Werkstatt-Kitas des ASB Hamburg im Fokus: „Mehr als Orte der Betreuung“

06.06.2025
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Screenshot abendblatt.de vom 06.05.2025

In einem aktuellen Artikel im Hamburger Abendblatt spricht Redakteurin Anika Würz mit Rolf Mohr, Abteilungsleiter Kinder und Jugend, und unseren "Werkstatt-Kita Expert*innen" Annika Stieger, Nele Zechow und Judith Ziegler über die Zukunft der frühkindlichen Bildung in Hamburg – und stellt dabei das Werkstatt-Kita-Konzept des ASB Hamburg beispielhaft in den Mittelpunkt.

Im September 2024 hat die Stadt die Hamburger Bildungsleitlinien für die pädagogische Arbeit in Kitas veröffentlicht. Es ist ein 146-seitiges Dokument, vollgepackt mit Hinweisen, Handlungsanweisungen und Bekenntnissen zur „Perspektive Kind“ – ein „Kompass für hochwertige Bildung in der frühen Kindheit“, wie es in der Einleitung durch die bis vor Kurzem für den Kitabereich verantwortliche Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD) heißt. Für den ASB Hamburg ist der Titel des Artikels Programm: Mehr als Orte der Betreuung - und genau das lebt der ASB mit seinen Werkstatt-Kitas bereits seit gut zehn Jahren. Rolf Mohr, Abteilungsleiter Kinder und Jugend, erkennt in dem Dokument ein absolutes Bekenntnis des Senats zu qualitativer frühkindlicher Bildung, die das lernende Kind ins Zentrum stellt. „Als ich das Papier das erste Mal in der Hand hatte, dachte ich mir: Das ist eine totale Bestätigung unserer Arbeit.“

In den 15 ASB Werkstatt-Kitas werden bereits sechs der sieben Bildungsbereiche ganz selbstverständlich gelebt – lange bevor das Leitliniendokument im Herbst 2024 veröffentlicht wurde.

Die ASB-Werkstatt-Kitas sind offen, inspirierend und konsequent kindzentriert. Die Kinder entscheiden, wann sie essen, wo sie spielen, wie sie forschen und worauf sie gerade Lust haben. Ob im Atelier, Bewegungsraum, Forscherlabor oder beim Theaterspiel – jedes Kind gestaltet aktiv mit. „Pädagogik ist dann gelungen, wenn die Erzieher zu Lernbegleitern der Kinder werden“, sagt Rolf Mohr.

Dass das Konzept nicht nur anspruchsvoll, sondern auch erfolgreich ist, bestätigt Judith Ziegler, Facherzieherin in der ASB Werkstatt-Kita Ohlsdorfer Straße: „Das Konzept verlangt viel, aber es lohnt sich. Es geht um Leidenschaft – und darum, dass das ganze Team die Vision mitträgt.“

Die Bildungsleitlinien sind ein Schritt in die richtige Richtung – doch sie brauchen gute Rahmenbedingungen. Rolf Mohr und Sein Team fordern deshalb: Mehr Zeit für mittelbare Pädagogik, bessere Vorbereitung, personelle Stabilität – und vor allem eine Haltung, die Kinder nicht nur betreut, sondern stärkt. Gerade jetzt sieht er eine Chance: Sinkende Geburtenzahlen bieten die Möglichkeit, Qualität auszubauen statt nur Quantität zu verwalten. „Wenn wir jetzt investieren, können wir die Bildungsarbeit nachhaltig verbessern.“

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Mehr als Orte der Betreuung – Träger fordert ganz neue Konzepte
Hamburger Abendblatt, 6. Juni 2025