Ankommen bedeutet Integration – Spiele als Verbindung zwischen Kulturen

06.11.2017
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Einige der jungen Flüchtlinge der ASB EA Schmiedekoppel mit den freiwilligen Helfern Lenny und Luk auf dem PLAY-Festival. Foto: spielbar-Jugendredaktion

Die ASB Flüchtlingshilfe war vergangenen Samstag auf der PLAY17, einem Creative Gaming Festival, das in der Markthalle in Hamburg stattfand. Einige unserer jugendlichen Flüchtlinge wurden von der ASB-Sozialmanagerin Sonja Brier dorthin begleitet. Was der Sinn und Zweck der Aktion war, fand die Jugendredaktion "spielbar.de" in einem Interview heraus.

Hamburg, 06. November 2017 - Vom 1. bis 5. November fand bereits zum 10. Mal die PLAY17 statt, ein Gaming Festival, bei des es um die kreative Anwendung von digitalen Spielen geht – Erfinden, Bauen, Basteln, Modifizieren, Programmieren, Tanzen, Diskutieren – alles ist erlaubt! ASB-Sozialmanagerin Sonja Brier aus unserer ASB-Erstaufnahmeeinrichtung (EA) Schmiedekoppel begleitetet gemeinsam mit den beiden ehrenamtlichen Betreuern Lenny und Luk eine Gruppe von jugendlichen Geflüchteten, die sich auf dem Festival umschauen konnten.

Die Jugendredaktion "spielbar.de" nutzte die Gelegenheit, um mit Sonja Brier und den jugendlichen Geflüchteten ein Gespräch über den Grund des Besuchs zu führen.

Jugendredaktion: Dass Gaming Menschen verbindet, ist bekannt. Diese besondere Wirkung konnte man auch heute auf der PLAY17 beobachten. Was führt Sie zur PLAY17?

Sonja Brier: „Oft haben wir beobachtet, dass die Kinder und Jugendlichen auf ihren Tablets Kriegsspiele spielen. Daraufhin bin ich auf den Programmpunkt „Ich will doch nur spielen“ mit Gaming und Familie aufmerksam geworden. Es wohnen ungefähr 800 Menschen in unserer Einrichtung und wir empfinden es als sehr wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen einen verantwortungsvollen Umgang mit Medien lernen und auch andere Freizeitbeschäftigungen ausüben.“

Jugendredaktion: Was motiviert Sie dazu, Aktionen wie diese für geflüchtete Jugendliche zu ermöglichen?

Sonja Brier: „Mich motiviert der Wille, den Jugendlichen den Kontakt zu Gleichaltrigen zu ermöglichen. Dabei habe ich gemerkt, dass sie das Verhalten der anderen Jugendlichen nachahmen und sich integrieren. Sie erfahren außerdem, was es für Berufsmöglichkeiten in Deutschland gibt. Die Jugendlichen werden somit Teil der Gesellschaft und können dabei ihre eigenen Interessen neu erkunden.“

Jugendredaktion: Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Sonja Brier: „Ich würde mir wünschen, dass die Jugendlichen in der Unterkunft vielleicht selbst an einem Spiel arbeiten könnten. Auch suchen wir stetig nach Freiwilligen, die die Jugendlichen unterstützen und ihnen ehrenamtlich etwas über den Umgang mit Computern beibringen.“

Jugendredaktion: Haben Sie noch abschließende Worte, die Sie gern loswerden möchten?

Sonja Brier: „Ankommen bedeutet Integration. Wir müssen Menschen so empfangen, dass sie sich nicht nur hier geduldet, sondern auch willkommen fühlen. Nur so ist eine erfolgreiche Integration in unsere Gesellschaft möglich. Auch möchte ich mich noch einmal bei den Veranstaltern für die Möglichkeit bedanken, bei der PLAY17 dabei zu sein.“

PLAY17 ist eine Veranstaltung der Initiative Creative Gaming e. V. und des jaf – Verein für medienpädagogische Praxis Hamburg e. V. in Kooperation mit spielbar.de, der Plattform der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb zum Thema Computerspiele, und dem JIZ – Jugendinformationszentrum Hamburg der Behörde für Schule und Berufsbildung.

 

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