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Der ASB Hamburg bekennt sich zum Appell „Flüchtlinge brauchen Unterstützung“ – was heißt das konkret?

17.10.2014
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BU: Der ASB Hamburg und viele andere Hamburger sind einer Meinung: Flüchtlinge brauchen Unterstützung. Foto: Rasande Tyskar, dieses Bild steht unter einer Creative Commons Lizenz (siehe Link unten).

Hamburg, 17. Oktober 2014 - Vor einer Woche startete ein Zusammenschluss aus 16 zivilgesellschaftlichen Organisationen einen Appell zur Unterstützung der Flüchtlinge in Hamburg. Auch der Arbeiter Samariter Bund (ASB) Hamburg, vertreten durch die Landesvorsitzende Angelika Mertens, gehörte zu den Erstunterzeichnern. Zu Recht wurde im Rahmen der Pressekonferenz die Frage aufgeworfen, welche konkreten Handlungen und Aktionen mit dem Appell verbunden sind.

Für den ASB Hamburg ist das Engagement in der Flüchtlingsarbeit kein Neues. In den 80er Jahren reagierte der ASB auf die Flüchtlingsströme, indem er die Betreuung von Flüchtlingskindern und Jugendlichen aus Osteuropa, der ehemaligen DDR und später aus der ganzen Welt übernahm. Der ASB betreute bis zu 250 Flüchtlingskinder in verschiedenen Stadtteilen mit Schwerpunkt auf den Wohnschiffen in Neumühlen.

Heute betreut der ASB Hamburg 17 minderjährige, unbegleitete Flüchtlinge in zwei bezirklichen Jugendwohnungen und übernimmt bei Bedarf auch die Nachbetreuung im eigenen Wohnraum. Den jungen Menschen wird dabei geholfen, in Deutschland Fuß zu fassen, Perspektiven zu entwickeln und Vergangenes aufzuarbeiten.

Im Bereich der offenen Kinder und Jugendarbeit bietet der ASB Kindern und Jugendlichen aus der Zentralen Erstaufnahme Schnackenburgallee einen langfristigen Zugang zu allen Einrichtungen in der Umgebung wie zum Beispiel dem ASB Jugendzentrum Bahrenfeld. Den Jugendlichen soll somit die Chance gegeben werden, sich in die Gesellschaft zu integrieren, Kontakte zur Hamburger Bevölkerung zu knüpfen und Sprachkenntnisse zu verbessern.

Da davon auszugehen ist, dass der Zustrom anhält oder sogar wachsen könnte, geht es dem ASB darum, die Menschen bestmöglich in unser System zu integrieren und Brücken zu bauen. Flüchtlinge sollen nicht nur als reine Empfänger von sozialen Leistungen gesehen werden, sondern sich als freiwillige Akteure einbringen können. So ist beispielweise eine kostenlose Ausbildung von Flüchtlingen / Migranten zu ASB Sanitätshelfern geplant. Ziel ist es, den Flüchtlingen eine sinnvolle Beschäftigung zu bieten, da sie durch aufenthaltsrechtliche Bedingungen oft jahrelang zu Untätigkeit gezwungen sind. Diese Maßnahme würde die Integration samt sozialen Kontakten unterstützen. Und unabhängig von ihrer Zukunft in Deutschland kann eine solche Ausbildung auch nach einer Rückkehr in das Heimatland sinnvoll genutzt werden.

In den kommenden Wochen und Monaten gibt es für uns alle noch reichlich zu tun. Es ist die Zeit für praktizierte Solidarität und Humanität. Wer sich einbringen und unterstützen möchte, sei es als Deutschlehrer, Dolmetscher, Begleitperson bei Arzt- oder Behördengängen, etc., der kann sich gern melden bei der ASB Zeitspender Agentur Hamburg, Weidenallee 56, 20357 Hamburg, Mail: zeitspendernoSpam@noSpamasb-hamburg.de, Telefon: 040 2533 0504.