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Schnell außer Atem? Achtung: Häufig ist das Herz schuld

27.01.2014
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  • Hamburg Schockt

Die Deutsche Herzstiftung warnt...

Wer beim Treppensteigen bereits nach wenigen Stufen deutlich verstärkt atmen muss, sollte dies auf keinen Fall verharmlosen. Nicht selten steckt eine unerkannte oder unzureichend behandelte Herzkrankheit dahinter, die lebensgefährliche Auswirkungen haben kann. Das Gute ist allerdings, dass sich bei einer solchen Herzkrankheit oft schon mit wenigen Maßnahmen enorme Verbesserungen erreichen lassen, wie die Deutsche Herzstiftung ausdrücklich betont.

Wichtig: Atemnot ist in vielen Situationen eine völlig normale Körperreaktion. Sprintet z. B. ein Sportler mehrere Minuten einen steilen Berg hinauf, ist die verstärkte Atmung aus medizinischer Sicht wenig überraschend. Die erhöhte Muskelarbeit führt zu einem beträchtlichen Zusatzbedarf an Sauerstoff und gleichzeitig entstehen im Gewebe große Mengen des Abfallprodukts CO², das mit der verstärkten Atmung ausgeschieden wird.

In welchen Fällen ist Atemnot ein Warnsignal?

Hellhörig sollte man bei einer deutlich verstärkten Atmung allerdings werden, wenn diese bereits bei leichten Belastungen auftritt, wie etwa bei Spaziergängen, bei mäßiger Gartenarbeit oder wenn man beim Treppensteigen noch nicht einmal zwei oder sogar nur ein Stockwerk hinter sich hat. In diesen Fällen kann die gesteigerte Atmung das Warnsignal einer ernst zu nehmenden Erkrankung sein.

Zwar denken viele Menschen bei Schwierigkeiten mit der Atmung als Erstes an Lungenprobleme, wie etwa an Asthma oder an eine Schädigung der Atemwege durch jahrelanges Rauchen. Weniger bekannt ist jedoch, dass auch Erkrankungen des Herzens zu den häufigsten Ursachen einer gesteigerten Atmung gehören.

Die Ursachen einer eingeschränkten Pumpfunktion des Herzens sind vor allem die koronare Herzkrankheit (KHK), Herzklappenfehler sowie Herzrhythmusstörungen (z. B. Vorhofflimmern). Auch ein langjährig bestehender Bluthochdruck, wovon in Deutschland viele Millionen Menschen betroffen sind, kann die Leistungskraft des Herzens herabsetzen. Und schließlich kann der Herzmuskel direkt geschädigt sein (z. B. nach einer Entzündung des Herzens).

Atemnot nicht unbedacht aufs Älterwerden schieben

Viele Menschen, die schnell außer Atem geraten, wundern sich zwar über die nachlassende körperliche Belastbarkeit, halten dies aber nicht für das Symptom einer ernst zu nehmenden Erkrankung. Viele glauben fälschlicherweise, es handele sich um eine normale Erscheinung des Älterwerdens und gehen deshalb auch nicht zum Arzt.

Steckt allerdings tatsächlich eine Herzkrankheit dahinter, sollten die gesundheitlichen Gefahren bei einer ausbleibenden Behandlung nicht unterschätzt werden. Eine koronare Herzkrankheit kann z. B. im Laufe der Zeit einen Herzinfarkt verursachen oder zu einem plötzlichen Herztod führen, oder ebenso wie ein Klappenfehler in einer schweren Herzschwäche mit Pumpversagen des Herzmuskels enden.

Damit eine Herzerkrankung nicht unerkannt bleibt, sollte man sich in der Sprechstunde auf keinen Fall scheuen, eine ungewöhnliche Verstärkung der Atmung auch tatsächlich anzusprechen. Ärzte wissen, dass sie dieses Zeichen ernst nehmen müssen, und werden es nicht leichtfertig als eingebildet oder übertriebene Wahrnehmung abtun. Als erste Anlaufstelle bietet sich die Hausärztin oder der Hausarzt an, bei denen man sich abgestimmt auf die eigene Situation beraten lassen kann.

Fazit: Wer bereits bei niedrigen körperlichen Belastungen schnell außer Atem gerät, sollte dieses Warnsignal unbedingt ernst nehmen. Häufig stecken Herzerkrankungen dahinter, die sich jedoch in vielen Fällen wirkungsvoll behandeln lassen. Weitere Informationen dazu finden sich unter http://www.herzstiftung.de/atemnot-schnell-ausser-atem.html?et_cid=9&et_lid=14535&et_sub=DH13-01.