Umgang mit Sterbewünschen in der ambulanten Pflege: Ein Einblick in die Klausurtagung der Sozialen Dienste

Ende Mai fand die Klausurtagung der Sozialen Dienste statt. Das Thema: die Herausforderungen im Umgang mit Sterbewünschen in der ambulanten Pflege. Ziel dabei war es, unsere Pflegekräfte zu unterstützen und ihnen die notwendigen Werkzeuge an die Hand zu geben, um mit diesen schwierigen Situationen umzugehen.Sabine Hallier-Bahnsen hat dazu ein spannendes Interview gegeben, das jetzt in der CareKonkret veröffentlicht wurde.
Emotionale Herausforderungen und der Umgang mit Sterbewünschen
Sabine Hallier-Bahnsen erklärt: „Unsere Pflegekräfte stehen oft vor emotionalen Herausforderungen, wenn Patienten assistierten Suizid erwägen. Wie gehen wir damit um? Wie können wir unsere Mitarbeitenden unterstützen? Bei unserer Klausurtagung haben wir uns intensiv damit auseinandergesetzt, wie wir Pflegende stärken und für den Umgang mit Sterbewünschen sprachfähig machen können. Themen wie Würde, Freiverantwortlichkeit und Lebenswert standen im Mittelpunkt.“
Die Klausurtagung zielte darauf ab, den Pflegekräften die nötige Sicherheit und das Wissen zu vermitteln, um adäquat auf die geäußerten Todeswünsche der Patienten reagieren zu können. Dies umfasst auch die rechtliche Einordnung und ethische Betrachtung dieser schwierigen Themen.
Kommunikation und Empathie als Schlüssel
Hallier-Bahnsen betont: „Der adäquate Umgang mit Todeswünschen ist essenziell. Bagatellisierung hilft nicht weiter. Durch gezielte Fortbildungen und ethische Fallbesprechungen wollen wir unsere Pflegekräfte unterstützen.“ Diese Fortbildungen sollen den Pflegekräften helfen, kommunikativ besser mit solchen Situationen umzugehen und empathisch auf die Bedürfnisse und Wünsche der Patienten einzugehen.
„Viele Menschen wissen nicht, wie viel Pflegekräfte in ihrem Alltag leisten müssen. Sie tragen eine enorme Verantwortung und verdienen dafür Anerkennung und Unterstützung“, fügt Sabine Hallier-Bahnsen hinzu. In der Klausurtagung wurde auch deutlich, wie wichtig es ist, die Pflegekräfte nicht nur fachlich, sondern auch emotional zu unterstützen.
Fazit der Klausurtagung
Die Klausurtagung der Sozialen Dienste zeigte eindrucksvoll, wie wichtig eine umfassende Auseinandersetzung mit dem Thema Sterbewunsch ist. Pflegekräfte leisten unglaubliches und müssen selbstbewusst ihre wichtige Rolle in der Suizidprävention vertreten. Dies erfordert nicht nur fachliche Kompetenz, sondern auch ein hohes Maß an Empathie und Kommunikationsfähigkeit.
Hier nochmals der Link zum gesamten Interview.