Auf die Schulsanis ist Verlass - Gymnasium kooperiert mit dem ASB

27.01.2014
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  • OV-Bergedorf/Rothenburgsort
Schülerinnen bei der ASB-Schulsanitätsausbildung, Foto: ASB

Artikel vom 25. Januar 2014 in der Bergedorfer Zeitung

Verletzungen können im Schulalltag jeden Tag vorkommen - so wie zuletzt im Gymnasium, als ein 13-Jähriger nach einem missglückten Salto vom Sportunterricht mit Verdacht auf Bänderdehnung mit dem Rettungswagen abgeholt wurde. Aber alle 1200 Schüler wissen: Sie sind in guten Händen. Denn 30 Gymnasiasten engagieren sich ehrenamtlich als Schulsanitäter. Mit einem Pieper ausgerüstet, sind sie flugs für die Erste Hilfe zur Stelle.

"2013 waren unsere Schulsanitäter rund 200-mal im Einsatz", sagt Lehrerin Hilke Wulf-Ahlers. Zerrungen, Prellungen, Schnittwunden - so ziemlich alles, was man sich beim Toben zuziehen könne, sei dabeigewesen. Die "Schulsanis" haben Schwellungen gekühlt, Pflaster geklebt, Verbände angelegt. Unfallschwerpunkte sind Sporthalle und Pausenhof. Die Bio- und Chemielehrerin freut sich, dass 17 neue Sanis 2013 zum Team dazugestoßen sind.

Basis der Arbeit ist eine gute Ausbildung. Alle 14 Tage kommt Marita Doberenz an die Schule. Die 400-Euro-Kraft vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Bergedorf gibt Tipps und übt mit den Nachwuchssanitätern. Gestern ließ Sascha Zdenek (14) seinen rechten Arm zurechtschminken, damit Wiebke Hallmann (14) und Celina Springfeld (14) lernen, wie man einem Brandopfer einen Verband anlegt. "Ganz locker muss er sein", sagte Doberenz. "Die Brandwunde schmerzt schon genug."

Nach 46 Stunden Grundausbildung, die der Schulträger finanziert und die mit einer schriftlichen, mündlichen und praktischen Prüfung endet, sind die Jugendlichen zertifizierte Ersthelfer. Sie müssen im 14. Lebensjahr sein, wenn sie die Prüfung beginnen. Lisa von Wedel war aber schon mit 13 Jahren im Team. "Ich habe den Älteren halt über die Schulter geschaut", sagt die heute 16-Jährige. Unter Lisas Federführung schreiben die Sanis eigenständig Dienstpläne, versorgen sich mit Piepern und unterstützen das Sekretariat, wenn Eltern informiert werden müssen oder ein Rettungswagen kommen muss.

"Wir dürfen natürlich nicht alles", erklärt Lisa. "Spritzen oder Medikamente verabreichen ist nicht drin. Wir messen höchstens mal den Blutzucker oder den Blutdruck." Man müsse zunächst herausfinden, was dem Unfallopfer fehle. "Ansprache ist ganz wichtig zur Beruhigung", sagt Lisa. So sei sie selbst dazu gekommen: "Ich hatte mir den Finger verstaucht und war froh, dass sich jemand um mich kümmerte." Diese Hilfsbereitschaft will sie weitergeben. Ein Motiv, das am Gymnasium viele der Sanis teilen.

"Uns ist wichtig, dass die Schüler lernen, Verantwortung zu übernehmen und zuverlässig zu sein", erklärt Wulf-Ahlers den Sinn der jetzt zehn Jahre alten Kooperation mit dem ASB. Wer dabei bleibt, wird am Ende der Schulzeit mit einer Beurteilung belohnt. "Denn diese Schüler leisten schon eine Menge. Manchmal müssen sie sogar Lehrer beruhigen, wenn die wegen eines verletzten Schülers noch aufgeregter sind als das Kind selbst."

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