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ASB Wasserrettung warnt vor Badeunfällen

16.07.2014
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  • Wasserrettung Aktivitäten, 
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Der Brandungssog kann Badenden auch im flachen Wasser die Füße wegziehen. ASB/P. Flock

Die Sonne lockt Schwimmer und Wassersportler an Meer, Seen und Flüsse. Doch der Badespaß kann tödlich enden. Dabei ließen sich viele Badeunfälle verhindern.

Über 400 Menschen verunglücken jedes Jahr in Deutschland im oder am Wasser. Überschätzung der eigenen körperlichen Kräfte, Leichtsinn und Unkenntnis über die Gefahren am und im Wasser, das sind die Hauptursachen für die meisten Badeunfälle. Die größte Risikogruppe bilden dabei Männer über 50 Jahren. Damit das Baden aber nicht durch Unfälle getrübt wird, sollten Schwimmer einige Regeln beherzigen.

Die oberste Regel: Nur in bewachten Gewässern schwimmen. „Das gilt auch für Seen, denn 80 Prozent aller Badeunfälle ereigneten sich 2013 an unbewachten Binnengewässern“, berichtet der ASB-Bundesarzt Dr. Georg Scholz.

Gefahrenzone Buhnen

An Flüssen und an vielen Stränden der Nord- und Ostsee sind Buhnen aus Steinen oder Holzpfählen gebaut. Sie sollen das Wegschwemmen von Steinen und Sand an Ufer und Küste verringern. Obwohl das Betreten von Buhnen verboten ist, klettern Kinder und Erwachsene gerne auf ihnen herum. Dabei kann man leicht auf den mit Algen bewachsenen Steinen und Pfählen ausrutschen und ins Wasser fallen. Da die Buhnen die Strömungen im Wasser verändern, besteht zwischen ihnen erhöhte Ertrinkungsgefahr.

Strömungen

Treffen am Meer Wellen auf den Strand, fließt das Wasser der Welle am Meeresgrund wieder zurück. Dabei entsteht ein Brandungssog, der Badenden auch im flachen Wasser die Füße wegziehen kann.

Eine besondere Gefahr am Meer bildet die Küstenströmung. Sie wird an Hindernissen wie Sandbänken und Buhnen seewärts gelenkt. Gerät ein Schwimmer in diese unsichtbare Strömung, wird er mit großer Geschwindigkeit aufs Meer getrieben. „Passiert dies, sollte er auf keinen Fall gegen die Strömung anschwimmen. Dies würde ihn nur ermüden und in Panik versetzen“, rät Bundesarzt Dr. Georg Scholz. Stattdessen sollte der Schwimmer die Ruhe bewahren und sich seewärts tragen lassen, bis die Strömung nachlässt, um dann in einem großen Bogen um die Strömung zur Küste zurückschwimmen.

Was tun bei Krämpfen?

Eine körperliche Ursache für einen Badeunfall kann ein plötzlich auftretender Krampf in Händen, Füßen oder Beinen sein. Er entsteht durch Überanstrengung oder Auskühlen der Körpers. „Krämpfe sollten nicht unterschätzt werden; sie können zum Ertrinken führen“, mahnt der ASB-Bundesarzt. Kann ein Schwimmer wegen eines Krampfs nicht mehr ans nahe Ufer schwimmen, sollte er laut um Hilfe rufen und versuchen, den Krampf zu lösen. Dabei sollte er den entsprechenden Muskel abwechselnd anspannen und dehnen.