Hamburger ASB-Delegation reiste ins Baltikum - Unterstützung für soziale Projekte in Lettland und Litauen

02.06.2008
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Knut Fleckenstein mit dem lettischen Minister für Integration, Oskar Katens.
Knut Fleckenstein mit dem lettischen Minister für Integration, Oskar Katens.

Die zweitgrößte Stadt von Litauen, Kaunas, hatte Hamburger Samariter zu ihrem 600-jährigen Stadtfest Ende Mai eingeladen. Die persönlichen Einladungen an die Vorsitzende Angelika Mertens, an die stellvertretenden Vorsitzenden Detlef Hapke und Gerd Prüfer und den Geschäftsführer Knut Fleckenstein wurden gerne angenommen. Zumal auch die Partnerschaft des Ortsverbandes Hamburg-Nordost mit den Samaritern aus Kaunas und dem Ortsverband Wiesbaden bereits seit 10 Jahren besteht.

Die Gelegenheit wurde genutzt, alle Hamburger Aktivitäten im Baltikum zu besuchen. Neben Projekten in Litauen gehören dazu auch Projekte des ASB-Ortsverbandes West in Riga (Lettland). Mit dabei war deshalb auch der Vorsitzende des OV West, Uwe Lohmann.

Die Gruppe erwartete ein anstrengendes, aber hochinteressantes Programm. Nachdem die litauischen Samariter anlässlich des 100. Geburtstags des ASB Hamburg im letzten Jahr beim großen Fest auf dem Rathausmarkt sehr erfolgreich „Rote-Beete-Suppe“ verteilten, wurden der ASB gebeten, ein deutsches Gericht beim Stadtfest in Kaunas zu präsentieren. Und natürlich folgte der ASB gerne diesem Wunsch. Passend zum 600-jährigen Geburtstag fuhr der OV Hamburg-Nordost mit den Zutaten für 600 Liter Erbsensuppe und einer Feldküche nach Kaunas. Gemeinsam verteilten alle Hamburger 1.200 Portionen Erbsensuppe an den zwei Festtagen. Am Nachmittag kam der Bürgermeister von Kaunas, Herr Kupcinskas, zur gemeinsamen Übergabe eines neuen Behindertentransporters an den LSB Kaunas. Der neue Bus wurde aus der Erbschaft des Samariters Helmut Wieg und einem Zuschuss des ASB-Bundesverbandes finanziert und wird dringend für die Fahrten von Behinderten und Senioren benötigt. Bürgermeister Kupcinskas bedankte sich bei allen Samaritern für ihre gute Arbeit in der Stadt Kaunas.

Beim offiziellen Empfang der Stadt mit etwa 100 ausländischen Gästen nahm Bürgermeister Kupcinskas die Geburtstaggrüße entgegen und Angelika Mertens betonte in ihrer Rede an die Gäste die hohe Bedeutung dieser Stadtrechte. Nebenbei ergaben sich interessante Gespräche mit dem Bürgermeister von Kaliningrad und Riga.

Bei den Besuchen der LSB-Projekte in Kaunas wurde deutlich, welch wichtige und gute Arbeit vor Ort geleistet wird, aber auch, wie sehr es noch an vielen Stellen fehlt.

In Riga begleitete die Delegation die Ankunft eines Hilfstransportes aus Hamburg. Die gelieferten Pflege- und Krankenhausbetten werden dort dringend benötigt. Neben dem Besuch der erfolgreichen Projekte der lettischen Samariter wurden noch sehr interessante Gespräche mit dem stellvertretenden Bürgermeister Dinevics von Riga, mit Mitgliedern des Sozialausschusses von Lettland und dem lettischen Minister für Integration, Oskar Katens, geführt. Alle Gespräche waren geprägt vom Thema des Preis- und Lohnanstiegs im zweistelligen Prozentbereich und den damit verbundenen hohen Belastungen für die Menschen. In der deutschen Botschaft wurden wir von Herrn Jäger begrüßt, der im Bereich der Arbeits- und Sozialpolitik für alle drei baltischen Staaten zuständig ist. Seine Einschätzung der Situation ist für die Arbeit in Riga sehr hilfreich und es wurde vereinbart, die Gespräche fortzusetzen. Die Reise war auch deshalb ein Erfolg, weil alle offiziellen Gesprächspartner ihre Unterstützung für die Arbeit des lettischen und litauischen Samariterbundes zugesichert haben.