüft werden, ob diese auch eingehalten werden. Die Ziele sind, die Standards sicherzustellen sowie die Transparenz nach innen und außen gegenüber den Eltern, der für die Kindertagesbetreuung zuständigen Behörde, aber auch gegenüber dem Träger bzw. der Einrichtung selbst zu gewährleisten. 

Ab Mitte Oktober werden in einer ersten Pre-Testphase 20 Kitas geprüft, die ASB-Werkstatt-Kita Kirchenhang macht den Anfang. Die Pre-Testphase dient dazu, die Prüfinstrumente und -verfahren zu erproben und weiterzuentwickeln. Ab 2020 sollen dann alle 1100 Kitas in einem Turnus von 5 Jahren regelmäßig überprüft werden, das entspricht 220 Kitas pro Jahr.

Als die BASFI erstmals über ihr neues Kita-Prüfverfahren berichtete, rannte die Behörde mit diesem Vorhaben beim ASB Hamburg offene Türen ein. „Wir haben uns bei der Entwicklung unseres Werkstatt-Kita-Konzeptes hohe Qualitätsstandards auferlegt, die wir regelmäßig überprüfen lassen. Dass die BASFI jetzt ein allgemeingültiges Prüfverfahren einführt, ist ein Schritt, den wir begrüßen“ äußert sich Rolf Mohr, Abteilungsleiter Kinder und Jugend des ASB Hamburg.

„Qualität heißt für uns ständige Weiterentwicklung und nicht Kontrolle“, erklärt die Qualitätsbeauftragte der Abteilung für den Bereich Kinder des ASB Hamburg, Andrea Wendland. „Wir freuen uns, dass wir mit unserer ASB-Werkstatt-Kita Kirchenhang die erste Kita in Hamburg sein werden, die geprüft wird. Wir haben in den letzten Jahren bereits viel wertvolle Erfahrung sammeln können und teilen diese gern mit den neuen Kollegen in der Prüfstelle“, so Andrea Wendland weiter.

Für den ASB ist die Kita eine Lernwerkstatt. Daran orientiert sich das Konzept der mittlerweile 15 Kindertageseinrichtungen in denen rund 1.300 Kinder in Hamburg betreut werden. Den Kindern stehen zahlreiche Materialien zur Verfügung mit denen sie entdecken und forschen können. Die Erzieherinnen und Erzieher sind Lernbegleiter und fördern die Eigenverantwortlichkeit und das soziale Verhalten aller Kinder.