„Mir ist bewusst, dass ich diese Auszeichnung im Namen der vielen Samariterinnen und Samariter erhalten habe, die durch ihre Mitarbeit oder ihre Geldspende diese Arbeit ermöglichen“, sagt Gerd Prüfer.

Der ASB-Ortsverband Hamburg-Nordost e.V. gründete bereits 1999 eine Partnerschaft mit dem Litauischen-Samariter-Bund (LSB), gemeinsam mit dem ASB-Ortsverband Wiesbaden. Unter dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ werden seitdem nur Projekte unterstützt, die vom litauischen Partner initiiert werden.
Zur Zeit unterstützt der ASB die Versorgung und Betreuung von Kindern in zwei Einrichtungen des Litauischen-Samariter-Bundes. Viele Einwohner Kaunas konnten ihre Heizkosten nicht mehr bezahlen und sind in ihre Kleingartenhäuser am Rande der Stadt gezogen. Neben der fehlenden Essensversorgung gibt es in den Hütten kein fließend Wasser und keine Toiletten. Die Kinder und Jugendlichen aus meist alkoholkranken Familien können in den Einrichtungen essen und duschen und ihre Kleidung wird gewaschen. Diese Projekte werden aufgrund des Erfolges bereits mit etwas Geld vom Staat unterstützt. In Slienava unterstützen außerdem Nachbarn die Kinder mit Gemüsespenden.
In den acht Jahren der Partnerschaft wurden schon viele verschiedene Hilfstransporte und Einzelprojekte, wie z.B. Frisörplatz für Obdachlose oder Brotausgabe durchgeführt. Auch die für uns Deutsche sehr ungewöhnliche Idee, für die sozial benachteiligten Menschen eine Schusterwerkstatt durch einen Samariter einzurichten, konnte der ASB-Ortsverband Hamburg-Nordost mit alten Ledernähmaschinen unterstützen. Jetzt werden die alten Schuhe wieder aufgearbeitet.

Der Ortsverband mit seinen über 20.000 Mitgliedern ist im Bezirk Wandsbek und einen Teilbereich in Hamburg-Nord aktiv. Seine 160 aktiven Helfer sind im Katastrophenschutz, Sanitätsdienst, Schulsanitätsdienst, Wasserrettung, Breitenausbildung, Seniorenfreizeittreffs, Samariterjugend und in der Partnerschaft mit Litauen tätig