Annemarie Dose Preis für ASB-Zeitspender Projekt "Pfoten-Buddies"

24.09.2024
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Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer ehrte die drei Preisträgerinnen, darunter Marion Wessling, Projektleiterin Pfoten-Buddies der ASB-Zeitspenderagentur (rechts). Foto: Sozialbehörde/ Julia Franklin Briggs.

Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer ehrte im Ernst Deutsch Theater drei herausragende Engagement-Projekte mit dem Annemarie Dose Preis. Unser Projekt Pfoten-Buddies der ASB-Zeitspenderagentur wurde mit dem Gruppenpreis ausgezeichnet.

Mit dem Annemarie Dose Preis des Senats für innovatives Engagement werden jährlich Projekte geehrt, die das soziale Miteinander in Hamburg stärken. In diesem Jahr erhält das Projekt „Pfoten-Buddies – Haustierhilfe Hamburg“ von unserer ASB Zeitspender-Agentur besondere Anerkennung. Diese Initiative verbindet auf einzigartige Weise Tierschutz mit dem Kampf gegen soziale Vereinsamung und wurde dafür mit einem der begehrten Gruppenpreise ausgezeichnet.

Das Projekt „Pfoten-Buddies“ wurde 2022 ins Leben gerufen und bietet seitdem ehrenamtliche Unterstützung für ältere oder erkrankte Menschen, die sich schwer tun, ihre geliebten Haustiere zu versorgen. Die Initiative setzt genau hier an: Freiwillige kümmern sich um Spaziergänge, Fütterung und Pflege der Tiere – ein Einsatz, der weit über die reine Unterstützung hinausgeht. Die Haustiere bleiben ihren Besitzern erhalten, und so wird nicht nur die Einsamkeit gemildert, sondern auch die seelische Gesundheit der betroffenen Menschen gefördert. Haustiere sind für viele Senioren oft der einzige treue Begleiter im Alltag und geben Halt in schwierigen Lebensphasen.

Lars Meier, Vorstand des Vereins MenscHHamburg e. V., betonte die Bedeutung dieses Projekts: „In einer Zeit, in der das Miteinander oft in den Hintergrund rückt, steht die Initiative als strahlendes Beispiel für Engagement, Mitgefühl und Nächstenliebe.“ Mit „Pfoten-Buddies“ wird nicht nur verhindert, dass Haustiere aus Notlagen in Tierheimen landen – es wird auch ein emotionaler Anker für Menschen geschaffen, die oftmals allein sind.

Das Projekt zeigt eindrucksvoll, wie ehrenamtliches Engagement eine Brücke zwischen Mensch und Tier schlagen kann. Die Haustiere bleiben in ihrem vertrauten Zuhause, während die Ehrenamtlichen für Pflege und Betreuung sorgen. Ein Beispiel für praktizierte Menschlichkeit, das zugleich das Band zwischen den Generationen stärkt.

Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer würdigte bei der Verleihung im Ernst Deutsch Theater: „Pfoten-Buddies ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie innovative Projekte das Leben vieler Menschen in Hamburg spürbar verbessern. Gerade im Zusammenhalt von Mensch und Tier zeigt sich, wie wichtig solidarisches Engagement in unserer Gesellschaft ist.“

ASB-Projektleiterin Marion Wessling nahm den Preis entgegen: "Wir haben festgestellt, dass es einen Hilfebedarf bei älteren oder erkrankten Haustierhalter:innen ohne soziales Netzwerk gab und daher das Projekt Pfoten-Buddies entwickelt. Die Nachfrage ist enorm – genau wie die Hilfsbereitschaft durch die Ehrenamtlichen. Es ist ein wirklich schönes Projekt und wir freuen uns riesig über die mit dem Annemarie Dose Preis verbundene Anerkennung seitens des Hamburger Senats.“

Mit einem Preisgeld von 3.000 Euro wird das Projekt „Pfoten-Buddies“ weiterhin gefördert, um seine wertvolle Arbeit ausbauen zu können. In einer Stadt wie Hamburg, in der viele Menschen unter Einsamkeit leiden, setzen die Pfoten-Buddies ein Zeichen: Zusammenhalt und Mitgefühl sind die Schlüssel zu einem guten Miteinander – sowohl für Menschen als auch für Tiere.

Der zweite Gruppenpreis ging an das Projekt „Regenbogenkinderfrühstück/Frühstückstreff“ des Vereins Queere Familien Hamburg e. V. und den Einzelpreis erhielt Marie Krüerke für ihr Engagement „Nachbarschaftsgarten der zweiten Chance“.

Mit Projekten wie diesen beweist der Annemarie Dose Preis einmal mehr, wie wichtig es ist, neue und innovative Ideen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern. Der Preis ist insgesamt mit 8.000 Euro dotiert.

Alle preisgekrönten Projekte werden im Folgejahr für den Deutschen Engagementpreis nominiert. Dieser wird jährlich verliehen, in diesem Jahr am 9. Dezember 2024 zum 9. Deutschen EngagementTag in Berlin. Judith Galka, Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt, Leiterin des Deutschen Engagementpreises sagt dazu: „Begegnungen schaffen Vertrauen, Vertrauen schafft Kooperationen und durch Kooperationen schaffen wir gemeinsam einen gesellschaftlichen Zusammenhalt, der Unterschiede und Vielfalt nicht nur aushält, sondern Mehrwerte daraus zieht. Es scheint also ganz klar, dass zivilgesellschaftliches, bürgerschaftliches, ehrenamtliches oder einfach – wie es in Hamburg heißt – freiwilliges Engagement essentiell für diesen gesellschaftlichen Zusammenhalt ist.“

Annemarie Dose, die Gründerin der Hamburger Tafel, wäre in dieser Woche 96 Jahre alt geworden. Ihren Geburtstag nimmt der Senat jedes Jahr zum Anlass, den nach ihr benannten Preis für innovatives soziales Engagement zu vergeben.

Informationen zum Annemarie Dose Preis stehen online zur Verfügung: Annemarie Dose Preis für innovatives freiwilliges Engagement. Dort finden Sie in Kürze auch druckfähige Bilder der diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger zum Download.

 

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