Fachkräftemangel in Hamburger Kitas – ASB Werkstatt-Kitas als Vorbild für Qualität und Innovation
Der jüngste Bericht der Bertelsmann Stiftung zum Ländermonitoring frühkindliche Bildung zeigt alarmierende Entwicklungen in der Hamburger Kita-Landschaft: Der Anteil an pädagogischen Fachkräften sinkt weiter. Während bundesweit 32 Prozent der Kita-Teams eine hohe Fachkraftquote vorweisen können, liegt dieser Wert in Hamburg nur noch bei 16 Prozent. Dies bedeutet, dass nur ein kleiner Teil der Teams über eine ausreichende Anzahl an pädagogisch qualifizierten Mitarbeitenden verfügt. Besonders besorgniserregend: Der Anteil der Teams, in denen weniger als die Hälfte der Mitarbeitenden als Fachkräfte qualifiziert sind, stieg von 12 Prozent (2017) auf 17 Prozent im Jahr 2023.
Die Folgen des Fachkräftemangels sind deutlich: Der Einsatz ungelernter Kräfte nimmt zu, und die pädagogische Qualität leidet. Wie Kathrin Bock-Famulla, Expertin der Bertelsmann Stiftung, betont, bedroht diese Entwicklung nicht nur den professionellen Anspruch der Fachkräfte, sondern erhöht auch die Belastung des Personals, was wiederum Abwanderungsgedanken bei qualifizierten Mitarbeitenden fördert.
ASB Hamburg: Eine positive Ausnahme in der Kita-Landschaft
Während viele Einrichtungen mit den Herausforderungen des Fachkräftemangels ringen, setzt der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Hamburg ein starkes Zeichen für Qualität. In den 15 ASB Werkstatt-Kitas liegt die Fachkraftquote deutlich über dem Hamburger Durchschnitt. Dieses beeindruckende Ergebnis ist maßgeblich auf das innovative Werkstatt-Kita-Konzept zurückzuführen, das seit 2014 etabliert ist.
Das Werkstatt-Kita-Konzept: Raum für Bildung und Entfaltung
Das Werkstatt-Kita-Konzept kombiniert wissenschaftlich fundierte Ansätze zur frühkindlichen Bildung mit einer offenen, forschungsorientierten pädagogischen Haltung. Die Kitas verstehen sich als Werkstätten – Orte, an denen Kinder eigenständig forschen, experimentieren und gestalten können. In diesen speziell eingerichteten Räumen finden die Kinder vielfältige Materialien und Werkzeuge, die sie ermutigen, ihre Interessen zu entdecken und kreative Lösungen zu entwickeln.
Begleitet werden die Kinder von hochqualifizierten Fachkräften, die mit Leidenschaft arbeiten und ihr Wissen weitergeben. „Unsere Werkstätten sind nicht nur Räume, sondern auch Orte der Inspiration und Zusammenarbeit – sowohl für Kinder als auch für Erwachsene. Hier entstehen Ideen, die umgesetzt und weiterentwickelt werden“, erklärt Rolf Mohr, Abteilungsleiter Kinder und Jugend des ASB Hamburg.
Fachkräfte als Schlüssel zur Qualität
Die ASB Werkstatt-Kitas setzen auf einen hohen Schlüssel an pädagogischen Fachkräften. Diese Haltung sichert nicht nur die hohe Qualität der pädagogischen Arbeit, sondern auch die Entwicklungschancen der Kinder. „Kinder brauchen nicht nur Räume, sondern auch qualifizierte Fachkräfte, die sie in ihrem Forscherdrang begleiten und fördern“, so Rolf Mohr weiter.
Ein Modell mit Signalwirkung
Das Werkstatt-Kita-Konzept beweist, dass der Fokus auf Qualität und Fachlichkeit nicht nur die Bildungsarbeit aufwertet, sondern auch eine Lösung für den Fachkräftemangel bieten kann. Indem es Fachkräften eine sinnstiftende und ansprechende Arbeitsumgebung bietet, trägt der ASB Hamburg aktiv dazu bei, qualifiziertes Personal langfristig zu binden und die pädagogische Qualität zu sichern.
Während die aktuellen Zahlen der Bertelsmann Stiftung die Dringlichkeit für Veränderungen unterstreichen, setzt der ASB Hamburg ein starkes Zeichen: Mit dem innovativen Werkstatt-Kita-Ansatz und einem klaren Bekenntnis zu Qualität und Professionalität bietet er einen Ausweg aus der Krise – und eine Perspektive für die Zukunft der frühkindlichen Bildung in Hamburg.
Wer mehr über das Werkstatt-Kita-Konzept und/ oder offene Jobangebote erfahren möchte, kann sich gern an uns wenden per Mail an maike.schumannnoSpam@noSpamasb-hamburg.de oder auf unseren Webseiten https://jobs.asb-hamburg.de/ und https://www.asb-hamburg.de/unsere-angebote/kinder-jugend/werkstatt-kitas/.